Zwei neue Studiengänge
Integrative Neuroscience/Performance Analysis
Mit dem Wintersemester 08/09 starten zwei neue englischsprachige Masterstudiengänge. Der Studiengang "Integrative Neurowissenschaften/Integrative Neuroscience" wird vom Institut für Biologie der Fakultät für Naturwissenschaften betreut und das Institut für Sportwissenschaft der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften bietet den neuen Studiengang "Leistungsdiagnostik im Sport/
Performance Analysis in Sport" an.
Breites Spektrum
"Integrative Neuroscience" bietet für das vergleichsweise große Gebiet der Neurowissenschaften ein umfassendes und systematisches Studienprogramm. Innerhalb von vier Semestern wird den Teilnehmern ein außergewöhnlich breites Spektrum neurobiologischer Grundlagen tierischen und menschlichen Verhaltens vermittelt. "Da in Deutschland in der Regel nur eine Handvoll Professoren an jeder Uni neurowissenschaftlich forschen, kann das außerordentlich breite Spektrum der neurowissenschaftlichen Ansätze an einem Standort kaum abgedeckt werden. Meist wird lediglich punktuell unterrichtet und die jeweiligen Forschungsthemen der beteiligten Professoren behandelt", erläutert Prof. Dr. Jochen Braun vom Institut für Biologie. In Magdeburg haben sich rund 30 Professoren und deren Arbeitsgruppen, die in der Universität und am Leibniz-Institut für Neurobiologie neurowissenschaftlich forschen, zu einem "Centre for Behavioral Brain Sciences" zusammengeschlossen. Das bildet auch eine breite Basis für die forschungsorientierte Ausbildung. Das Studium orientiert sich am Vorbild amerikanischer Graduiertenschulen und schließt mit dem Master of Science (M.Sc.) ab.
Drei europäische Universitäten
Beim neuen Masterstudiengang "Performance Analysis of Sport" kooperieren drei europäische Universitäten. Außer an der Uni Magdeburg werden die Studierenden während des viersemestrigen Masterstudiengangs an der Universität of Wales (England) und der Universität Valencia (Spanien) ausgebildet. Inhalt der Ausbildung ist die Leistungsanalyse im Hochleistungs-, Breiten- und Gesundheitssport. Perfekte Bewegungsabläufe entscheiden im Leistungssport über Hundertstelsekunden und damit über Sieg oder Niederlage. Im Breiten- oder Gesundheitssport hingegen kommt es vor allem darauf an, dass Trainingsverletzungen vermieden werden, oder es werden individuell zugeschnittene Fitnessprogramme erarbeitet. Zudem werden Trainer und Ausbilder dabei zunehmend von Hightechsportgeräten und computergestützten Trainingsprogrammen unterstützt, um die Datenflut auszuwerten und gegebenenfalls in virtuelle Bilder umzuwandeln.
Den Studierenden werden umfassende Kenntnisse auf dem Gebiet der Biomechanik, der Neurowissenschaften und der Trainingswissenschaften vermittelt, aber auch ingenieurtechnische und physikalische Grundlagen. Die interdisziplinäre Ausbildung umfasst außer der Sportwissenschaft die Fachbereiche Informatik, die Mathematik, Biologie, Ingenieurtechnik oder Medizin. Mögliche Berufsfelder sind in der Ausbildung im Leistungs- oder Breitensport, in Rehabilitationseinrichtungen, in Forschungsinstituten, bei Sportorganisationen oder in der Sportgeräteindustrie.