Bildung ist Schlüssel für die Zukunft

08.10.2007 -  

OECD-Veröffentlichung "Bildung auf einen Blick 2007"

In den meisten OECD-Ländern stieg in den zurückliegenden Jahren die Zahl der Hochschulabsolventen an. Dies zeigt die aktuelle OECD-Studie "Bildung auf einen Blick". In Deutschland und Österreich liegen die Abschlussquoten pro Altersjahrgang jedoch nur bei 20 Prozent und damit unter dem OECD-Mittel von 36 Prozent. Schon beim Zugang zur Hochschulbildung steht Deutschland im Vergleich hinten an. Mit Maßnahmen wie dem Hochschulpakt und Verbesserungen beim BAföG trage die Bundesregierung dazu bei, dass mehr junge Leute ein Studium aufnehmen, und das Ziel von 40 % Studienanfängerquote erreicht werde, meinte Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan.
Erstmals wurde nach der Effizienz der Bildungsausgaben gefragt. So habe das gute Abschneiden von Korea und den Niederlanden bei den PISA-Ergebnissen gezeigt, dass geringe Bildungsausgaben je Schüler nicht zwangsläufig in niedrigeren Leistungen resultiere. In allen Ländern wird mit einem steigenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften gerechnet.
Die Studie zeigt auch, dass sich höhere Bildungabschlüsse volkswirtschaftlich und auch privat auszahlen. In Deutschland liegt der Einkommensvorteil mit einem Hochschulabschluss im Verhältnis zum Einkommen aus einer Ausbildung im SekundarbereichII bei 51 Prozent und damit im mittleren Bereich im Vergleich zu den weiteren OECD-Ländern.

Mehr investieren

Die Hochschulrektorenkonferenz sieht in den Zahlen eine Bestätigung für ihre Forderungen an die Politik. "Der neue Bericht der OECD ,Bildung
auf einen Blick' zeigt, dass Deutschland in der Förderung von Bildung und akademischer Qualifizierung seinen Partnerländern immer noch hinterher hinkt", schätzte HRK-Präsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel ein. Der Vergleich der Bildungsausgaben mit anderen Industrieländern zeige, dass Deutschland deutlich mehr für Bildung, gerade auch in den Hochschulen, investieren müsse. Nur wenn die Bologna-Reform ausfinanziert und mehr Personal in den Hochschulen eingesetzt würde, könne der Auftrag, den die Hochschulen in der Qualifizierung haben erfüllt werden.
"Bildung auf einen Blick" thematisiert bildungspolitisch wichtige Fragen anhand von Kernindikatoren im internationlen Vergleich der 30 OEDC-Mitgliedsländer sowie einiger Partnerländer. Schwerpunkte sind Bildungsbeteiligung, Bildungserfolg, öffentliche und private Bildungsausgaben, Bildung und Beschäftigung sowie Lehr- und Lernbedingungen an Schulen.
Zusammenfassung der wesentlichen Aussagen des OECD-Berichts finden sich auf den Internetseiten der Kultusministerkonferenz (www.kmk.org), des CHE (www.che.de) und des Bundesbildungsministeriums (www.bmbf.de/de/10841.php). Ergänzend zur OECD-Studie bietet das Statistische Bundesamt einen Bericht mit ausgewählten Bildungsindikatoren im Bundesländervergleich (www.che.de/newsletter/link.php?linkid=5630).

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