Dozentenmobilität, Kongress und Master
Enge Zusammenarbeit der Sportwissenschaftler mit der University of Wales
Der World Congress of Performance Analysis of Sport 2008 wirft seine langen Schatten voraus. Ihn vorzubereiten war auch ein Anliegen von Heike Schliefke vom Institut für Sportwissenschaft und Mitglied des Organisationskomitees, die im Rahmen der Dozentenmobilität das Partnerinstitut an der University of Wales in Cardiff, Großbritannien, besuchte. Konkretisiert wurden die Schwerpunktthemen des Kongresses, die Öffentlichkeitsarbeit sowie Möglichkeiten zur Publikation der Kongressbeiträge. Zum Kongress werden dann in Magdeburg über 200 Teilnehmer aus der ganzen Welt erwartet.
Doch es gibt noch mehr, was die Partner aus Cardiff und Magdeburg verbindet. Da ist der internationale Masterstudiengang Performance Analysis, der gemeinsam mit dem spanischen Partner, der Universität Valencia, ab dem Wintersemester 2008/2009 angeboten werden soll. Ausgebildet werden Spezialisten, die beispielsweise in Zusammenarbeit mit Trainern im Hochleistungsbereich Leistungsanalysen von Teams, aber auch von Einzelathleten anfertigen. Vermittelt werden motorische Kontroll- und Bewegungsanalysen sowie biomechanische Analysen der Sporttechniken, Trainingsprozesse, computergestützte Analysen, Forschungsmethoden und die wissenschaftliche Arbeit in Sportclubs und -verbänden. Die junge Wissenschaftlerin erörterte mit den Kollegen in Cardiff letzte redaktionelle Änderungsvorschläge seitens des Instituts für Sportwissenschaft, hinsichtlich Studienprogramm und Prüfungsordnung für das sehr komplexe Studienangebot.
Angebote in Magdeburg
Interessiert verfolgte Heike Schliefke auch die Lehrveranstaltungen des in Cardiff bereits existierenden Masterstudiengangs für Performance Analysis, die Vorstellung von Softwaretools zur Bewegungs- und Spielanalyse, besichtigte Sportstätten und Rechnerlabore. In Vorträgen informierte die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Bewegungswissenschaften/Sport und Technik über Inhalte ihrer Lehrveranstaltungen im Bereich Sportinformatik. Dazu zählten Einsatzmöglichkeiten von Datenbanksystemen, Softwareentwicklung im sportwissenschaftlichen Kontext und individuelle Anpassungen von Standardapplikationen über Makroprogrammierung. Aber auch über Visualisierungstechniken und Möglichkeiten zur Darstellung und Exploration mehrdimensionaler Messdaten sprach die Diplomingenieurin für Computervisualistik.
Ein weiteres wichtiges Thema ihres Besuchs war der Studentenaustausch. Die University of Wales ist eine sehr international orientierte Universität. An ihr studiert derzeit auch die Magdeburger Austauschstudentin Peggy Bürger. Sie hat ihren Aufenthalt um ein Semester verlängert, um in Cardiff einen Masterabschluss in Performance Analysis zu erlangen. Nach ihrer Rückkehr wird sie in Magdeburg ihr Diplomstudium im Studiengang Sport und Technik abschließen. Leider entscheiden sich noch zu wenige britische Studierende für ein Teilstudium oder Praktikum in Deutschland. Sie für die Angebote deutscher Universitäten und speziell der Otto-von-Guericke-Universität zu interessieren, war ebenfalls Thema der Gespräche zwischen Heike Schliefke und den Partnern in Cardiff.