Eine sportoffene Universität
Vereinbarung mit Olympiastützpunkt, 1. FCM und HSC 2000 zu Studienbedingungen von Leistungssportlern geschlossen
Der Rektor, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, und die Vorstände des Olympiastützpunktes Magdeburg/Halle sowie des 1. FC Magdeburg und des HSC 2000 unterzeichneten Ende November 2006 Vereinbarungen, in denen die Bedingungen eines Studiums von Leistungssportlern an der Universität geregelt sind. In einer sportoffenen Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt sehe sich die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg als eine sportoffene Universität, unterstrich der Rektor.
Gute Bedingungen
Mit dem Vertragsabschluss wird die bisher bewährte Zusammenarbeit zwischen der Universität und dem Olympiastützpunkt Magdeburg/Halle vertraglich neu geregelt und durch die Zusammenarbeit mit dem 1. FC Magdeburg und dem HSC 2000 erweitert. Harald Broschat, Laufbahnberater im Olympiastützpunkt Magdeburg/Halle, machte darauf aufmerksam, dass die Erfolge der vom Olympiastützpunkt und den angeschlossenen Vereinen betreuten Sportler zu einem großen Teil der Universität zu verdanken seien. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen waren vier Studenten der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg vertreten.
Die berufliche Qualifikation nach der schulischen Ausbildung ist für die im leistungssportlichen Training stehenden Sportler ein wesentlicher Faktor ihrer persönlichen Entwicklung. Viele haben das Abitur abgelegt und somit die Möglichkeit einer akademischen Ausbildung. Die Stadt Magdeburg bietet durch die räumliche Nähe von universitären Ausbildungsstätten und den Trainingsstätten der Sportclubs sehr gute Bedingungen, diesem Vorhaben gerecht zu werden.
Intensive Zusammenarbeit
Eine erfolgreiche sportliche Karriere und ein gleichzeitiges Direktstudium bedürfen aber einer intensiven Zusammenarbeit zwischen den Sportlern, der Universität sowie den Vorständen der Vereine. Dabei gehe es keinesfalls um das Erlassen von Prüfungs- oder Ausbildungsabschnitten, bekräftigte der Dezernent für Studienangelegenheiten, Volker Zehle. Ziel der Zusammenarbeit sei es, die Sportler umfassend über die Studienmöglichkeiten zu beraten und dann im Rahmen der bestehenden Prüfungs- und Studienordnungen Festlegungen zu treffen, die einen planmäßigen Studienfortschritt gewährleisten, ohne die leistungssportliche Entwicklung zu gefährden. Dazu werden individuelle Studienpläne entwickelt, die auf einer Abstimmung zwischen Trainingsplan, Regelstudienplan und sportartspezifischen Besonderheiten basieren. Auf gute Studienbedingungen und Betreuung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg verwies die Schwimmerin Antje Buschschulte. Sie studiert im Hauptstudium Neurobiologie und schreibt gerade an ihrer Diplomarbeit. Sie habe den Vergleich zu einer anderen Universität, an der sie ihr Grundstudium absolvierte, und dort keine guten Erfahrungen gemacht.
Von den 12900 Studierenden der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sind derzeit 27 Leistungssportler. Unter ihnen sind mit Antje Buschschulte, Björn Bach und René Bertram national und international erfolgreiche Athleten zu nennen. Aber auch SCM-Handballer wie Johannes Bitter, Andreas Rojewski und Silvio Heinevetter sowie der Torwart des 1. FCM, Christian Beer, haben sich für ein Studium an der Universität Magdeburg entschieden. Zu den Studierenden, die ihr Studium neben der sportlichen Karriere bereits absolviert haben, zählt die Ruder-Olympiasiegerin Manuela Lutze, die als Diplom-Kauffrau den Studiengang Betriebswirtschaftslehre erfolgreich abschließen konnte.