Klassische Chormusik vom Feinsten
Konzert- und Bildungsreise des Magdeburger Universitätschores nach Österreich
" …lang anhaltender Beifall belohnte die außerordentliche Leistungsfähigkeit dieses Chores." So konnte man es in der Regionalzeitung von Passau am 7. November 2006 über das Chorkonzert des Magdeburger Universitätschores unter Leitung von Kichenmusikdirektor Günther Hoff, in der Pfarrkirche St. Paul in Passau lesen. Günther Hoff verstand es wieder einmal, die mitreisenden Sänger zu Höchstleistungen anzuspornen. Es war die erste Station der Konzert- und Bildungsreise des Klangkörpers nach Österreich.
An Bruckners Grab
Ebenso einhellig wie in Passau, war auch das Urteil in Stift Schlägl, im Mariendom in Linz und im Stephansdom zu Wien. Unter Günther Hoffs Leitung sangen 56 Sängerinnen und Sänger des Magdeburger Universitätschores a-cappella Werke von Anton Bruckner, Johann Bach, Heinrich Schütz, Rudolf Mauersberger, Johannes Weyrauch und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Besonders ergreifend war für alle Sänger, aber auch für die mitreisenden "Fans" des Chores, das Singen an Bruckners Grab im Stift St. Florian. Hier ist Bruckner, entsprechend seines Wunsches, unterhalb der Orgel begraben. An dieser Stelle hört man auch die Bruckner Orgel. Mit "Locus iste" ehrten die Mitglieder des Chores den bedeutenden Komponisten. So konnte der Chor wiederum seine Heimatstadt Magdeburg und die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg im Ausland würdig vertreten. Wie schrieb doch der Journalist in Passau: "ein außerordentlich leistungsfähiger Chor".
Neben den Konzerten besuchte der Chor mit den 40 Mitreisenden (einige reisen schon seit mehreren Jahren mit dem Chor) die Hofburg, die Schatzkammer der Hofburg (schließlich gibt es ja mit den Reichsinsignien einen direkten Bezug zu Magdeburg dort zu sehen), die Kapuzinergruft, Schloß Schönbrunn und das Kloster Neuburg. Im Kloster Neuburg tagten im Jahr 2005 die Außenminister der EU.
Opern- und Konzertbesuche
Wichtige geschichtliche Daten wurden den Mitreisenden durch Pater Gottfried O.Praem. und Dr. Christian Donalies auf der Reise vermittelt. Im Vorfeld hatten Schüler des Ökumenischen Domgymnasiums Themen bearbeitet, die sich mit gemeinsamen geschichtlichen Grundlagen beider Länder beschäftigten.
Der Vollständigkeit halber seien auch die Opern- und Konzertbesuche nicht vergessen zu erwähnen. Sei es auch teilweise nur in Form eines Stehplatzes für 3,50 Euro. Für Schüler und Studenten sind die Preise für solche Veranstaltungen unerschwinglich, von 55 bis 273 Euro. Natürlich durfte der Besuch der Hofreitschule nicht fehlen. Bei der Stadtbesichtigung bestand die Gelegenheit, Gebäude von Friedensreich Hundertwasser anzusehen. Wenn man so sagen darf, "unser" Hundertwasserhaus sieht freundlicher aus und steht an einem weitaus schöneren Ort.
Hinzuzufügen sei, dass die mitreisenden Sänger des Chores ihre Konzert- und Bildungsreise, wie auch die vergangenen, selbst finanzieren mussten. Ein kleiner Zuschuss der Universität wurde zum Kauf von Noten und für die erforderliche Werbung verwendet. Hätte es nicht einen Sponsor gegeben, hätten die Schüler und Studenten sicher auf die Reise verzichten müssen.