18 Server schaffen jetzt die Aufgaben von vorher 133
Neues Rechenzentrum am SAP-Hochschulkompetenzzentrum
Seit der ersten Stunde unterstützt Hewlett Packard (HP) das SAP-Hochschulkompetenzzentrum (HCC) an der Universität Magdeburg als Hardware-Partner durch die Bereitstellung von Servern und Support im Wert von mehreren Millionen Euro. Im Februar 2005 wurde in Kooperation mit HP die weltweit erste und einzige Referenzinstallation für Adaptive Computing auf HP Unix Technologie in Betrieb genommen. Nach erfolgreichem Projektabschluss sind Großteile der Server des Kompetenzzentrums durch wenige leistungsstärkere ersetzt worden. Weiterhin wurde damit begonnen, die komplette Systemlandschaft zu virtualisieren.
Betrieb optimieren
Ein Einsatz von SAP-Software in Hochschulen und berufsbildenden Schulen ist heute flächendeckend fester Bestandteil der Ausbildung von Kaufleuten, Wirtschaftswissenschaftlern, Wirtschaftinformatikern und Ingenieuren. In den sechs Jahren seines Bestehens wurden im Rahmen des SAP University Alliances Program mehr als 125 deutsche Bildungseinrichtungen an das HCC angeschlossen. Die mehr als 1000 Dozenten dieser Institutionen bilden jedes Jahr etwa 40000 Studierende und Schüler im Umgang mit SAP-Software aus. Hierfür ist einerseits eine leistungsstarke Computerausstattung notwendig, die allerdings so kostengünstig wie möglich betrieben werden muss. Schließlich drehen Hoch- und Berufsschulen in Zeiten knapper werdender Kassen jeden Cent mindestens zweimal um.
Das SAP HCC Magdeburg hat diese Herausforderung angenommen und zusammen mit dem Hardwarepartner, der Hewlett Packard Deutschland GmbH, neue Wege beschritten, den Rechenzentrumsbetrieb zu optimieren. Dabei wird das alte Konzept, bei dem im Prinzip jedem größeren Kunden ein eigener Server zugewiesen wird, durch ein neues Konzept, das auf der Konsolidierung und Virtualisierung von Systemen basiert, abgelöst. Die Prozessorleistung und Speicherkapazität großer leistungsstarker Server und Storage-Systeme wird dabei so auf die Kundensysteme verteilt, wie es für die Befriedigung der individuellen Leistungsanforderungen erforderlich ist.
Enge Zusammenarbeit
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Heute übernehmen 18 Server die Aufgaben, die vorher 133 Server bedient haben. Das neue Rechenzentrum kommt damit mit einem Drittel der bisher genutzten Fläche aus und verbraucht nur noch halb so viel Strom wie vorher. Die Kostenersparnis liegt damit bei 30% bis 40%. Das gesparte Geld wird jedoch nicht auf die hohe Kante gelegt, sondern für die Einstellung von zwei neuen Mitarbeitern eingesetzt, welche die Service-Qualität für die Kunden weiter verbessern. Aber das ist nicht der einzige Vorteil für die Kunden: Die neuen Computersysteme haben deutlich bessere Antwortzeiten als die alten.
Zudem wird es weitere Neueinstellungen geben, denn die SAP AG intensiviert ihre Zusammenarbeit mit der Universität Magdeburg und der der Technischen Universität München. SAP finanziert in diesem Rahmen zehn Promotionsstellen und schafft damit die Grundlage für das "Center for Very Large Business Applications", das sich mit der Forschung zu ERP-Systemen beschäftigen soll. Das Center nahm im August 2006 seine Arbeit auf und ist an den Lehrstühlen für Wirtschaftsinformatik von Prof. Dr. Helmut Krcmar, TU München, und Prof. Dr. Claus Rautenstrauch, Fakultät für Informatik Magdeburg, angesiedelt. Jeder Lehrstuhl erhält fünf Promotionsstellen. Beide Universitäten arbeiten seit einigen Jahren in den SAP-Hochschulkompetenzzentren zusammen. Bis Ende des Jahres ist die Einrichtung eines wissenschaftlichen Beitrates geplant.