Von Sportwissenschaften über Kulturwissenschaften bis hin zu Neurowissenschaften

10.07.2006 -  

Neue Bachelorstudiengänge an der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften

Sportwissenschaft mit zwei Schwerpunkten

Es handelt sich um einen Studiengang mit örtlicher Zulassungsbeschränkung. Das Auswahlverfahren wird durch die Universität geregelt. Voraussetzung ist eine sportpraktische Eignungsprüfung.
Die Dauer des Studiums beträgt sechs Semester. Es handelt sich um einen berufsqualifizierenden Studiengang, der mit dem "Bachelor of Arts" abschließt. Nach qualifiziertem Abschluss kann das Studium mit dem "Master of Arts" (befindet sich im Aufbau) fortgesetzt werden.
Im Studium erwerben die Studierenden die notwendigen Voraussetzungen für die Berufspraxis in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern des Sports. Entsprechend der Vielfalt der Tätigkeitsfelder im Sport werden zwei inhaltliche Schwerpunkte im Bachelorstudium angeboten.
Einer der Schwerpunkte ist mit Beginn des Studiums zu wählen:

  • B. A. Sportwissenschaft - Gesundheitssport (180 Credits)
  • B. A. Sportwissenschaft - Freizeit- und Leistungssport/Psychologie (180 Credits)

In den ersten beiden Semestern wird in sechs Grundmodulen fundiertes Grundlagenwissen in den unterschiedlichen Fachgebieten der Sportwissenschaft vermittelt. Darauf aufbauend werden im Schwerpunkt Gesundheitssport in den Aufbaumodulen spezielle Sach-, Theorie- und Methodenkenntnisse vermittelt. Damit werden die Studierenden in die Lage versetzt, bewegungsbezogene Konzepte zu entwickeln, Interventionen im Gesundheitssport in unterschiedlichen Feldern durchzuführen und die Wirkungen zu beurteilen.
Im Studienschwerpunkt Freizeit- und Leistungssport/Psychologie sollen die Studierenden in den Aufbaumodulen befähigt werden, sportliches Üben und Trainieren zu gestalten und/oder Führungs- und Verwaltungsaufgaben wahrzunehmen und zu begleiten.
In einem sogenannten optionalen Bereich erwerben die Studierenden zusätzliche Schlüsselqualifikationen für die Berufspraxis in frei wählbaren Studienmodulen (aus der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften) und einem festgelegten Studienmodul (aus der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft).

IT in beruflicher Bildung

In den Bachelor- und Masterstudiengängen für Berufsbildung (Modellversuch gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt) wurde das Angebot der beruflichen Fachrichtungen um Informationstechnik erweitert. Das betrifft die Studiengänge Bachelor of Science für Berufsbildung, Master of Science für das Lehramt an berufsbildenden Schulen und den Master of Science für betriebliche Berufsbildung und Berufsbildungsmanagement. Die Studierenden haben im Bachelor die Möglichkeit, sich für einen der Schwerpunkte Kommunikationselektronische Systeme, Systeminformatik oder Fachinformatik zu entscheiden. Im darauf aufbauenden Masterstudium werden die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in Projekten vertieft.

Sozialwissenschaften

Ab dem Wintersemester 2006/07 werden das Institut für Politikwissenschaft und das Institut für Soziologie den sechssemestrigen Bachelorstudiengang "Sozialwissenschaften" anbieten. Dieser Studiengang zielt auf die Vermittlung theoretischer und empirischer Kenntnisse zu den sozialen und politischen Wirklichkeiten Deutschlands und Europas. Er ist - soziologische und politikwissenschaftliche Perspektiven integrierend - fachübergreifend angelegt. Darüber hinaus wird durch die Einbeziehung von Veranstaltungen bzw. Modulen anderer Disziplinen und Studienprogramme im Wahlpflicht- sowie im optionalen Bereich (v.a. Philosophie, Psychologie, Bildungswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Geschichte) eine erweiterte Interdisziplinarität angestrebt. Das Studium führt in Denkmodelle, Arbeitsweisen, theoretische und methodische Grundlagen der Sozialwissenschaften sowie deren erkenntnis- und gesellschaftskritische Gehalte ein und vertieft sie im Rahmen von Schwerpunktsetzungen. Es soll dazu befähigen, gesellschaftlich relevante Problemfelder wahrzunehmen, diese in Theoriezusammenhänge einzuordnen, sozialwissenschaftliche Erklärungsmodelle anzuwenden und Ergebnisse exemplarisch in die verschiedenen Formen sozialer Praxis einzubringen und umzusetzen. Weitere Informationen sind im Internet unter www.uni-magdeburg.de/isoz bzw. www.uni-magdeburg.de/ipw abrufbar.

