Im Demenznetzwerk
Neurowissenschaftler der Universität und des Leibniz-Instituts für Neurobiologie arbeiten künftig in privilegierter Partnerschaft mit dem neuen Helmholz-Zentrum für Demenzforschung in Bonn zusammen. Mit kognitiver Hirnforschung und Neuromodulation auf internationalem Spitzenniveau bringe der Standort Magdeburg ein ganz wesentliches Gebiet in den Forschungsverbund ein, hieß es in der Begründung.
Für die Universität ist die Entscheidung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ein wichtiger Schritt auf dem Weg in Richtung Spitzenforschung, so Rektor Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann. "Die Bewilligung eines Partnerinstituts des Demenzzentrums ist eine erneute Bestätigung der Spitzenqualität für unsere Neurowissenschaften und das Ergebnis einer erfolgreichen strategischen Entwicklungsplanung. Der Standort Magdeburg wird so langfristig ein Schwerpunkt der Demenzforschung sein", so Prof. Pollmann. Auch Sachsen-Anhalts Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz begrüßte die Entscheidung des Bundesforschungsministeriums. Angesichts des demografischen Wandels sei die Demenzforschung eines der wichtigsten medizinischen Forschungsgebiete der Zukunft.
Neurodegenerative Erkrankungen, zu denen Parkinson und Demenzen, wie Alzheimer, gehören, sind einerseits eine extrem hohe Belastung für Betroffene und Angehörige, führen andererseits zu außerordentlich hohen Kosten im Gesundheitssystem. Allein in Deutschland leiden derzeit rund eine Million Menschen über 65 an den Folgen einer Demenz, die Zahl der Neuerkrankungen liegt bei rund 200 000 im Jahr.