Wissen über Antike bewahren
Altertumsforscher tagten in Magdeburg
Knapp 130 Altertumsforscher trafen sich Ende Mai/Anfang Juni 2007 zur 29. Tagung der Mommsen-Gesellschaft in Magdeburg. Organisiert hat sie Prof. Dr. Martin Dreher, Inhaber des Lehrstuhls für die Geschichte des Altertums am Institut für Geschichte und Erster Vorsitzender der Mommsen-Gesellschaft. Der nach dem Altertumsforscher und Literaturnobelpreisträger Theodor Mommsen (1817-1903) benannten Gesellschaft gehören mehr als 600 Wissenschaftler der Fachrichtungen Griechische und Lateinische Philologie, Alte Geschichte und Klassische Archäologie an, die ihre Aufgabe darin sehen, das Wissen und die Kenntnisse über diese Gebiete lebendig zu halten.
Auf dem Programm standen wissenschaftliche Vorträge von Mitgliedern der Gesellschaft und internationalen Gästen, Podiumsdiskussionen zu aktuellen Problemen der Altertumswissenschaften sowie ein Empfang durch den Ministerpräsidenten, Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, in der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt.
Das Spektrum der Vorträge der Magdeburger Mommsen-Tagung war breit gefächert. In seinem Eröffnungsvortrag verglich Prof. Dr. Glenn W. Most (Pisa/Chicago) Kindheitserlebnisse und Erwachsenencharakter in der Antike und der Gegenwart. Weitere Themen entstammten der Kultur- und Sozialgeschichte sowie der Literatur des griechisch-römischen Altertums. Einen direkten Bezug zur Landeshauptstadt Magdeburg hatte der Abendvortrag von Prof. Dr. Paul Gerhard Schmidt (Freiburg) über Margareta Contracta. Eine Magdeburger Mystikerin des 13. Jahrhunderts im Kaiser-Otto-Saal des Kulturhistorischen Museums. Er zeigte auch einen Perspektivwechsel in der Altertumsforschung an: Die Berücksichtigung von Frauen in der Antike. Zwei Podiumsdiskussionen befassten sich mit aktuellen Problemen der Altertumswissenschaften, eine davon mit den neu eingeführten Bachelor- und Masterstudiengängen in den entsprechenden Fachrichtungen.