Den Baumaschinen verschrieben
Zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. Wolfgang Poppy
Nach seinem 65. Geburtstag im Juli dieses Jahres ging Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Poppy Ende des Sommersemesters in den Ruhestand. Den Tag seines Geburtstages hat er im Kreis von Mitarbeitern des Instituts für Förder- und Baumaschinentechnik, Stahlbau, Logistik (IFSL), zahlreichen Hochschullehrern der Fakultät für Maschinenbau und der Universität, Gästen anderer Hochschulen, aus der Wirtschaft und von Verbänden feierlich begangen. Der Rektor, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, der Dekan, Prof. Dr. Karl-Heinz Grote, und Prof. Dr. Friedrich Krause vom Institut haben das verdienstvolle Wirken des Jubilars an der Universität, der Fakultät und am Institut gewürdigt.
Große Praxisnähe
Der Jubilar hat an der Technischen Universität Berlin Maschinenbau studiert und seine wissenschaftliche Laufbahn zunächst im Fachbereich Bauingenieurwesen begonnen. Mit einer Dissertation zu Problemen der Rohrförderung von Leichtbeton wurde er 1975 promoviert. 1977 erfolgte die Berufung zum Professor für das Fachgebiet "Konstruktion von Baumaschinen" im Fachbereich Konstruktion und Fertigung der TU Berlin. Den Ruf auf den Lehrstuhl für Baumaschinentechnik an die Magdeburger Universität nahm Wolfgang Poppy 1994 an. Von 1996 bis 1998 war Professor Poppy Dekan der Fakultät für Maschinenbau und seit 2001 bis zu seinem Ausscheiden geschäftsführender Institutsleiter des IFSL. Stets war er bereit, sich für übergeordnete Belange der Universität, der Fakultät und des Instituts zu engagieren. An der Entwicklung der Fakultät für Maschinenbau hat er maßgeblichen Anteil.
Professor Poppy kann auf eine erfolgreiche 33-jährige Forschungs- und Lehrtätigkeit in der Baumaschinentechnik (Konstruktion und Einsatz) zurückblicken, die stets von großer Praxisnähe gekennzeichnet war und im Zeichen interdisziplinärer Zusammenarbeit stand.
Er ist Mitglied zahlreicher technisch-wissenschaftlicher Vereinigungen, deren Entstehen er zum Teil als Gründungs- und Vorstandsmitglied mitgetragen hat. Von 1999 bis 2000 war er Präsident der International Association for Automation and Robotics in Construction. Die Ergebnisse seiner Forschungsarbeiten haben ihren Niederschlag in zahlreichen Veröffentlichungen und Dissertationen gefunden und sind auf nationalen und internationalen Fachtagungen, die Professor Poppy regelmäßig auch selbst vorbereitet und geleitet hat, vorgestellt worden. Bei internationalen Forschungs- und Studienaufenthalten knüpfte er nachhaltige Beziehungen zu Hochschulen und Institutionen in China, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Jugoslawien, Kasachstan, Polen, Russland, Spanien, Tschechien und den USA.
In seinem Fachgebiet Baumaschinentechnik war er stets bestrebt, bei seinen Studenten die Entwicklung allgemeiner Ingenieurtugenden als verlässliche Basis für lebenslanges Lernen zu fördern. Als Initiator und Koordinator des Internationalen Informationszentrums "Forschung live", das alle drei Jahre im Rahmen der weltgrößten Baumaschinenmesse mit Wissenschaftlern von Hochschulen und Instituten aus Europa, Asien und Amerika in München durchgeführt wird, hat er seit 1983 eine viel begangene Brücke zwischen Forschung und Praxis geschlagen.
Besonders hervorzuheben ist die Einsatzbereitschaft und Kollegialität von Wolfgang Poppy, die das gute Zusammenwirken der Lehrstühle im Institut gefördert hat. Durch seinen Humor hat er wesentlich zu einem vorbildlichen Arbeitsklima beigetragen. Es ist bezeichnend für ihn, dass er zum 65. Geburtstag anstelle von Geschenken und Blumen ausschließlich Spenden für die Unterstützung des weiteren Ausbaus der Kulturfestung KaserneMark erbeten hat.
Wir werden den liebenswerten Kollegen Wolfgang Poppy sehr vermissen.