Akzeptanz von Biomasse, Wind & CO

24.07.2008 -  

Abschluss eines vom Bundesumweltministerium geförderten Projektes

Über 100 Teilnehmer aus Forschung, Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden sowie interessierte Bürger hörten während der zweitägigen Fachtagung Akzeptanz erneuerbarer Energietechnologien Mitte Mai 2008 in der Johanniskirche spannende Fachvorträge und diskutierten in verschiedenen Workshops zum Thema. Sie war der Abschluss eines dreijährigen, vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderten, Forschungsprojektes und wurde von der Abteilung Umweltpsychologie unter der Leitung von Juniorprofessorin Petra Schweizer-Ries ausgerichtet.

Podiumsdiskussion

Aktuelle Ergebnisse aus bundesweiten Forschungsprojekten wurden am ersten Veranstaltungstag vorgestellt und mit den Teilnehmern intensiv diskutiert. Die besprochenen Themen waren dabei breit gefächert, es standen z.B. sowohl die Informations- und Mitsprachebedürfnisse betroffener Bürger, die Planungsmöglichkeiten der durchführenden Büros, unterschiedliche landschaftliche Veränderungen durch die jeweiligen Anlagen erneuerbarer Technologien als auch energiepolitische Rahmenbedingungen, wie z.B. Gesetzesentwürfe, auf der Tagesordnung. Das Fachpublikum war dabei hochkarätig besetzt und spiegelte auch die politische Aktualität des Themenbereichs wider. So waren beispielsweise neben zahlreichen Forschenden sowohl der parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller, als auch Vertreter der zuständigen Fachreferate angereist.
In einer von einem MDR-Redakteur moderierten Podiumsdiskussion kam es durchaus zu kontroversen Positionen. Unterschiedliche Auffassungen gab es z.B. über die Bedeutung sozialwissenschaftlicher Forschung im Energiebereich und zur Rolle der Politik. Einig waren sich die Teilnehmer darin, dass eine verstärkte und umfassende Information der Bevölkerung über erneuerbare Energien einen zentralen Erfolgsfaktor für den weiteren Ausbau darstellt.

Insbesondere regionale Aktivitäten und Vernetzungs- bzw. Kooperationsmöglichkeiten zwischen Wirtschaft und Forschung in Sachsen-Anhalt wurden am zweiten Tag besprochen. Initiativen, Verbände und Regionen hatten hier die Möglichkeit, sich und ihre Arbeit zu präsentieren. Zudem stellte Volker Begert als Vertreter des Landesumweltministeriums Sachsen-Anhalt die aktuelle Lage der erneuerbaren Energien im Land vor.

"Insgesamt war die Fachtagung ein voller Erfolg sowohl aus wissenschaftlicher Sicht als auch, was den konkret nutzbaren Transfer in die Praxis angeht", zog man in der Abteilung Umweltpsychologie ein zufriedenes Resümé.

Letzte Änderung: 24.07.2008 - Ansprechpartner: Webmaster