ENGINEERING produktiv!
Initiative für mittelständische Fertigungsindustrie
Während sich beispielsweise die Automobilindustrie und Luftfahrt seit vielen Jahren an Best Practices des Wettbewerbs orientieren, ist diese Vorgehensweise im Mittelstand bis dato eher unbekannt. Mit der Initiative ENGINEERING produktiv! von Autodesk, EPLAN, Microsoft und Siemens PLM Software, die im September 2007 startete, soll sich das für die mittelständische Fertigungsindustrie ändern. Unterstützt wird sie dabei vom Lehrstuhl für Maschinenbauinformatik an der hiesigen Fakultät für Maschinenbau und dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA). Die Initiative knüpft an die sehr erfolgreiche Kampagne PDM produktiv! an.
Anstöße und Transparenz
Wodurch zeichnet sich ein erfolgreicher Produktentstehungsprozess aus? Welche Verbesserungen in den Prozessen, in der Zusammenarbeit und in der Kommunikation sind möglich, wenn man das Engineering strategisch neu bestimmt?
Die Fertigungsindustrie ist mit großem Tempo dabei, neueste Technologien zur Unterstützung ihres Engineerings und zur besseren Integration nachfolgender Prozesse und externer Partner anzupassen. Die Initiatoren von ENGINEERING produktiv! sehen täglich, welche Potenziale sich in den Engineering-Prozessen auftun. ENGINEERING produktiv! soll daher Anstöße geben und zugleich für mehr Transparenz sorgen, wo der Überblick im Tagesgeschäft allzu leicht verloren geht. Die Kampagne wendet sich an den mittelständischen Maschinen- und Anlagenbau, die Automatisierungstechnik und andere Investitionsgüterhersteller.
Online Engineering-Check
Unternehmen mit bis zu tausend Mitarbeitern sind aufgerufen, einen so genannten "ENGINEERING-Check" zu machen. Auf der Homepage der Initiative (www.engineering-produktiv.de) wird ihnen dazu ein Online-Fragebogen angeboten, den der Lehrstuhl für Maschinenbauinformatik in Zusammenarbeit mit dem VDMA erstellt hat. Nach dem Ausfüllen sofort ein erstes Ergebnis: Der Teilnehmer erhält eine grafische Darstellung, in der die Prozesse seines Unternehmens mit denen von als vorbildlich einzustufenden Firmen verglichen werden. Zusätzlich wird ihm zu jeder Frage der unmittelbare Vergleich zwischen seiner Antwort und dem, was machbar ist, geliefert.
Allen Teilnehmern wird empfohlen, den Check als Einstieg in eine Prozessoptimierung zu nutzen. Für einen Unkostenbeitrag von 100 Euro kann sich jeder an einer zweiten Stufe des ENGINEERING-Checks beteiligen. Hier ist das Resultat eine detaillierte Aufschlüsselung der Potenziale, die sich im konkreten Fall in Einzelprozessen realisieren lassen. Gleichzeitig nimmt man an einer Verlosung von zweimal drei Tagen Prozessberatung durch Mitarbeiter der Universität teil.
Das Ziel ist natürlich, dass möglichst viele Unternehmen sich nicht nur am Check beteiligen, sondern die Gelegenheit ergreifen, um ihre Abläufe entsprechend zu optimieren. Als interessanten Anreiz bietet ENGINEERING produktiv! dazu eine erneute kostenlose Fragebogenaktion gegen Ende der Kampagne im September 2008 an. Den drei Unternehmen, die zwischen dem ersten und dem zweiten Check den nachweisbar größten Fortschritt gemacht haben, winkt die Prämierung als Best in Class Unternehmen durch die Initiatoren.
So ganz nebenbei gestattet die Kampagne zudem eine Erhebung des aktuellen Status der Engineering-Prozesse im deutschen Mittelstand.