Zu Spitzenleistungen verpflichtet

31.03.2006 -  

Ein festes Rahmenbudget für die Medizinischen Fakultäten

Die Dekane der Medizinischen Fakultäten, die Ärztlichen Direktoren der beiden Universitätsklinika und die Rektoren der Universitäten unterzeichneten Anfang März 2006 erstmals mit dem Land Sachsen-Anhalt Zielvereinbarungen für die Medizinischen Fakultäten. 85 Millionen Euro werden jährlich an die beiden Fakultäten fließen.

Laufzeit bis 2010

Die Laufzeit der Zielvereinbarungen beginnt rückwirkend zum 01. Januar 2006 und endet am 31. Dezember 2010. Dazu gäbe es verbindliche Absprachen, sagte Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz. Mit den Zielvereinbarungen legten sich die Partner auf Rahmenbedingungen sowie auf wechselseitige Pflichten fest. Sie betreffen u. a. die Qualität der Arbeit der beiden Fakultäten in Forschung, Lehre und Krankenversorgung.

Ein festes Rahmenbudget und eine weitgehende Bewirtschaftungsfreiheit bis 2010 werden den Fakultäten gewährt, damit seien Verlässlichkeit und Planungssicherheit garantiert. Festgeschrieben sei u.a. eine Evaluation bis zum 30. Juni 2008, danach soll über die Höhe der weiteren Zuwendungen entschieden werden. Die Fakultäten seien zwar knapp finanziert, und es sei keine opulente Ausstattung, sagte der Minister, dennoch zeigte er sich zuversichtlich, dass der eingeschlagene Weg richtig sei und betonte, noch mehr auf Forschung, Innovation und Zukunftstechnologien zu setzen, um im internationalen und nationalen Wettbewerb bestehen zu können.

Die Zielvereinbarungen sehen vor, dass beide Fakultäten mit ihren Klinika auf der Basis vereinbarter Standortprofile und wissenschaftlicher Schwerpunkte ein komplementäres Kooperationsnetzwerk in Forschung, Lehre und Krankenversorgung entwickeln. Dies sichere den Standorten Magdeburg und Halle ihren jeweils selbstständigen Fortbestand, betonte der Minister.

Die profilbestimmenden wissenschaftlichen Hauptschwerpunkte in Halle sind die Herz-Kreislauf-Forschung und Onkologie. Die Neurowissenschaften und Immunologie, einschließlich molekularer Medizin der Entzündung, werden in Magdeburg schwerpunktmäßig erforscht. Festgeschrieben sind im Vereinbarungszeitraum, pro Forschungsschwerpunkt einen Sonderforschungsbereich oder einen Forschungsverbund bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu beantragen, sich an der Exzellenzinitiative von Bund und Land zu beteiligen und bereits bestehende Forschungsverbünde fortzuführen. Die Zahl der W-Stellen ist für beide auf 60 festgelegt. Ebenso ist die Zahl der Studienanfänger in der Humanmedizin pro Standort auf 185 festgelegt, um den Ärztenachwuchs im Land zu sichern.

Ein enger Rahmen

In der anschließenden Diskussion begrüßte im Namen der Universität Magdeburg der Rektor, Professor Klaus Erich Pollmann, die Zielvereinbarung. Sie setze zwar für die Medizinische Fakultät einen engeren Rahmen als bisher, aber er sei ungleich verlässlicher, als der bisherige Rahmen. Der Dekan Professor Albert Roessner bezeichnete als einen wesentlichen Gesichtspunkt der Zielvereinbarungen, dass die Fakultäten zu Spitzenleistungen in der Forschung verpflichtet werden und fügte hinzu, dass die Medizinische Fakultät in starkem Maße die Forschung an der Universität beeinflusst habe. Dass hervorragende Ärzte in Magdeburg ausgebildet würden, bewiesen die Rankings, in denen die Medizinische Fakultät in den letzten Jahren Spitzenpositionen einnahm, das sei ein gutes Zeichen, sagte Professor Hans Lippert, Ärztlicher Direktor des Magdeburger Klinikums.

Letzte Änderung: 31.03.2006 - Ansprechpartner: Webmaster