Professoren auf Exkursion
Von Elektrotechnik, Medizintechnik und Flughafentechnik
Die Einladung von Helmut Gierse, Sprecher des Bereichvorstandes Automation & Drives der Firma Siemens AG, zu einer Exkursion kam für die Professoren der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik nicht unerwartet. Beide Seiten, die Siemens AG und die Universität Magdeburg, pflegen seit Jahren gute Kontakte. Helmut Gierse ist Pate der Otto-von-Guericke-Universität; 2005 wurde er in das Kuratorium unserer Hochschule berufen. Diese bereits zweite Professorenexkursion wurde mit Unterstützung der Siemensniederlassung Magdeburg von Kristian Tolk und Joachim Koch organisiert und führte die Magdeburger Gäste nicht nur nach Nürnberg, sondern auch nach Erlangen und Führt.
Ausbildung
Sieben Professoren der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik und ein Professor der Medizinischen Fakultät nahmen an dieser Reise teil. Um sechs Uhr morgens, wie es sich im Land der Frühaufsteher gehört, fuhr die Gruppe mit einem Reisebus zunächst nach Nürnberg. Dort stellte Dr. Albert Wick den Bereich A&D vor. Im Trainingszentrum wurden die aktuellen Probleme der Ausbildung durch Kristine Gast und Klaus Königbauer geschildert und diskutiert. Besonders wichtig sind hier die neuen Methoden, die auf Techniken der Virtual Reality bzw. Augmented Reality aufbauen.
Im Bereich der Großantriebe erläuterte Dr. Martin Kaufhold ausführlich die Probleme dieses Bereichs. Ein anschließender einstündiger Rundgang durch die Produktion zeigte die praktische Seite der Elektrotechnik. Damit war das Programm für den ersten Tag fast abgeschlossen. Es folgte noch ein gemeinsames Abendessen in Nürnberg.
Am zweiten Tag wurde zunächst der Bereich Medizintechnik besucht. Im Produktionszentrum in Forchheim stellten die Gastgeber der begeisterten Gruppe aus Magdeburg die Produktion und die Entwicklung der neuesten Medizingeräte, z.B. Magnet-Resonanz-Tomograph, vor. Wolfgang Merkel, ein Mitarbeiter des Bereichs, erklärte u.a. die modernen Organisationsmodelle der Fabrik, die bei Selbstverantwortung und Flexibilität ansetzen. Das 7-Tesla-Gerät, wie eins in Magdeburg aufgebaut ist, stand natürlich im Mittelpunkt der Gespräche.
In Erlangen folgte die Besichtigung der Fertigungsfabrik der Komponenten. Hier wurde der Gruppe erneut ein eindrucksvolles, elektrotechnisches Erlebnis geboten. Die Fertigung von höchstgenauen Magnetspulen war beeindruckend. Danach folgte ein Treffen mit dem Vorstand Dr. Siegfried Russwurm, der nicht nur den Unterschied zwischen Mittel- und Oberfranken sehr schön erklärte, sondern auch seine Unterstützung für den Masterstudiengang "Medizintechnik" zusicherte.
Ausprobiert
Nachmittags begann der letzte Teil der Exkursion - der Besuch des Siemens Airport Centers in Fürth. Die Gruppe wurde umfassend informiert, wie die zukünftigen informationstechnischen Systeme für Flughäfen geplant, realisiert und funktionieren werden. Wieder eine praktische Erfahrung, die einige Professoren persönlich ausprobierten. Professor Georg Rose ließ sich mit seinem Fingerabdruck einchecken. Professor Bernd Michaelis wurde mittels Einscannen in 3D identifiziert.
Diese gelungene Reise begleiteten etliche Fachdiskussionen, die die zukünftigen Lehr- und Forschungsschwerpunkte erleichtern werden. Der Dank der Magdeburger Professoren gilt allen Organisatoren und Betreuern, die die Gruppe während der zwei Tage begleitet haben. Die nächste Exkursion ist geplant.