Meldungen
Anerkennung für Projektidee
Medizintechnologie
Das Projekt "Transferverbund Medizintechnologie" (TVMT), an dem das Referat für Forschung der Medizinischen Fakultät mitarbeitet, wird mit 460000 Euro vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) gefördert. Die Wissenschaftler verfolgen mit dem Projekt das Ziel, Strukturen zu verbessern und dynamischer zu gestalten, um Innovationen noch schneller und erfolgreicher in die wirtschaftliche Praxis zu überführen. Dazu soll an konkreten, sowohl angebotsinduzierten als auch nachfrageorientierten, Vorhaben die Wirksamkeit des Transferverbundes nachgewiesen werden.
Die Partner
An diesem Verbundvorhaben sind mehrere Partner aus der Region beteiligt. Neben dem Referat für Forschung der Medizinischen Fakultät gehören die Technologietransfer und Innovationsförderung Magdeburg GmbH, das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF sowie die Ingenieurgesellschaft für kraftgeregelte adaptive Fertigungstechnik mbH dazu.
Es ist bereits das zweite Projekt an der Universität, das im Innovationswettbewerb "Wirtschaft trifft Wissenschaft" des BMVBS gefördert wird. Zielstellung dieser Initiative ist es, das Potential von Forschungseinrichtungen noch stärker in gemeinsame Prozesse mit der Wirtschaft einzubringen und darin die Position der Hochschulen in den neuen Ländern als "regionale Anker" weiter zu stärken. Mit der Umsetzung des Förderprogramms wurde der Projektträger Jülich beauftragt. PM/I.P.
Die ersten zwölf stehen fest
Ausbildungsvereinbarung
Das Chinesische Statistikbüro, ein Pendant zum deutschen Statistischen Bundesamt in China, lässt künftig seine Fachkräfte für Ökonomie und Finanzen an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft ausbilden. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung wurde im Mai 2008 in Peking unterzeichnet.
Nicht nur Fachwissen
Die ersten Studierenden für dieses Masterprogramm stehen bereits fest. Zu Auswahlgesprächen, die Prof. Dr. Peter Reichling, Lehrstuhl Betriebswirtschaftslehre, insb. Finanzierung und Banken an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, vor Ort leitete, wurden die besten Absolventen aus allen Provinzen der Volksrepublik nach Peking geladen. "Das ökonomische Fachwissen war nur ein Kriterium für die Anwärter auf die Studienplätze in Magdeburg, daneben spielten auch die Kenntnisse der englischen und deutschen Sprache bei der Auswahl eine große Rolle", erläutert Prof. Reichling. Die zwölf besten Absolventen beginnen demnächst das Studium an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. In zwei Jahren werden sie ihren Master in International Economics and Finance ablegen, um anschließend als leitende Statistiker in China zu arbeiten.
red./PM
Screening positiv - was nun?
Jahrestagung
Nicht immer ist auf den ersten Blick zu sehen, ob ein Neugeborenes gesund ist. Gewissheit kann eine Blutuntersuchung, ein sogenanntes Neugeborenenscreening, unmittelbar nach der Geburt bringen. Ein positiver Befund ist zwar nur ein Verdacht, erschüttert aber die Eltern tief. Was aber geschieht, wenn der Screeningtest falsch positiv war? Was durchleben die Eltern bis zur Klärung der Screeningbefunde? Welche ethischen Probleme ergeben sich daraus? Dies sind einige der Fragen, mit denen sich die Experten auf der diesjährige Tagung der Deutschen Gesellschaft für das Neugeborenen-Screening (DGNS) Anfang Juni 2008 auseinandergesetzt haben. Eingeladen zur 15. DGNS-Jahrestagung Screening positiv - was nun? hatte die Universitätskinderklinik Magdeburg.
Seit etwa 15 Jahren wird im Stoffwechselzentrum der Uni-Kinderklinik ein solcher Bluttest für alle in Sachsen-Anhalt geborenen Babys angeboten. Durch die Diagnostik ist es möglich, frühzeitig 14 Hormon- und Stoffwechselerkrankungen zu erkennen.
Nur mit einer flächendeckenden Durchführung des Neugeborenen-Screenings ist es möglich, zum Beispiel die primäre Hypothyreose (angeborene Unterfunktion der Schilddrüse), die Phenylketonurie (Eiweißabbaustörung) sowie weitere lebensbedrohliche Störungen des Fettsäure- und Eiweißstoffwechsels rechtzeitig zu erfassen und zu behandeln, betonen die Organisatoren der Tagung. Mit einem geringen Aufwand kann damit vielen Kindern das Schicksal einer geistigen oder körperlichen Behinderung erspart bleiben.
PM
Wartung bei laufendem Betrieb
Kooperation mit Mailand geht weiter
Die Fakultät für Informatik unserer Universität und das Department of Informatics and Communication der Universität Mailand, Italien, werden auch in den nächsten zwei Jahren weiterhin intensiv zusammenarbeiten. Aufgrund hervorragender Forschungsergebnisse und viel versprechender zukünftiger Vorhaben wurde der Forschungsantrag der beiden Universitäten erneut von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligt.
