Ein außergewöhnliches Experiment

05.02.2007 -  

Konzert mit dem Magdeburger Universitätschor von Elevinnen der Theaterballettschule untermalt

Obwohl sie bereits einige Zeit zurück liegt, sei ein Rückblick auf die Adventszeit gestattet. Wie Adventskranz und Plätzchen backen gehört das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach zur Vorweihnachtszeit. Seit vielen Jahren stimmt der Magdeburger Universitätschor mit den Kantaten I bis III musikalisch auf das große Fest kurz vor dem Jahreswechsel ein. In diesem Jahr präsentierte der Chor unter der Leitung von Kichenmusikdirektor Günther Hoff etwas ganz Außergewöhnliches in der Johanniskirche - ein "Weihnachtsoratorium in Bildern".

14 Elevinnen der Theaterballettschule Magdeburg e.V. und die Solisten Natalia Krylova, Tomomi Sakaguchi sowie Alexander Semenchoukov versuchten die tänzerische Annährung an dieses große traditionsreiche kirchenmusikalische Werk. Allein die wundervollen Kostüme erzählten bereits eine Geschichte und unterstrichen die gefühlsbetonte Choreographie, die die ehemalige Magdeburger Ballettdirektorin, Irene Schneider, für ausgewählte Arien und Chöre entworfen hatte und damit der musikalischen Symmetrieform des Oratoriums folgte. Inhaltlich beschreiben die Kantaten einen Prozess der emotionalen Reifung. Der Erwartung folgt die Begegnung, der Begegnung die Hingabe. Der ausdrucksstarke Tanz unterstützte den Einklang des wunderbar bezaubernden Gesangs von Chor und den Solisten Stefanie Fels aus Magdeburg, Sopran, Britta Schwarz aus Dresden, Alt, Uwe Stickert aus Weimar, Tenor, und Mario Hoff aus Weimar, Bariton. Einige "Ehemalige" des Magdeburger Domchores sangen in diesem Konzert wieder mit. Begleitet wurde der Chor vom Mitteldeutschen Kammerorchester und Anne Hoff aus Weimar an der Orgel.

Ein gelungenes Experiment, das zu einem wunderbaren Erlebnis wurde und ein paar Stunden der Besinnlichkeit, Ruhe und Ausgeglichenheit in die oft so hektische Vorweihnachtszeit zauberte.

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