Überzeugten mit ökologisch orientiertem Unternehmen
Magdeburger Studenten der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft sind Gewinner des internationalen GEE Contest 2007
Marit Borrmann und Katharina von Kracht, zwei Studentinnen des englischsprachigen Bachelor-Studienganges „Management and Economics“ der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, gehören zum internationalen Gewinnerteam des „Global Enterprise Experience“ (www.geebiz.org), eines internationalen Business-Plan-Wettbewerbs, der seit 2004 alljährlich im März/April von der Victoria University of Wellington, Neuseeland, ausgerichtet wird. Dazu Val Lindsay, Direktorin der dortigen School of Marketing & International Business: „Unser Wettbewerb ist eine erstklassige Gelegenheit für die Studenten, erworbenes Wissen und Fertigkeiten in die Praxis umzusetzen und insbesondere für die spätere Berufstätigkeit relevante Qualifikationen, wie Führungs- und Kommunikationsfähigkeiten, zu erproben.“
650 Teilnehmer
In einer Zeremonie Mitte Mai 2007 gab die Bürgermeisterin der Stadt Wellington, Kerry Prendergast, das sechsköpfige Gewinnerteam bestehend aus den beiden Magdeburger Studierenden sowie Studenten aus China, Neuseeland und Ruanda, bekannt. An den Gewinn ist ein Preisgeld von 1000 neuseeländischen Dollar für jedes Teammitglied gebunden. Zuvor hatte die Wettbewerbsjury, bestehend aus Vertretern der Victoria University, großer neuseeländischer Firmen sowie der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung, die Geschäftsideen der teilnehmenden 650 Wirtschaftsstudenten aus 34 Ländern begutachtet.
Via Internet
Innerhalb des großen Teilnehmerfeldes konnten alle acht Starter der Magdeburger Wirtschaftsfakultät entscheidende Akzente zum Erfolg des diesjährigen Wettbewerbsthemas Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit setzen. Die Aufgabe der ad hoc zusammengestellten 71 multinationalen Teams bestand darin, mittels ausschließlich internetbasierter Kommunikation gemeinsame Geschäftsideen für ökologisch orientierte Unternehmen zu finden und sie in einem Business-Plan zu formulieren.
In der dreiwöchigen Projektarbeit galt es, über kulturelle, weltanschauliche und nicht zuletzt sprachliche Differenzen hinweg eine gemeinsame Herangehensweise an die Lösung der Teamaufgaben zu finden, was sich als nicht immer einfach herausstellte. Ständige Kommunikationsbereitschaft und Durchhaltewillen waren somit im Team von Borrmann und von Kracht die größten Herausforderungen. Besonders hohe Hürden hatten die Studenten aus Ruanda zu überwinden: Lange Wege bis zum nächsten Internetanschluss – meist ein kostenpflichtiges Internetcafé – und häufige Stromausfälle stellten für sie und damit für das gesamte Team die größten Arbeitshindernisse dar.
„Für unsere Wettbewerbsaufgabe waren wir gut vorbereitet. Bereits im ersten Semester unseres Bachelorstudiums mussten wir einen Business-Plan in einem Team schreiben“, so Marit Borrmann. „Ich denke, wir haben von dieser Erfahrung ganz wesentlich profitiert.“
„Unsere Geschäftsidee ‚BIOS Investment’ ist ein Konzept, das die Stärken unseres Teams und die unterschiedliche Herkunft der Teammitglieder perfekt widerspiegelt“, findet Kommilitonin Katharina von Kracht. ‚BIOS Investment’ ist eine Gesellschaft, die das Vermögen privater und öffentlicher Investoren in umwelt- und zukunftsorientierte Branchen investiert, die neben dem unmittelbaren finanziellen Ertrag vor allem auch umweltverträgliche, zukunftsfähige Gewinne für künftige Generationen hervorbringen. So hält die Gesellschaft von den an ihre Investoren gezahlten Dividenden einen Anteil von zwei Prozent zurück und finanziert damit eine ökologische Kampagne.
Dazu Marit Borrmann: „Im Team waren wir uns durchaus der Aktualität des Themas bewusst, aber eben auch der unterschiedlichen Einstellungen seitens der diversen Länder zu umweltbewussten Lebensweisen. Deshalb hielten wir es für umso wichtiger, effektive Methoden weltweit zu vermarkten – auch wenn es sich vorerst nur um ein virtuelles Projekt handelt ...“