Ein Volksbildner

06.12.2007 -  

Internationales Symposium zu Heinrich Zschokke

Literaturwissenschaftler und Germanisten aus ganz Deutschland und der Schweiz trafen sich Anfang November 2007 in Magdeburg zum 2. Internationalen Zschokke-Symposium Populäre Publizistik und Literatur um 1800. Der Schriftsteller und Publizist Heinrich Zschokke war einer der meistgelesenen Literaten des 19. Jahrhunderts. In Magdeburg hatte er seine Wurzeln, hier wurde er 1771 geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend. 1788 kehrte er seiner Geburtsstadt den Rücken. Nach Studium und Reisen fand Heinrich Zschokke in der Schweiz eine neue Heimat. Sein schriftstellerisches Schaffen würdigte die Stadt Magdeburg 1830 mit der Ehrenbürgerschaft für Heinrich Zschokke. Er starb 1848.

Auf dem 2. Zschokke-Symposium, zu dem die Landeshauptstadt Magdeburg, die Institute für Geschichte und Germanistik und literarische Vereine der Elbestadt eingeladen hatten,  wurden neue wissenschaftliche Analysen von Zschokkes Texten vorgestellt und diskutiert. Sein Drama Abaellino der große Bandit war eines der meistgespielten Theaterstücke seiner Zeit. Von ihm herausgegebene Zeitschriften und Volkskalender leisteten einen wichtige Beitrag zur Volksbildung. Heinrich Zschokke vereinigte verschiedene Sprecherrollen und Kommunikations- bzw. Publikationsformen in einer Person.

Das Symposium betrachtete den Umbruch des alten Europas zum modernen Europa des 18./19. Jahrhunderts an der Schwelle des Wandels hin zur bürgerlichen Gesellschaft.
Begleitet war das Symposium von einem kulturellen Rahmenprogramm, das bereits im Sommer begann. Am Tagungswochenende gab es eine Lesung mit Matthias Zschokke, einem Nachfahre von Heinrich Zchokke. Premiere hatte die ZschokkeLage von Norbert Pohlmann, die auf der Grundlage Zschokkes autobiographischer Selbstschau entstand.

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