Ausfallkosten minimieren
Das Forschungsteam um Professor Gunter Saake (Magdeburg) und Professor Walter Cazzola (Mailand) beschäftigt sich im Projekt RAMSES (Reflective and Adaptive Middleware for Software Evolution of Non-Stopping Information Systems) mit der Erarbeitung von Methoden zur Wartung und Erweiterung von hochverfügbaren Computerprogrammen.
Da Computerprogramme, wie sie beispielsweise in Bankautomaten eingesetzt werden, für den Kunden rund um die Uhr verfügbar sein müssen, ist es notwendig, die Wartung dieser Programme während ihrer Laufzeit durchzuführen. Weil für die Überprüfung und Wartung somit keine Unterbrechung erfolgen muss, werden die Verfügbarkeit des Computerprogramms erhöht und die Ausfallkosten minimiert. Daraus ergibt sich ein direkter Mehrgewinn sowohl für den Betreiber des Computerprogramms als auch für den Kunden.
Weitere Informationen zum Projekt sind unter wwwiti.cs.uni-magdeburg.de/iti_db/forschung/ramses/index.htm im Internet verfügbar.
red./PM
Die Sammlung erweitert
In Magdeburg entwickelte eduComponents jetzt in München im Einsatz
Wenn Studierende der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) in diesem Sommersemester die Vorlesung Programmierung und Modellierung von Prof. Dr. Francois Bry hören und ihre Übungsaufgaben elektronisch einreichen, dann verwenden sie das System eduComponents, das an der Magdeburger Informatikfakultät zusammengestellt wurde. (wdok.cs.uni-magdeburg.de)
Andere Module der eduComponents werden seit einigen Jahren bereits an verschiedensten Institutionen weltweit eingesetzt. Der Nutzung in München betrifft die spezielle Komponente zur automatischen Überprüfung von Programmieraufgaben. Diese kommt damit nun nach ihrem erfolgreichen Einsatz in Rostock im Wintersemester an einer weiteren Universität für die Übungen zu einer kompletten Vorlesung zum Einsatz.
Besonders interessant ist, dass bei dieser Verwendung von eduComponents die betreuenden Lehrenden in München eine weitere Programmiersprache zur Sammlung unterstützter Sprachen hinzugefügt haben. Dies geschah durch die Definition eines sogenannten "Backends", in diesem Fall für die Programmiersprache Standard ML (SML). Die gesamte weitere Funktionalität konnte in vollem Umfang direkt aus dem Rahmensystem genutzt werden.
Für das Erstellen solcher Backends gibt es eine vordefinierte Schnittstelle (so genannte API), die in Magdeburg zusammen mit dem Rahmensystem von Mario Amelung am Lehrstuhl von Prof. Dr. Dietmar Rösner definiert und implementiert wurde.
Prof. Rösner erläutert: "Der Einsatz von eduComponents an der LMU München ist besonders erfreulich für uns, da er die in den eduComponents erreichte Trennung zwischen allgemeiner Funktionalität des Überprüfens von Programmieraufgaben und programmiersprachenspezifischen Komponenten eindrucksvoll demonstriert."
red.
Brückenfunktion
Zehn Jahre Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer Systeme in Magdeburg
Auf zehn erfolgreiche Jahre blickt das Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme (MPI) in Magdeburg inzwischen zurück. Begangen wurde dieses Jubiläum Ende Mai 2008 mit einem Festkolloquium.
Insbesondere die herausragenden Leistungen des Gründungsdirektors des ersten ingenieurwissenschaftlichen Instituts der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Dr. Ernst Dieter Gilles, wurden gewürdigt. Seine wissenschaftlichen Arbeiten, sein Gespür für neue Fragestellungen und Entwicklungen sowie seine Umsicht als administrativer Leiter waren die Basis für eine erfolgreiche Startphase des Instituts. Für ihn war es auch ein Abschied, denn der 73-Jährige legte die Leitung einer der vier MPI-Abteilungen nieder, wird aber weiterhin noch Drittmittelprojekte in Magdeburg betreuen.
Prof. Fritz Aldinger vom MPI für Metallforschung Stuttgart war Vorsitzender der Gründungskommission und hat in seinem Vortrag die Ausgangssituation und die Anfangsphase des Max-Planck-Instituts in Magdeburg in Erinnerung gerufen.
In Grußworten gratulierten u.a. der Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, der Rektor der Universität, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, und der Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Dr. Kurt Mehlhorn, und würdigten den erfolgreichen Entwicklungsweg des MPI. Heute forschen über 200 Mitarbeiter im Institut, begonnen hat es mit 35 im ZENIT. 2001 zog es in ein eigenes Gebäude am Askanischen Platz direkt an der Elbe.
Das MPI soll eine Brückenfunktion zwischen ingenieurwissenschaftlicher Grundlagenforschung und industrieller Anwendung wahrnehmen. In der international geprägten und interdisziplinär angelegt Forschungseinrichtung werden u.a. Fragen der Analyse, Synthese, Auslegung und Führung verfahrenstechnischer und bioverfahrenstechnischer Prozesse bearbeitet.
Ines Perl