Der Nachwuchs wird gebraucht
Institut für Industrieforschung feierte Geburtstag und verabschiedete Gründer
In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste verabschiedete das Institut für Automation und Kommunikation (ifak) Ende November 2006 seinen Gründer, Prof. Dr. Peter Neumann, und feierte den 15. Jahrestag der Gründung des Instituts. Gibt Peter Neumann selbst über sein Berufsleben Auskunft, so teilt er es in drei Perioden: Während seiner Industriezeit trug er die Verantwortung für das erste ostdeutsche Prozessleitsystem auf Mikrorechnerbasis. Die anschließende Berufung auf den Lehrstuhl für Geräte und Anlagen der Automatisierungstechnik an der heutigen Otto-von-Guericke-Universität war der Beginn der zweiten Berufsperiode. Mehr als 20 betreute Doktoranden und eine erfolgreiche Forschung und Lehre an der Universität auf dem Gebiet der Instrumentierung von verteilten Systemen der Automatisierung fallen in diese Zeit. Der Elan der Wendezeit, das kreative Umfeld frisch ausgebildeter Fachleute und der Erfolg von Prof. Neumann beim Einwerben von Forschungsgeldern bildeten vor genau 15 Jahren den Ausgangspunkt für die Gründung des ifak und damit die dritte berufliche Schaffensperiode.
Hohes Ansehen
Magnifizenz Prof. Klaus Erich Pollmann würdigte in seinem Grußwort das außerordentlich fruchtbare Zusammenwirken der Universität - insbesondere der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik - mit dem An-Institut. Seitens der Universität sind alle Weichen gestellt, damit auch künftig universitäre Forschung und Lehre mit der Industrieforschung des ifak eng verzahnt werden. Die Zusammenarbeit komme nicht zuletzt der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu Gute und dieser Nachwuchs werde besonders im Bereich der Elektrotechnik dringend gesucht.
Unter der Leitung von Prof. Neumann hat das ifak national und international sowohl in der Wissenschaft als auch bei der Industrie ein hohes Ansehen erworben. In 15 Jahren entstanden im Institut 725 begutachtete wissenschaftliche Publikationen und es wurden 310 Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von 34,2 Mio. Euro und einem Industrieanteil von 45 % eingeworben. Dem persönlichen Vorbild von Prof. Neumann folgend, wird im Leitungskreis des ifak das ehrenamtliche Engagement in 25 Fachgremien groß geschrieben.