Schlüssige Geschäftskonzepte überzeugten
Gründer aus dem Impuls-Netzwerk bei Bussinesplanwettbewerb erfolgreich
Grund zum Feiern hatten in diesem Sommer einmal mehr die Gründer des Impuls-Netzwerks Sachsen-Anhalt. Vier Teams gelang es, sich beim Businessplanwettbewerb in den Top 10 zu platzieren. Das Impuls-Netzwerk (www.impuls-netzwerk.de) ist ein Intensivausbildungsprogramm für Gründungsinteressierte, welches unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Raith am Lehrstuhl für Entrepreneurship angegliedert ist. Die Impuls-Gründer hatten sich in verschiedenen Workshops das Know-How zur Entwicklung eines schlüssigen Geschäftskonzepts erarbeitet und dieses in Form eines Businessplans niedergeschrieben.
Prozessinnovation
Die beiden Ingenieure Mathias Krause und Eckart Wolf, die nur haarscharf den ersten Platz verfehlten, konnten die Juroren mit ihrer Prozessinnovation begeistern. Die beiden Gründer geben mit ihrer Firma micro.et GmbH eine Antwort auf den steigenden Bedarf an immer kleiner bemessenen Mikroprodukten, welche beispielsweise in der Medizin- und Biotechnologie nachgefragt werden. Durch eine hochtechnologische Fertigungsprozesskette wollen die Gründer Mikrowerkzeuge produzieren, bei denen klassische Produktionsmethoden an ihre Grenzen stoßen.
Die beiden Ingenieure Lars Teichmann und Daniel Goll (Platz 3) überzeugten mit dem Geschäftsmodell ihrer Firma LagoTec, durch einen von ihnen entwickelten Sensor Verschmutzungsgrade in Anlagen zu identifizieren. Mangels geeigneter Technologie versuchen Anlagenbetreiber gegenwärtig durch Überdosierung das Risiko der mikrobiologischen Kontamination zu verringern. Dies ist nicht umweltfreundlich und zudem sehr teuer. In der Optimierung komplexer Reinigungsprozesse sehen die beiden Gründer ein beachtliches Marktpotenzial.
Vision
Die Begründer der Film- und Fernsehproduktion blende 39, die vier Studenten Peter Bräunig, Grit Bümann, Jessica Preuss sowie Eva-Luise Volkmann, verbindet eine gemeinsame Vision: "Unternehmern und Bürgern des Landes Sachsen-Anhalt soll eine Öffentlichkeit gegeben werden. Wir wollen Sachsen-Anhalt nach außen kommunizieren, von innen heraus. Authentische Medienpräsenz ist uns wichtig und nur so kann sich das Bild des Landes positiv verändern. Als junge Film- und Fernsehproduktion wollen wir Akzeptanz für unser Unternehmen erlangen; Verständnis für unsere Fragen und Offenheit für unsere Ideen erfahren." Sie belegten Platz 6.
Potenzialgruppen, wie blende 39, bei der Umsetzung ihrer Ideen und Visionen zu unterstützen, hatte Matthias Raith wohl im Sinn, als er das Impuls-Netzwerk als kompetenten Förderer konzipierte. Die jungen, dynamischen Hochqualifizierten sollen in Sachsen-Anhalt Wertschöpfung generieren und nicht anderswo, damit sie hier Arbeitsplätze schaffen und ihnen nicht in anderen Bundesländern nachjagen. Sie sollen unternehmerische Gelegenheiten erkennen und den Mut - und wichtiger noch - die Qualifikation besitzen, sie auch zu ergreifen.
Traumschneiderei
Dies erfordert, proaktiv das eigene Leben in die Hand zu nehmen, statt auf den Aufschwung zu warten, um sich selbst in Sachsen-Anhalt, und damit auch dem Land, eine Perspektive zu geben. So wie Sabine Gassmann, amtierende Vize-Landesmeisterin in lateinamerikanischen Tänzen. Sie ist den Weg der Unternehmensgründung gegangen. Die Gründerin entwirft und schneidert Latein- und Standardkleider für Turniertänzerinnen und wurde von den Juroren für ihr Konzeptpapier zur Traumschneiderei Contessia mit dem 7. Platz ausgezeichnet.