Chirurgische Qualitätssicherung

30.10.2008 -  

Deutsch-polnische Zusammenarbeit ausbauen

Polnische Chirurgen möchten mit ihren Magdeburger Fachkollegen vom Universitätsklinikum noch enger zusammenarbeiten. Das ist das Ergebnis des Besuchs des polnischen Professors Adam Dziki von der Medizinischen Universität in Lódz bei Prof. Dr. Hans Lippert, Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik Magdeburg. Beide Seiten sind daran interessiert, die Kontakte und das Spektrum der Themen der Zusammenarbeit zu erweitern. Geplant sind unter anderem gegenseitige Forschungsaufenthalte und gemeinsame Veröffentlichungen in der Fachpresse. Dr. Pawel Mroczkowski, der an der Magdeburger chirurgischen Klinik tätig ist, weilte bereits im Juni dieses Jahres zu einem Besuch in Lódz. "Beim Jahreskongress 2009 der Polnischen Gesellschaft für Chirurgie in Wroclaw ist eine deutsch-polnische Sitzung mit dem Schwerpunkt Chirurgische Qualitätssicherung geplant", kündigte Prof. Dziki an. In seiner Heimat leitet er die Klinik für Allgemein- und Kolorektale Chirurgie an der Medizinischen Universität in Lódz. Für die nächste Amtszeit ab 2009 wurde Prof. Dziki zum Präsidenten der Polnischen Gesellschaft für Chirurgie gewählt. Er ist der erste polnische Chirurg, der zum Ehrenmitglied sowohl der Amerikanischen als auch der Englischen Chirurgischen Gesellschaft ernannt wurde. Für seine Leistungen erhielt der anerkannte Experte mehrfach internationale Auszeichnungen und absolvierte Forschungsaufenthalte u.a. in den USA, Großbritannien, Griechenland und Holland.

Mit den Magdeburger Chirurgen verbindet Prof. Dziki eine besonders enge Zusammenarbeit. So fand auf Einladung von Prof. Lippert im Frühjahr 2008 in Halle die Erste Deutsch-polnische Konferenz für Qualitätssicherung in der Chirurgie statt. Neben etwa 180 Ärzten deutscher Kliniken, die an der Qualitätssicherungsstudie "Rektumkarzinom" beteiligt sind, nahmen daran auch Fachkollegen aus Krakau, Stettin, Lódz, Danzig und weiteren polnischen Städten teil. Prof. Lippert rückblickend: "Anliegen war die Vertiefung der Zusammenarbeit bei der Versorgungsforschung in der operativen Chirurgie. Konkret ging es um den Pankreas- und den Darmkrebs. Der Erfolg der Behandlung dieser beiden Krankheitsbilder hängt wesentlich vom erfolgreichen und technisch anspruchsvollen operativen Eingriff ab. Angewendet werden hierbei unterschiedliche Techniken, die Einfluss haben sowohl auf das Behandlungsergebnis als auch auf das Auftreten von Komplikationen." Die polnischen Kollegen äußerten ein großes Interesse, sich an diesen Programmen der Qualitätssicherung zu beteiligen.

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