"Ein angenehmes Gästehaus"
Internationales Begegnungszentrum hatte Geburtstag
Das Internationale Begegnungszentrum IBZ blickte am 6. April dieses Jahres auf zehn Jahre seines Bestehens zurück. Zehn Jahre, in denen es 185 Gastwissenschaftlern und deren Familien aus 49 Ländern eine komfortable und angenehme Unterkunft in Magdeburg bot.
Auf Initiative der Alexander von Humboldt-Stiftung und des Landes Sachsen-Anhalt wurde im Februar 1997 die Grundsteinlegung des IBZ durch den Kanzler Wolfgang Lehnecke vorgenommen. Nach nur 14-monatiger Bauzeit, am 6. April 1998, wurde das Haus am Pfälzer Platz feierlich eröffnet. Bereits zu diesem Zeitpunkt wohnte Prof. Gerry Lawson aus Texas, USA, Gastprofessor der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, in einem Studio im IBZ und konnte den herrlichen Ausblick auf den Nordpark genießen. Blättert man in den Gästebüchern, erfährt man viel von den Menschen, die dieses Haus beherbergte.
Länderabende begeisterten
Im November 1999 wurde das erste IBZ-Baby, Nazneen Kolah, geboren. Dr. Aspi Kolah aus Indien war ein Jahr als Chemiker an der Universität tätig. Im Jahr 2002 verhalf eine Spendensammlung "ehemaliger" IBZ-Gäste, Mitarbeiter und Wissenschaftler der Universität Nazneen zu einer lebenswichtigen Operation in den USA. Dank der Sponsoren ist Nazneen heute wohlauf. Im Zeitraum von 1999 bis 2008 wurden 19 IBZ-Babys aus zehn verschiedenen Ländern geboren. Wir freuen uns auf das 20. im IBZ geborene Baby!
Prof. Phoolan Prasad, Gastprofessor der Fakultät für Mathematik aus Indien, war begeistert vom Ambiente und der Atmosphäre des IBZ: "Ich bin schon viel herumgereist, aber in so einem angenehmen Gästehaus habe ich bisher noch nicht gewohnt." Ein großes Lob und stets eine neue Herausforderung.
Prof. Norge Isaias Coello Machado, Prorektor unserer Partneruniversität Santa Clara in Kuba, hatte im Jahre 2004 eine Gastdozentur an der Fakultät für Maschinenbau inne. Er war einer der IBZ-Bewohner, der unser Haus mit Leben und Begegnung füllten. Während seines Vortrages über sein Heimatland konnten die Bewohner des IBZ und die Mitarbeiter unserer Universität kubanische Leckereien genießen und miteinander ins Gespräch kommen. Besonders diese Begegnungen trugen zur Wohlfühlatmosphäre im IBZ bei. Veranstaltungen wie Teeabende für die Bewohner, Kegelabende in der Unisporthalle, Bastel- und Spielnachmittage für Kinder und Mütter, gemeinsame Besuche der Lukasklause, des Landtages oder Weihnachtsfeiern, Fasching, Osterbrunch und Grillpartys im Sommer sind Bestandteil einer umfangreichen Betreuungsarbeit im IBZ. Interessante Länderabende umrahmen auf ganz besondere Weise die Begegnung zwischen Universitätsmitarbeitern und den Gastwissenschaftlern. So entführten uns die IBZ-Bewohner nach Jordanien, Thailand, China, Ägypten und Japan. Auch die Zusammenarbeit mit dem Hegelgymnasium - Organisation von Ausstellungen mit Vernissage - darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.
Einige IBZ-Gäste wohnen heute in Deutschland und haben Familien gegründet. Wir nehmen dies als Zeichen, dass sie sich wohlfühlten bei uns und wir ihnen gute Integrationshilfe bieten konnten.
Manches Mal war es nicht leicht, die Funktionalität und den Komfort im IBZ zu erhalten. Doch die gute Zusammenarbeit unzähliger Universitätsmitarbeiter machte es möglich, dass die Bewohner die Wohnqualität des IBZ bis heute hoch schätzen. Allen Mitarbeitern gebührt ein großes Dankeschön.