Energie aus Flüssen
Kompetenzzentrum etablieren
Universität und Experimentelle Fabrik haben für die gemeinsame Entwicklung innovativer Konzepte zur Energiegewinnung den Zuschlag als Netzwerkmanager für das Netzwerk "Technologiekompetenz Fluss-Strom" der Bundesarbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) erhalten. Die beiden Einrichtungen sind maßgeblich an der Entwicklung zukunftsweisender Flusskraftwerke beteiligt. Die sollen künftig eine Energiegewinnung aus Flüssen ohne Staustrecken ermöglichen. Der Vorteil der Flusskraftwerke: Weder Schiffahrt, Hochwasserschutz noch der Fluss als Lebensraum werden beeinträchtig - der Flusslauf bleibt unverändert. Die Herausforderung: Die Wasserkraftanlagen den Bedingungen der Flüsse anzupassen. Dieser Herausforderung möchten sich die Wissenschaftler in dem gemeinsam mit zehn klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) der Region in den nächsten drei Jahren in Sachsen-Anhalt zu etablierenden Kompetenzzentrum für die Energiegewinnung aus Flüssen stellen und dessen Produkte anschließend weltweit vermarkten. Die Experimentelle Fabrik, das Institut für Elektrische Energiesysteme der Universität sowie das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF werden das Netzwerk bei der Entwicklung neuartiger Generatoren unterstützen. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff erachtet den Ausbau der Wasserkraftnutzung als sinnvoll und das Land werde ihn unterstützen, da in vielen Flüssen des Landes Potenziale dafür vorhanden seien.
Der Wettbewerb "Netzwerkmanagement-Ost", in dem das Netzwerk "Technologiekompetenz Fluss-Strom" unterstützt wird, fördert seit 2002 die Bildung innovativer regionaler Netzwerke von KMUs und Forschungseinrichtungen in den neuen Bundesländern. Diese Netzwerke sollen vorwiegend kleinen und jungen Unternehmen Kostenvorteile und Marktchancen eröffnen und die schnelle Umsetzung von Forschungsergebnissen in marktfähige Produkte unterstützen.