Moderner Studienabschluss an moderner Universität
Umstellung der Studiengänge auf eine gestufte Studienstruktur an der Otto-von-Guericke-Universität fortgesetzt
Zum Wintersemester 2006/07 führt die Otto-von-Guericke-Universität weitere Bachelorstudiengänge ein und setzt damit die Umstellung der Studiengänge auf eine gestufte Studienstruktur fort.
Die Umstellung erfolgt im Rahmen des "Bologna-Prozesses". Gemeinsam mit den europäischen Nachbarländern hat sich Deutschland 1999 das Ziel gesetzt, bis 2010 einen europäischen Hochschulrahmen zu schaffen, um Studienergebnisse vergleichbarer zu machen und die Anerkennung von Abschlüssen zu erleichtern (Bologna-Abkommen).
Umfassende Veränderungen
Die Folge sind umfassende Veränderungen in den Hochschulen. Diese haben Auswirkungen auf die Studiengangsstruktur und die Studieninhalte, auf die Organisationsabläufe in den Hochschulen, auf Prozesse in den Verwaltungen, die Entscheidungen der Studierenden und nicht zuletzt der Studieninteressenten.
Studiengänge mit den bisherigen Abschlüssen Diplom und Magister werden durch gestufte Studiengänge mit den Abschlüssen Bachelor und Master ersetzt. Neu entwickelt werden strukturierte Promotionsstudiengänge.
Konsekutive Studiengänge
Im jeweiligen Studiengang kann zunächst ein Bachelorabschluss nach sechs, sieben oder acht Semestern erworben werden. Die Länge des Studiums ist weitgehend davon abhängig, ob umfangreichere Praktika oder Studienteile im Ausland im Studienplan des jeweiligen Studiengangs obligatorisch sind.
Der Bachlorabschluss ist berufsqualifizierend und ermöglicht bereits den Einstieg in die Berufswelt. Das Studium kann aber auch vertiefend fortgesetzt und ein weiterer berufsqualifizierender Abschluss nach - in Abhängigkeit vom Studiengangskonzept - zwei, drei oder vier Semestern erworben werden (konsekutives Studiengangsmodell, bei dem Bachelor- und Masterstudiengang insgesamt zehn Semester umfassen).
Diese Studiengangsstruktur macht es auch möglich, nach dem Bachelorabschluss zunächst eine Berufstätigkeit aufzunehmen und zu einem späteren Zeitpunkt das Studium gegebenenfalls auch berufsbegleitend mit dem Ziel des Masterabschlusses fortzusetzen.
Neu ist auch die Binnenstruktur des Studiums. Es ist in Module gegliedert, welche Lehrveranstaltungen unterschiedlicher Lehrformen unter thematischem Aspekt zusammenfassen. Im Rahmen des Studiums sind sowohl pflicht- als auch wahlobligatorische Module zu absolvieren. In allen Studiengängen werden zur Entwicklung der beruflichen Handlungsfähigkeit auch Schlüsselkompetenzen (Sozialkompetenz, Methodenkompetenz und Selbstkompetenz) entwickelt.
Veränderungen gibt es auch bei den Prüfungen. Diese finden in der Regel studienbegleitend unter Einbeziehung von Studienleistungen nach Abschluss des jeweiligen Moduls statt. Damit entfallen große Komplexprüfungen am Ende von Studienabschnitten.
Eine weitere Neuheit stellt die Vergabe von Credit Points (CP=Kreditpunkt) nach dem European Credit Transfer System (ECTS) dar. Berechnungsgrundlage für die Vergabe der Punkte ist der Zeitaufwand der Studierenden, der für den Abschluss eines Moduls benötigt wird. Dabei entspricht 1 CP einem Arbeitsaufwand von 30 Stunden (einschließlich der "eigenaktiven Lernzeit"). Pro Semester müssen 30 CP erbracht und durch die entsprechenden Prüfungen bestätigt werden.
Umstellung an vier Fakultäten
An der Otto-von-Guericke-Universität werden zum Wintersemester 2006/07 zunächst Bachelorstudiengänge an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, der Fakultät für Informatik, der Fakultät für Naturwissenschaften (Fach Psychologie) und der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften eingeführt, deren nähere Beschreibungen und Besonderheiten den folgenden Seiten zu entnehmen sind.