Meldungen
In Senat gewählt
Der Neurowissenschaftler Prof. Hans-Jochen Heinze ist Anfang Juli 2008 wieder für drei Jahre in den Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gewählt worden. Die DFG ist die europaweit größte Forschungsförderungsorganisation und wichtigster Förderer für die wissenschaftliche Grundlagenforschung. Jährlich vergibt sie Forschungspreise und finanziert Förderprogramme in Höhe von über einer Milliarde Euro.
Prof. Hans-Jochen Heinze ist Direktor der Neurologischen Universitätsklinik sowie Direktor der Abteilung für Verhaltensneurologie am Leibniz-Institut für Neurobiologie. Er zählt zu den international führenden Wissenschaftlern im Bereich des Cognitive Brain Imaging. Unter seiner Leitung entwickelte sich die neurologische Klinik in Magdeburg zum Referenzzentrum für verschiedene zentralnervöse Erkrankungen. PM
Neues Präsidium
Die Landesrektorenkonferenz (LRK) Sachsen-Anhalt hat in ihrer Sitzung Mitte Juli 2008 ein neues Präsidium gewählt. Neuer Präsident der LRK wird Prof. Dr. Armin Willingmann, seit 2003 Rektor der Hochschule Harz (FH). Erstmals übernimmt damit ein Fachhochschulrektor dieses Amt. Er löst in dieser Funktion Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, Rektor der Universität Magdeburg, ab, der dieses Amt von 2000 bis 2004 sowie von 2006 bis 2008 inne hatte. Die neue Amtszeit beginnt am 1. November 2008.
Als Vizepräsident wurde Prof. Dr. Wulf Diepenbrock, Rektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, gewählt.
Die Rektorenkonferenz des Landes Sachsen-Anhalt fördert die Zusammenarbeit der Hochschulen des Landes und befasst sich mit übergreifenden Angelegenheiten ihrer Mitglieder. Sie erarbeitet Stellungnahmen und Empfehlungen zu Fragen, die die Hochschulen gemeinsam berühren. Neun Universitäten bzw. Hochschulen des Landes sind Mitglied der LRK. PM
Kurzfilme
Über 30 Filme entstanden während der Magdeburger Medienwochen (www.medienwochen.ovgu.de). Anfang Juli 2008 präsentierten Schüler gemeinsam mit Studenten der Universität ihre selbst gedrehten dreiminütigen Kurzfilme im Opernhaus am Universitätsplatz. Das Publikum wählte die drei besten aus. Für sie gab es den Medien-Oskar. 50 Studierende der Medienbildung, der Bildungswissenschaften und der Computervisualistik drehten gemeinsam mit rund 180 Schülern aus Magdeburg über zwei Wochen Kurzfilme zum Thema anders sein. Die 8- bis 14-jährigen Schüler lernten in Teams den Umgang mit Digitalkamera und Schnittsoftware, führten Regie, waren Schauspieler, kümmerten sich um Kamera und Tontechnik.
Medienpädagogisches Ziel des Projekts war es, Kindern durch den Rollenwechsel vom Konsumenten zum Produzenten neue Einblicke und einen aktiven Zugang zur Welt der Medien zu vermitteln. Sie sollten in einem zunehmend medialisierten Alltag lernen, aktiv und vor allem kritisch mit dem Medium Film/Fernsehen umzugehen.
I.P.
Preisgeld für Übersetzung
Mit dem Preis zur Förderung der Übersetzung geisteswissenschaftlicher Literatur - Geisteswissenschaften International prämierten der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Fritz Thyssen Stiftung und das Auswärtige Amt Mitte Juli 2008 Prof. Dr. Tomi Mäkelä vom Institut für Musik für sein Werk Poesie in der Luft - Jean Sibelius. Studien zu Leben und Werk. "Wir zeichnen Spitzenforschung und Werke von großer Strahlkraft aus", sagte der Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Wolfgang Frühwald.
Tomi Mäkeläs Buch ist seit mehr als 40 Jahren die erste zusammenfassende originale Publikation zu Leben und Werk von Jean Sibelius in deutscher Sprache. Das Buch enthält zahlreiche kaum bekannte und teilweise erstmals gedruckte Abbildungen. Auf der Buchmesse in Leipzig errang das Buch viel Aufmerksamkeit, Rezensionen in der Berliner Zeitung oder der Süddeutschen Zeitung lobten das Werk hoch.
Eingereicht waren 50 Werke. Mit der Preissumme von insgesamt 200000 Euro wird die Übersetzung ins Englische finanziert. Ziel ist es, zu einer weltweiten Verbreitung der geisteswissenschaftlichen Forschungsergebnisse aus Deutschland beizutragen und zugleich Deutsch als Wissenschaftssprache und Sprache der Erstveröffentlichung geisteswissenschaftlicher Werke zu erhalten. PM
Kulturpreis
Dem Geschichtsdidaktiker Dr. Uwe Lagatz vom Institut für Geschichte wurde Mitte Juni 2008 während einer festlichen Sondersitzung des Stadtrates Wernigerode der diesjährige Kulturpreis der Stadt Wernigerode verliehen. Der Kulturpreis wird an Persönlichkeiten vergeben, die sich um die Kulturentwicklung der Stadt Wernigerode und ihres Umlandes in besonderer Weise verdient gemacht haben.
Dr. Lagatz befasst sich seit zwei Jahrzehnten wissenschaftlich mit der Geschichte und den Besonderheiten der Stadt Wernigerode. Er hat bereits in der Zeit der späten DDR im Umkreis des wegen seiner nicht systemkonformen Arbeiten bekannten Wernigeröder Historikers Konrad Breitenborn - heute Honorarprofessor des Instituts für Geschichte - erste Arbeiten zur Geschichte Wernigerodes und seiner Fürsten vorgelegt. Seit 1991 publiziert er Schriften zur Geschichte und Kultur Wernigerodes, des Harzes sowie zum Harztourismus und dessen Geschichte. Darüber hinaus wirkte er durch Ausstellungen und andere Aktivitäten wesentlich an der Gestaltung des Traditionsbildes von Stadt und Region Wernigerode mit.
Die Laudatio hielt der geschäftsführende Direktor des Instituts für Geschichte, Prof. Dr. Mathias Tullner. Die Verleihung des Preises an einen Mitarbeiter der Universität ist auch ein Hinweis auf die funktionierende Verbindung der Universität mit ihrem regionalen Umfeld. PM