Philosophie - Neurowissenschaften - Kognition

Die auch in der Öffentlichkeit intensiv geführte Diskussion über die Konsequenzen der neurowissenschaftlichen Forschung für unser Menschenbild und Selbstverständnis hat den engen Bezug zwischen philosophischen, neurowissenschaftlichen und psychologischen Fragestellungen deutlich gemacht.
Der Bachelorstudiengang "Philosophie - Neurowissenschaften - Kognition" bietet erstmalig in Deutschland ein integriertes Programm, das diese Fragen abdeckt.
Grundlage ist ein vollständiges Bachelorstudium Philosophie mit einem Schwerpunkt in der Philosophie des Geistes und der Erkenntnistheorie.
Zweitens wird der Studiengang grundlegende Kenntnisse in den Neurowissenschaften und der Psychologie vermitteln. Hier wird es während der zweiten Studienhälfte die Möglichkeit zur Spezialisierung geben.
Schließlich sollen grundlegende Fertigkeiten für eine Tätigkeit im Bereich der Medien und der Wissenschaftspublizistik vermittelt werden. Die Schulung in der präzisen und verständlichen Präsentation auch komplexer philosophischer Gehalte ist daher wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Hinzu kommt ein Modul Medienpraxis, in dem die Studierenden unter Anleitung erfahrener und didaktisch qualifizierter Praktiker zentrale Fähigkeiten für eine erfolgreiche Arbeit in den Medien und der Wissenschaftspublizistik erwerben sollen.
Der Studiengang ist örtlich zulassungsbeschränkt.

Kulturwissenschaften

Das Studium des Bachelorstudiengangs "Kulturwissenschaften" kombiniert jeweils ein Haupt- und ein Nebenfach. Gewählt werden können Anglistische Kulturwissenschaft, Europäische Geschichte, Germanistik oder Philosophie als Haupt- oder Nebenfach. Als Nebenfach stehen Bildungswissenschaft, Deutsch als Fremdsprache, Psychologie oder Sozialwissenschaften zur Wahl.
Die Studierenden erwerben analytische sowie soziale Kompetenzen, sind geschult in der diskursiven Erarbeitung komplexer Problemzusammenhänge, zu interdisziplinärer Teamarbeit fähig und geübt in der Aufbereitung und Präsentation komplexer Denkzusammenhänge. Die Absolventen werden auf berufliche Tätigkeiten in den Bereichen Medien, Öffentlichkeitsarbeit, Verlagswesen, Erwachsenenbildung, in Verbänden, Parteien, Kommissionen, Bildungseinrichtungen, Museen, Kulturverwaltungen, als Fremdsprachenkorrespondenten oder auf eine weitere wissenschaftliche Qualifikation (Master) vorbereitet.
Der Studiengang ist örtlich zulassungsbeschränkt. Für die Wahl des Faches Anglistische Kulturwissenschaft ist zudem ein Toefl-Test von mindestens 213 Punkten (oder ein vergleichbarer Sprachnachweis) erforderlich.

Bildungswissenschaft

Der Bachelorstudiengang "Bildungswissenschaft" tritt ab Oktober 2006 an die Stelle des Magisterstudiums in den Fächern Pädagogik sowie Berufs- und Betriebspädagogik. In der Bildungswissenschaft arbeiten drei Institute zusammen: Erziehungswissenschaft, Berufs- und Betriebspädagogik und Sportwissenschaft. Das Studium vermittelt vor dem Hintergrund der fortschreitenden Modernisierung in allen gesellschaftlichen Bereichen Kompetenzen und Kenntnisse für die professionelle Analyse und Gestaltung von Lern- und Bildungssituationen sowie für die kompetente Begleitung von Lern- und Bildungsprozessen. Der Studiengang Bildungswissenschaft dauert in der Regel sechs Semester (mit 180 Credit Points) und qualifiziert sowohl für eine anschließende Berufstätigkeit als auch für die Aufnahme eines Masterstudiums. Berufliche Tätigkeitsfelder sind z.B. Bildungsmanagement, berufliche Aus- und Weiterbildung, betriebliches Personalmanagement oder Einrichtungen und Organisationen des Bildungs- und Sozialwesens. Das Studium umfasst einen Grundlagenbereich mit sechs Pflichtmodulen (60 CP) und einen Wahlpflichtbereich. Hier besteht die Möglichkeit, sich eigene Studienschwerpunkte und ergänzende Module auszuwählen. Angeboten werden: Erwachsenenbildung, Benachteiligtenförderung, Wissens- und Lernmanagement, interkulturelle Bildung, berufliche Bildung, Medienbildung und Biographie sowie Sport, Gesundheit und Ernährung. Optional kann auch ein Nebenfach (im Umfang von 50 CP) studiert werden. Im Angebot sind derzeit die Nebenfächer Sozialwissenschaften und Psychologie.

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