Faszination der Mathematik vermitteln

19.02.2008 -  

Zum 60. Geburtstag von Prof. Dr. Wolfgang Willems

Kaum zu glauben, dass Prof. Dr. Wolfgang Willems 60 Jahre alt ist. Er wirkt jung, ist dynamisch, voller Optimismus und wissenschaftlichen Tatendrang. Die Tür zu seinem Arbeitszimmer steht immer offen und um einen Termin braucht man bei ihm nicht lange bitten. Nicht nur für mathematische Probleme hat Wolfgang Willems, der aus der Eifel stammt, immer ein offenes Ohr.
Man kann mit ihm über Malerei, Jazz, Richard Wagner und Literatur genauso diskutieren und streiten, wie über Probleme aus der Diskreten Mathematik und hier besonders aus der "Codierungstheorie" und der "Darstellungstheorie endlicher Gruppen", seinen Forschungsgebieten seit vielen Jahren. Hierzu hat er Bücher geschrieben, die inzwischen auf diesem Gebiet zu den Standardwerken gehören und eine Vielzahl von Publikationen im In- und Ausland ist beredtes Zeugnis seiner wissenschaftlichen Produktivität. Im vergangenen Jahr erschien das Lehrbuch Lineare Algebra im Teubner-Verlag.

"Bestnoten" für Vorlesung

Über viele Jahre war für Wolfgang Willems die Johann-Gutenberg-Universität Mainz wissenschaftliche Heimat. Hier studierte er zunächst Mathematik und das Nebenfach Physik, wurde 1976 promoviert und habilitierte sich 1985. Die Universität Mainz ernannte ihn schon 1990 zum außerplanmäßigen Professor. Wolfgang Willems wissenschaftliche Kreativität und seine Lust auf Neues führten ihn als Gastprofessor nach Essen und schon 1995 zunächst für zwei Jahre als Vertretungsprofessor an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und 1998 für zwei Jahre erneut nach Magdeburg. Hier hatte er sich längst als Wissenschaftler einen Namen gemacht, bekam in den Rankings der Studierenden für seine Vorlesungen immer "Bestnoten".
Die Kollegen schätzten an ihm von Anfang an seine Kollegialität. Im Jahr 2000 wurde er auf den Lehrstuhl für Reine Mathematik an die Magdeburger Universität berufen, wurde schon ein Jahr später Geschäftsführender Leiter des Instituts für Algebra und Geometrie und ist seit 2006 Dekan der Fakultät für Mathematik.
Wolfgang Willems versteht es vor allem durch "eiserne" Disziplin Wissenschaft und administrative Aufgaben als Dekan optimal zu verbinden. Die persönlichen wissenschaftlichen Kontakte in alle Welt sind ihm trotz der vielen Aufgaben auch über Kongresse und Konferenzen hinaus besonders wichtig. Mehrwöchige Aufenthalte führten ihn nach Amsterdam, Chicago, Zürich, Pamplona, Zaragoza, Paris und Valencia, nach Kolumbien, Australien, Neuseeland und mehrfach nach China. Äußerst produktiv ist seine Betreuung ausländischer Mathematiker und Studenten während ihrer Gastaufenthalte an unserer Universität.
Wolfgang Willems ist Mitglied der Deutschen Mathematiker Vereinigung (DMV) und der "American Mathematical Society" und ist seit vielen Jahren Mitarbeiter der Mathematical Reviews und beim Zentralblatt der Mathematik.
Besonders wichtig ist Wolfgang Willems, dass man jungen Menschen ein wenig von der Faszination der Mathematik vermittelt und zeigt, wie viel von Mathematik in unserem Alltag steckt.
Zu Ehren des Jubilars veranstaltete die Fakultät für Mathematik im Februar 2008 ein Kolloquium.

Letzte Änderung: 19.02.2008 - Ansprechpartner: Webmaster