Fleißige Waldbewohner im Computer

29.08.2008 -  

Programmierwettbewerb an der Fakultät für Informatik

Ameisen waren die Akteure im diesjährigen Programmierwettbewerb der Fakultät für Informatik (http://antgame.cs.uni-magdeburg.de). Und natürlich die 173 studentischen Programmierer, die den kleinen Krabbeltierchen in ihren Computern Leben einhauchten. So kämpften ihre Ameisen mit pfiffigen Strategien in Java geschrieben gegen andere Ameisenkolonien ums beste Futter. Hatten sie 100 Futtereinheiten gesammelt, wurde eine neue Ameise geboren. Blattläuse, Spinnen und Raupen erlegten die fleißigen Waldbewohner. Doch dabei mussten sie auf der Hut sein, denn die Spinnen konnten auch angreifen. Ausgedacht hatten sich diese Spielidee Maximilian Haupt, Matthias Walter und Michael Motejat. Sie waren im vergangenen Jahr die ersten Drei im Programmierwettbewerb und betreuten ihn in diesem Jahr.

125 Programme wurden eingereicht. Jedes enthielt im Durchschnitt 800 Zeilen Quelltext. "Das ist schon ein ganz schöner Batzen Arbeit", meint Maximilian Haupt. Am Ende waren 15509 Spiele in einer Gesamtrechenzeit von 100 Tagen durchlaufen, bevor nach dem KO-Prinzip die Sieger feststanden. Anfang Juli 2008 wurden sie ausgezeichnet. Mit "TackAI" hatte Marco Filax die originellste Strategie entwickelt. Dafür spendierte die SD&m AG ein "Dinner in the dark" in Berlin. Den 4. Platz belegte Benjamin Köhler mit "sergeANT", Michael Wendt erreichte mit "Tyr" den 3. Platz und Andreas Pape und Michail Ostrowski mit "agANT Smith" den 2. Platz. Die pfiffigsten Ameisen hatte Tobias Hann mit "Colony" programmiert. Für die Preisträger gab es einen iPod, Kameras und Büchergutscheine, gesponsert von der Firma icubic, der METOP GmbH und dem Fachschaftsrat der Fakultät für Informatik und natürlich für alle Teilnehmer die begehrte Prüfungszulassung zum Abschluss der Vorlesung "Algorithmen und Datenstrukturen".

Bereits seit 1998 veranstaltet die Fakultät für Informatik für ihre Studierenden alljährlich einen Programmierwettbewerb, zu dem in diesem Studienjahr Prof. Dr. Andreas Nürnberger aufgerufen hatte. "Der Wettbewerb hat viele kreative Lösungen gebracht", schätzt Professor Nürnberger ein. "Alle haben sich echt Mühe gegeben und die Aufgabe war für die Studenten eine Herausforderung, da in den verschiedenen Umgebungen des Spiels die unterschiedlichsten Strategien erforderlich waren. Und die Organisatoren konnten mit der Durchführung dieses Wettbewerbs viele Erfahrungen sammeln."

Auch im nächsten Jahr wird es wieder einen Programmierwettbewerb geben. Man darf gespannt sein, welches Tier nach Hamstern, Schlangen, Schafen und Ameisen dann die Hauptrolle spielen wird.

Letzte Änderung: 29.08.2008 - Ansprechpartner: Webmaster