Dem Institut aktiv verbunden
Zum 70. Geburtstag von Friedrich Krause
Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Friedrich Krause, Universitätsprofessor im Ruhestand und langjähriger Lehrstuhlinhaber für Fördertechnik am ehemaligen Institut für Förder- und Baumaschinentechnik, Stahlbau, vollendete am 31. Oktober 2008 sein 70. Lebensjahr.
An der Hochschule für Schwermaschinenbau Magdeburg studierte Friedrich Krause Maschinenbau, Fachrichtung Fördertechnik. Am Institut für Fördertechnik der Hochschule begann er bei Prof. Jiri Pajer als wissenschaftlicher Assistent seine Laufbahn. Im Jahr 1969 promovierte er zum Dr.-Ing. Nach einem fast einjährigen Forschungsaufenthalt an der Bauman-Universität Moskau arbeitete er bis 1981 als Forschungs- und Entwicklungsingenieur im damaligen Schwermaschinenbaukombinat TAKRAF Leipzig.
Neugründung mitbestimmt
Unter seiner Leitung wurden die Berechnungsgrundlagen für Gurtförderer als TGL-Standard neu erarbeitet. Seine theoretischen und experimentellen Grundsatzuntersuchungen an der TH Magdeburg führten zur Entwicklung eines speziellen Schlauchgurt-Senkrechtförderers und im Jahr 1983 zur Habilitation. 1984 wurde Friedrich Krause zum Hochschuldozenten für "Fördergeräte" und 1989 zum außerordentlichen Professor für "Fördertechnik" an der TU Magdeburg ernannt.
Nach der politischen Wende hat er die Neugründung der Institute und den strukturellen Wandel an der Fakultät für Maschinenbau als Institutsleiter mitbestimmt, hat als Sprecher des Deutschen Hochschullehrerverbandes die Universität Magdeburg vertreten und war stellvertretender Vorsitzender des Konzils.
1994 wurde er als Universitätsprofessor auf den Lehrstuhl Fördertechnik der Universität Magdeburg berufen, den er bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst als Hochschullehrer im März 2004 geleitet hat.
Gefragter Berater
Seitdem ist Prof. Krause keineswegs inaktiv, sondern setzte die Betreuung mehrerer Doktoranden bis zum erfolgreichem Abschluss fort, unterstützt maßgebend die Weiterentwicklung der Diskrete Elemente Methode (DEM) als Simulationsverfahren für Schüttgutströme und deren Anwendung bei der Dimensionierung unterschiedlichster Schüttgutstetigförderer, erscheint als Autor vieler Tagungsbeiträge und Fachbuchkapitel und ist Veranstalter der Magdeburger Kranfachtagung und Schüttgutfördertechniktagung. Seine theoretischen und praktischen Fachkenntnisse machen ihn zu einem gefragten Berater in der Fördertechnikbranche, das belegen viele von ihm erarbeitete Gutachten für Promotionen und Problemstellungen aus der Praxis. Hervorzuheben ist sein Engagement bei der Überarbeitung des Taschenbuchs für den Maschinenbau Dubbel und bei Lehrveranstaltungen an ausländischen Universitäten.
Mit seinem Namen sind viele Forschungs- und Entwicklungsergebnisse sowie Promotionen zur Untersuchung neuer Wirkprinzipe von Stetigförderern für Schüttgüter und zu deren Dimensionierung verbunden. Einen neuen Schwerpunkt in seiner Forschung bildet die Anwendung der DEM bei der Dimensionierung von Stetigförderern und deren Verifizierung durch experimentelle Messungen.
Der Jubilar ist auch dem jetzigen Institut für Logistik und Materialflusstechnik aktiv verbunden. Er wird weiter Forschungsprojekte bearbeiten und seine Doktoranden betreuen. Sein Wissen und sein Rat werden stets anerkannt und geschätzt werden.