Augenklinik öffnete Türen
Woche des Sehens 2006
Dass gutes Sehen nicht selbstverständlich ist, fällt häufig erst dann auf, wenn die eigene Sehleistung nachlässt oder sogar Erblindung droht. Auf die Bedeutung von gutem Sehvermögen und die Ursachen von Blindheit hinzuweisen, war das Thema der diesjährigen Woche des Sehens. An dieser bundesweiten Initiative beteiligte sich Anfang Oktober 2006 die Universitätsaugenklinik erneut mit einem "Tag der offenen Klinik-Tür".
Etwa 200 Besucher nahmen diese Möglichkeit wahr, um sich vor Ort in der Ambulanz der Augenklinik einen Überblick über die derzeitigen Untersuchungsmethoden zu verschaffen und an Vorführungen von modernen Diagnosegeräten teilzunehmen. Dazu gehörte zum Beispiel das Pachymeter, ein Gerät zur Messung der Hornhautdicke, die Ultraschalldiagnostik oder die Präsentation eines OCT-Gerätes, das zur Messung der Netzhautdicke und Darstellung von Netzhauterkrankungen eingesetzt wird. Weiterhin gab es Vorführungen am Bildschirm-Lesegerät und am Sprachausgabe-Gerät. Die "Sehschule" stellte sich ebenfalls vor.
Schwerpunktthema beim diesjährigen "Tag der offenen Klinik-Tür" war die diabetische Netzhauterkrankung (Retinopathie), die zum Verlust des Augenlichtes führen kann. Nach Glaukom und altersabhängiger Makuladegeneration ist Diabetes die dritthäufigste Erblindungsursache in Deutschland. Bei einer frühzeitigen Diagnose und einer fachgerechten Therapie könnte dies jedoch bei einem großen Teil der Betroffenen verhindert werden. Doch zu wenige Diabetiker in Deutschland lassen sich regelmäßig von einem Augenarzt untersuchen.
Beim diesjährigen Aktionstag in der Augenklinik waren auch Vertreter des Blinden- und Sehbehinderten Verbandes Sachsen-Anhalt e.V. mit einem Info-Stand präsent, da ein weiterer Schwerpunkt der Woche des Sehens 2006 auf die stärkere Integration von sehbehinderten und blinden Menschen durch eine zielgerichtete Aus- und Weiterbildung gerichtet war.