Bildungsdesign diskutiert

10.05.2007 -  

DAAD-Alumni zu Gast

75 Alumni aus Entwicklungsländern weilten auf Einladung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes Ende Februar/Anfang März 2007 in Deutschland, um sich zu grundlegenden Bildungsfragen weiterzubilden. Eins der drei Projekte wurde von Prof. Dr. Renate Girmes vom Institut für Erziehungswissenschaften angeboten. Bildungsdesing stand dabei im Mittelpunkt. 24 Teilnehmer aus Tadschikistan, Equador, Kuba, Äthopien, Mexico, Mosambique, Senegal, der Ukraine, Brasilien und dem Sudan waren nach Magdeburg gekommen, um eine Überblick über Entwicklungspielräume auf den verschiedenen Designebenen im Bildungswesen zu erhalten. Sie sind alle im Bildungsbereich - ob in Kindergärten, Schulen, Hochschulen oder der Politik - ihres Landes tätig und haben mindestens drei Monate an einer deutschen Hochschule studiert oder geforscht.
Während der Summer-School, die im Winter stattfand, wurden u.a. Themen wie Unterrichtsorganisationsmodelle, die Gestaltung von Curricula, die Professionalisierung von Lehrkräften in der Weiterbildung, die Einführung von neuen Technologien, wie Fernlernen oder Fernunterricht, und die Qualitätssicherung von Ausbildung diskutiert. Als Gastredner informierte Hans Ahlenius von der Futurum-Schule in Schweden über Erfahrungen der variablen Gestaltung von Schule als Lernort, angepasst an individuell verschiedene Schüler.

Austausch gelobt

Canda Candido von der Partneruniversität in Maputo war vor allem von der Möglichkeit des Austauschs mit den anderen Teilnehmern des Workshops begeistert. Zu erfahren, wie andere Bildungssysteme funktionieren, werde ihm bei seiner künftigen Arbeit sehr helfen. "Wir haben noch viel zu tun in Mosambique." Programmdirektor ist Jose Guadalupe Octavio Cabrera Lazarini an der Universität in Querétaro, Mexico, und arbeitet vor allem an curricularen Designs und in der Technologie-Ausbildung.

Er nehme besonders viel über Organisationsdesign und die Ausgestaltung von Lehrräumen mit nach Hause. Wie wichtig Lernatmosphäre ist, darüber habe er nie so richtig nachgedacht. Hier habe er sehr viele Anregungen erhalten. Und auch ihm war der Austausch mit den Teilnehmern aus den anderen Ländern sehr wichtig.

Die Gäste hatten neben dem Besuch der Workshops auch die Möglichkeit, eine Magdeburger Schule zu besuchen.
Im Anschluss an die Workshopwoche in Magdeburg trafen sich alle Teilnehmer in Bonn zum Alumni-Forum und hatten danach Gelegenheit, die "Didacta" in Köln zu besuchen und im Rahmenprogramm der Messe das Entwicklungsländerforum mitzugestalten.
Mit der Summer School soll der Grundstein für eine Forschungs-, Entwicklungs- und Ausbildungsplattform zu Fragen des Bildungsdesigns gelegt werden, die zu einem Weiterbildungsangebot für ehemalige ausländische Studierende an deutschen Hochschulen zu bildungsbezogenen Thematiken ausgebaut werden kann.

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