Abfall als Rohstoff
13. Tagung für Siedlungsabfall Magdeburg
Vor dem Hintergrund der aktuellen Klima- und Ressourcendiskussion verlieren Abfälle immer mehr ihr negatives Image, sie werden als Sekundärrohstoff benötigt oder leisten ihren Beitrag als Energieträger zur Strom- und Wärmeversorgung. So versorgt das Müllheizkraftwerk Rothensee 44000 Haushalte in Magdeburg mit Fernwärme und 40000 mit Strom. Der biogene Anteil ca. 30% kann als klimaneutral angesehen werden, d.h. Abfall als Brennstoff leistet auch einen Beitrag zur Substitution fossiler Energieträger.
Klimaauswirkungen erörtert
Die 13. Tagung für Siedlungsabfall Magdeburg (TASIMA), veranstaltet vom Lehrstuhl Logistik am Institut für Logistik und Materialfluss in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt und der MHKW Rothensee GmbH, griff diese aktuellen Themenstellungen unter dem Motto Abfall als Stoff- und Energieressource auf.
Rund 200 Umweltexperten berieten über den effektiven Umgang mit Abfallstoffen. Wissenschaftler, Umweltrechtler, Kommunalpolitiker und Vertreter der Abfallwirtschaft haben neue Konzepte und Technologien vorgestellt, wie künftig Siedlungsabfälle, beispielsweise Biomasse oder Papier, als Energieressource eingesetzt werden können und aktuelle Entwicklungstendenzen in der Abfallwirtschaft diskutiert. Außerdem gingen sie der Frage nach, wie sich der ökonomische und ökologische Einsatz von Abfällen bei der Energieversorgung auf den globalen Klimaschutz auswirkt.
Die TASIMA findet jährlich statt und wendet sich an Führungskräfte und Entscheidungsträger von kommunalen und privatwirtschaftlich betriebenen Abfallwirtschaftsunternehmen, aber auch an Behörden, Forschungseinrichtungen, Ingenieurbüros und Technikhersteller.
Deutschland hat seine Abfallwirtschaft ökologisch vorbildlich geregelt und sich auch durch die dadurch initiierten umwelttechnischen Entwicklungen wirtschaftlich eine Spitzenposition weltweit erworben. Trotzdem scheint der Weg zu einer gerechten und nachhaltigen Abfallwirtschaft steinig und weiterer Regelungs- bzw. Interpretationsbedarf bestehender Gesetze bestimmt die Diskussion.