Aus einstigem Getreidespeicher wird Denkfabrik
Zentrum für Innovations- und Wissenstransfer an Elbe und Hafen
"Die Denkfabrik wird der Leuchtturm unseres Wissenschaftshafens", so Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper anlässlich des Richtfes-tes. 9,5 Millionen Euro werden in die Denkfabrik investiert. Der größte Teil der Summe - rund 7,3 Millionen Euro - sind Urban-21-Fördermittel aus dem Europäischen Fonds zur Regionalen Entwicklung (EFRE) sowie aus der Städtebauförderung, die sich Bund, Land und Stadt teilen. Die offizielle Einweihung der Denkfabrik ist für den 27. Dezember dieses Jahres geplant.
Ort der Ideen
Die künftige Denkfabrik besteht aus einem ehemaligen Speicher sowie einem früheren Silo für Getreide. Der Speicher wird komplett saniert und umgebaut, das Silo fast vollständig neu errichtet. Auf rund 4 600 Quadratmetern entstehen Forschungsflächen und Räume für innovative Unternehmen.
Die beiden Gebäude verbindet künftig ein Neubau mit zentralem Eingangsbereich im Erdgeschoss. Das völlig transparente Verbindungsbauwerk besteht in den Obergeschossen aus so genannten Brücken mit einer maximalen Breite von vier Metern. Aus denkmalpflegerischen Gründen werden die Kubatur, die Dachformen sowie wesentliche Gestaltungsmerkmale der Fassaden des früheren Silos wieder in ihrer ursprünglichen Form errichtet. Mit der Generalplanung beauftragt wurde die iproplan Planungsgesellschaft mbH aus Chemnitz, die auch das Entwurfskonzept erstellt hat.
Während des Richtfestes nahm der Oberbürgermeister eine Ehrentafel entgegen, die die Denkfabrik als einen "Ort im Land der Ideen" ausweist. Die KGE Kommunalgrund GmbH als städtischer Entwicklungsträger hatte sich im vergangenen Jahr mit der Denkfabrik erfolgreich an einer Standortinitiative von Bundesregierung und deutscher Wirtschaft um diese Auszeichnung beworben. Die Denkfabrik gehört damit - wie auch das VDTC des Magdeburger Fraunhofer-Instituts - zu 365 Orten bundesweit, die für die Zukunftsfähigkeit und den Ideenreichtum in Deutschland stehen.
KGE Kommunalgrund GmbH entwickelt den früheren Magdeburger Handelshafen zu einem Wissenschaftshafen. In unmittelbarer Nähe zu den bereits bestehenden Wissenschaftseinrichtungen Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb- und -automatisierung (IFF), Max-Planck-Institut für die Dynamik komplexer technischer Systeme, VDTC des IFF und Experimentelle Fabrik werden Areale für innovative Unternehmen und Forschungseinrichtungen geschaffen. Entstehen wird ein Stadtquartier an Elbe und Hafen als Zentrum für Innovations- und Wissenstransfer mit Flächen für Wohnnutzungen, Dienstleistungen, Freizeit und Tourismus. Der Umbau des Handelshafens ist ein Symbol für den Wandel Magdeburgs von der Stadt des Schwermaschinenbaus zur Stadt der Wissenschaft.