Mehr Farbe für den Domplatz
Studentisches Projekt
Langweilig, zuweilen fade, trist und trostlos erscheint der Magdeburger Domplatz vielen Bewohnern und Besuchern der Landeshauptstadt. Es fehlt ihm an Leben und Anreizen, die Passanten zum Verweilen, Entspannen und Genießen einladen. Der große Platz bleibt an den meisten Tagen des Jahres leer. Ab und zu wecken ihn empörte Demonstranten, die vor einer Landtagssitzung auf ihre Belange aufmerksam machen wollen für ein paar Stunden aus seinem Dornröschenschlaf. Besuchergruppen, die den Dom besichtigen, verschwenden meist jedoch keinen Augenblick, sich den Platz näher anzusehen. Nicht selten laufen Passanten lieber um ihn herum und damit einen längeren Weg, als ihn zu überqueren.
Schülerwettbewerb
Wie wäre denn dem Magdeburger Domplatz wieder mehr Leben einzuhauchen? Diese Frage stellten sich Anna Doss, Charlotte Hartmann, Tina Klähnhammer, Stefanie Reppin und Bianca Ziegler, Studentinnen im Studiengang cultural engineering. Sie beschlossen, gemeinsam etwas zu unternehmen und initiierten die studentische Projektgruppe Domplatz anders erleben. Sie hatte sich vorgenommen, den Blick auf den Domplatz für Magdeburgs Touristen und Bewohner zu verändern sowie zu schärfen. Auf das Problem sollte mit einem Schülerwettbewerb aufmerksam gemacht werden. Schüler der 5. bis 8. Klassen wurden aufgerufen, an einem Kunstwettbewerb teilzunehmen, in dem sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen und ihre Wünsche und Anforderungen an einen belebten, umgestalteten, jugendgerechten Domplatz in Form eines zweidimensionalen Kunstwerkes zum Ausdruck bringen sollten.
Am Bauzaun
Rund 400 Schüler aus sechs Schulen sind dem Aufruf gefolgt und haben 360 Arbeiten eingereicht. Ende Oktober 2008 wurden die Kunstwerke auf dem Domplatz ausgestellt. Als Zeichen für den Wandel und Umbruch wurden die Bilder an Bauzäunen präsentiert. Magdeburgs Kinder wünschen sich mehr Farbe für den Domplatz - Blumenbeete, Wasserspiele, Spiel- und Sportplätze, ein Labyrinth, Cafés, die zum Verweilen einladen.
Ein buntes Programm mit Spielmobil, Feuerwehr, Kabarettist, Chor und Stadtführung in die Vergangenheit des Domplatzes sorgte für einen gelungenen Projektabschluss.