Mehr Studenten immatrikulieren
Attraktivität der Hochschulen Sachsen-Anhalts erhöhen
Sachsen-Anhalts Hochschulen sollen attraktiver für Studierende aus den westlichen Bundesländern werden. Dies zu realisieren, unterzeichneten die Rektoren der Hochschulen des Landes und Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz Ende August 2008 die Vereinbarung "Attraktivität und Marketing der Studienbedingungen im Land Sachsen-Anhalt". Sie dient der Umsetzung des "Hochschulpaktes 2020", in dem sich die Hochschulen verpflichten, bis 2010 jährlich mindestens 8765 Studienanfänger im ersten Hochschulsemester zu immatrikulieren, obwohl die Zahl der Studienberechtigten in Sachsen-Anhalt sinken wird.
Neuzugänge steigen
Noch vor dem offiziellen Immatrikulationsschluss für das Wintersemester 2008/09 waren Ende September bereits 2820 Erstsemester für ein Studium an unserer Universität eingeschrieben. Damit stieg die Zahl der "Neuzugänge" gegenüber dem Vorjahr bisdato um 100 Studierende. Noch nicht berücksichtigt wurden dabei die ausländischen Studenten, für die die Bewerbungsfrist noch läuft.
Der Bund stellt im Hochschulpakt 15,782 Millionen Euro zur Verfügung. Investiert werden soll vor allem in Studentenwohnheime, und die Universitäten wollen die Studienbedingungen attraktiver gestalten und ihr Marketing verstärken.
Hintergrund des Hochschulpaktes ist der wachsende Fachkräftebedarf auf dem Arbeitsmarkt und die Unausgewogenheit zwischen den geburtenstarken Jahrgängen in den westlichen und den geburtenschwachen Jahrgängen in den und östlichen Bundesländern.
"Um den für die Zukunft notwendigen wissenschaftlichen Nachwuchs zu sichern, wahren wir damit die Chancen der jungen Generation zur Aufnahme eines Studiums, und zwar unabhängig von der kritischen demografischen Situation", so der Kultusminister.
Der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, unterstrich, dass es gelingen müsse, die besten Studieninteressierten für ein Studium in Sachsen-Anhalt zu mobilisieren, vor allem für ein Studium der Ingenieur- und Naturwissenschaften. Gleichzeitig wies er auf die begrenzten personellen Kapazitäten der Hochschulen hin, die es nicht einfach machten, die vereinbarten Ziele zu erreichen.
Eckwerte formuliert
Unter dem Leitbild "Studieren - Leben - Karriere" sind in der gegenseitigen Vereinbarung Eckwerte formuliert, die sich mit der Erhöhung der Attraktivität einer jeden Hochschule in Sachsen-Anhalt und mit deren Marketing beschäftigen. Hierbei kommt es darauf an, dass die Hochschulen des Landes jeweils ihr eigenes Profil entwickeln, ohne ihre gemeinsamen Ziele aus den Augen zu verlieren.
Zudem beschloss die Landesregierung Anfang September 2008 ein "Perspektivprogramm Hochschulbau bis 2020 für das Land Sachsen-Anhalt". Es sieht für diesen Zeitraum Hochschulbauprojekte im Umfang von insgesamt 654 Mio. Euro vor. Ein wesentliches Vorhaben wird das Demenzforschungszentrum in Magdeburg sein.