Der Weg einer leistungsstarken Fakultät
50 Jahre Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Die Fakultät für Elektro- und Informationstechnik beging Anfang November 2008 mit einem Festkolloquium ihr 50-jähriges Bestehen. An dieser Veranstaltung nahmen Wissenschaftler von Partnereinrichtungen aus dem In- und Ausland und wichtige Wegbereiter der Fakultät sowie Absolventen, die erfolgreich in Forschung und Unternehmen tätig sind, teil.
Internationale Ausrichtung
Nach der Begrüßung durch den Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Andreas Lindemann, und herzlichen Grußworten prominenter Gäste wie, Prof. Dr. Janusz Szafran, Dekan der Fakultät für Elektrotechnik der TU Breslau, Polen, gab Prof. Dr. Peter Hauptmann einen Überblick über die Entwicklung der Fakultät seit der Arbeitsaufnahme des ersten Instituts für Elektrotechnik im Jahre 1958, fünf Jahre nach der Gründung der Hochschule für Schwermaschinenbau in Magdeburg. Der im Grenzgebiet zwischen Maschinenbau und Elektrotechnik forschende Ernst Stumpp war es, der zunächst die elektrotechnische Hochschulausbildung für Studenten der maschinenbautechnischen Disziplinen übernahm. Der Weg führte über die Gründung weiterer Institute 1963 zur Bildung der Fakultät für Elektrotechnik unter Prof. Dr. Hans-Erich Weinschenk im Jahre 1965. Die Lehr- und Forschungsaufgaben lagen vor allem auf regelungs- und antriebstechnischem Gebiet. In diesen Jahren wurde auch der Grundstein für die internationale Ausrichtung der Fakultät zu Hochschulen in Donezk (Ukraine), Miskolc (Ungarn), Wroclaw (Polen) und Santa Clara (Kuba) gelegt, der noch heute Früchte trägt. Die weitere Entwicklung vollzog sich über die Gründung einer Sektion Kybernetik und Elektrotechnik 1968 im Rahmen der III. Hochschulreform in der DDR und die Neugründung der Fakultät für Elektrotechnik nach der Wiedervereinigung im Jahre 1990. 1992 wurde die Fakultät Mitglied im Deutschen Fakultätentag Elektrotechnik.
Forschungsschwerpunkte
Im Anschluss stellte Prof. Dr. Achim Kienle die aktuellen Forschungsschwerpunkte vor, mit denen die Fakultät an allen profilbestimmenden Lehr- und Forschungsgebieten der Universität Anteil hat. Diese umfassen Forschungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit, zu regenerativen Energien, zur Produktminiaturisierung, zu minimalinvasiven Operationstechniken, zur Robotik sowie zu den universitären Forschungsschwerpunkten Automotive, Neurowissenschaften, dynamische Systeme und Sensor-Aktor-Systeme.
Auch der Rektor der Universität, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, wies in seinen Grußworten auf die Bedeutung der drittmittelstärksten Fakultät für die bedeutendsten Forschungsgebiete der Universität hin. Zudem hob er Ausgründungen aus der Fakultät, wie das An-Institut für Automation und Kommunikation (ifak), und internationale Projekte wie die Deutschen Technischen Fakultäten an den Nationalen Technischen Universitäten in Donezk, Kiew und Charkow, Gemeinschaftsunternehmen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, der Siemens AG und der Magdeburger Universität, hervor.
Einen Einblick in die wissenschaftliche Zusammenarbeit der Fakultät gaben der Geschäftsführer Technik der Vattenfall Europe Transmission GmbH, Wolfgang Neidner, mit einem Vortrag zur Integration erneuerbarer Energien in Sachsen-Anhalt und Prof. Dr. Georg Bretthauer von der Universität Karlsruhe mit einer Vision zu künstlichen Händen.