Weichenstellung für Spitzenforschung
Rahmenvertrag Forschung und Innovation sichert 80 Millionen Euro Landesförderung
Im Beisein des Ministerpräsidenten, Prof. Wolfgang Böhmer, und des Kultusministers, Prof. Jan-Hendrik Olbertz, haben die Rektoren der Universitäten und Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt Ende November 2007 den Rahmenvertrag Forschung und Innovation unterzeichnet. In der Vereinbarung wird festgelegt, dass in den nächsten vier Jahren insgesamt 80 Millionen Euro vom Land an die Universitäten und Hochschulen Sachsen-Anhalts für Forschungsvorhaben außerhalb ihres Budgets fließen.
Das Geld soll in die Spitzenforschung gehen und den Hochschulen Planungssicherheit und Eigenständigkeit geben, um im nationalen und internationalen Wettbewerb zu bestehen. An der Otto-von-Guericke-Universität sollen damit in den nächsten Jahren die Forschungsschwerpunkte Neurowissenschaften, Dynamische Systeme in Biomedizin und Prozesstechnik sowie Automotive besonders gefördert werden.
"Mit dem Rahmenvertrag zwischen der Landesregierung und den Hochschulen erfolgt", so der Ministerpräsident, "eine strategische Weichenstellung, die über die Qualität künftiger innovativer Entwicklungen in Sachsen-Anhalt entscheidet."
Der Kultusminister betonte: "Mit der Neuordnung der Hochschulstrukturen in Sachsen-Anhalt und den Zielvereinbarungen zwischen Land und Hochschulen sind moderne, wissenschaftsadäquate Organisationsformen im Wissenschaftssystem entstanden, die dazu beitragen, die Leistungspotenziale des Hochschul- bzw. Wissenschaftssektors in Sachsen-Anhalt und seine Vernetzung mit der Wirtschaft besser auszuschöpfen." Der Rahmenvertrag Forschung und Innovation sei eine folgerichtige Ergänzung und Fortschreibung dieses wissenschaftspolitischen Ansatzes.
Als eines der ersten Bundesländer hat Sachsen-Anhalt bereits 2004 eine Landesexzellenzoffensive als Instrument zur Stärkung der Spitzenforschung ins Leben gerufen.
Sie dient der Stärkung der in den zurückliegenden Jahren entwickelten Schwerpunkte und Standortprofile der Spitzenforschung in Sachsen-Anhalt. Ziel des Landes ist es, diese Schwerpunkte so zu entwickeln, dass sie im bundesweiten Maßstab bei der Einwerbung von Mitteln aus der Exzellenz-Initiative konkurrenzfähig werden. Bisher waren Sachsen-Anhalts Hochschulen unberücksichtigt geblieben. "Darüber sind wir zwar wenig erfreut", so der Ministerpräsident, Prof. Böhmer, "um so mehr ist es uns aber Ansporn, die Kapazitäten zusammenzufassen, die Kräfte zu bündeln und Netzwerke aufzubauen."