Klügste Köpfe der Universität geehrt
Festakt zum 405. Geburtstag Otto von Guerickes
Die Otto-von-Guericke-Universität und die Otto-von-Guericke-Gesellschaft e.V. begingen den 405. Geburtstag Otto von Guerickes (20. November 1602) Ende November 2007 mit einem akademischen Festakt in der Johanniskirche. Mit der Festveranstaltung würdigen Universität und Gesellschaft alljährlich die wissenschaftlichen Leistungen und das Wirken des großen Sohnes der Stadt Magdeburg. Die besten Wissenschaftler der Alma Mater wurden aus diesem Anlass ausgezeichnet und herausragende Forschungsergebnisse gewürdigt. In seinen Begrüßungsworten umriss der Rektor, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, das Leitbild der Universität bis 2012. Drei bis vier Forschungsschwerpunkte werden etabliert, die sich durch erstklassige Spitzenforschung auszeichnen, ein leistungsstarker Nachwuchs wird herangebildet, Synergien werden optimal genutzt, Netzwerke aufgebaut und die Attraktivität von profilierten Studiengängen außerhalb von Sachsen-Anhalt befördert.
Der Forschungspreis der Otto-von-Guericke-Universität ging in diesem Jahr an den Mediziner Prof. Hans-Jochen Heinze. Er ist einer der führenden Neurowissenschaftler Deutschlands. Dank seiner exzellenten Forschungen hat sich die Universität zu einem national und international anerkannten Standort der Neurowissenschaften entwickelt. Der Forschungspreis ist mit 5000 Euro dotiert, wurde von der Commerzbank-Stiftung gestiftet und vom stellvertretenden Filialleiter der Commerzbank Magdeburg, Frank Wagner, überreicht. In seinem Festvortrag sprach der Preisträger zur Neurobiologie "von" Exzellenz und Elite. Dabei ging er auf den Konkurrenzkampf um begrenzte Ressourcen sowohl im Gehirn als auch in den Universitäten ein, unterstrich die Bedeutung der Bildung von Netzwerken und erläuterte u.a. den Zusammenhang von Belohnung und Neuheit. Kluge engagierte Wissenschaftler gingen dorthin, wo sie beste Voraussetzungen hätten, ihre Passionen zu verwirklichen.
Den Dissertationspreis der Otto-von-Guericke-Universität erhielt der Informatiker Dr. Sven Apel. Er wurde für seine neuen Konzepte bei der Entwicklung spezifischer maßgeschneiderter Software ausgezeichnet.
Der Dissertationspreis wurde von der Karin-Witte-Stiftung gestiftet, die auch die Fakultätspreise für die besten Promovenden der Fakultät für Naturwissenschaften und der Medizinischen Fakultät zur Verfügung stellte. Die Stiftung wurde 2004 zur Förderung von Leistungen in Wissenschaft, Forschung, Kultur und Sport mit Schwerpunkt auf der Jugendförderung gegründet. Karin Witte überreichte die Preise.
Mit dem Fakultätspreis 2007 sind für hervorragende Ergebnisse im Promotionsverfahren Dr.-Ing. Pavel Sovetchenko, Fakultät für Maschinenbau, Dr.-Ing. Sergiy Antonyuk, Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik, Dr.-Ing. Stefan Grüner, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Dr. rer. nat. Dennis Michaels, Fakultät für Mathematik, Dr. rer. nat. Nico Böhler, Fakultät für Naturwissenschaften, Dr. med. Silvia Bohne und Dr. med. Christina Schlecker von der Medizinischen Fakultät, Dr. Martina Schuegraf, Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, sowie Dr. Alexandra Schroll von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft ausgezeichnet worden. Die Preisträger erhielten zu einer finanziellen Anerkennung eine silberne Ehrenmedaille mit Namensgravur, die die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg stiftete.
Den musikalischen Rahmen des Abends gestalteten das Akademische Orchester unter Leitung von Günther Hoff.