Meldungen

01.12.2008 -  

Verdienste gewürdigt

Ehrenpromotion für Prof. Dr. Helmut Tschöke

Auf Beschluss ihres Wissenschaftlichen Rates ehrte die Nationale Technische Universität der Ukraine in Kiew Prof. Dr. Helmut Tschöke, Leiter des Lehrstuhls Kolbenmaschinen am Institut für Mobile Systeme an der Fakultät für Maschinenbau, mit einer der höchsten akademischen Auszeichnungen, der Ehrendoktorwürde (Doktor honoris causa).

Mit der Ehrenpromotion wurden die herausragenden wissenschaftlichen Leistungen von Prof. Tschöke auf dem Gebiet der Kolbenmaschinen und des Automobilbaus gewürdigt. Schwerpunkte seiner Forschungsarbeiten sind der Verbrennungsmotor mit dem Ziel, die Umweltbelastungen zu reduzieren. Er ist außerdem Sprecher des Landesforschungsschwerpunktes Automotive. Aber auch seine besonderen Verdienste bei der Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen der Nationalen Technischen Universität Kiew und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg fanden mit dieser akademischen Auszeichnung Anerkennung. Dabei wurde besonders sein Engagement für die Gründung und Entwicklung der gemeinsamen Ukrainisch-deutschen Fakultät für Maschinenbau hervorgehoben, heißt es in der Begründung zur Ehrenpromotion. Prof. Dr. Helmut Tschöke ist Gründungsdekan auf deutscher Seite dieser gemeinsamen Fakultät, die 2002 im Beisein des Rektors, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, in Kiew ihre Arbeit aufnahm. Nach dem Vordiplom und zukünftig nach dem Bachelorabschluss werden die Studenten in Kiew und in Magdeburg ausgebildet und erhalten am Ende einen doppelten Abschluss. Während des gesamten Studiums nehmen die Studenten am Deutschunterricht in der Ukraine und in Magdeburg teil.

red.

Managementfähigkeiten entwickeln

Master of Business Administration

Acht Absolventen des berufsbegleitenden Studiengangs Master of Business Administration (M.B.A) erhielten Anfang November 2008 in den historischen Räumen der Universität Helmstedt ihre Abschlusszeugnisse.
27 Prüfungen, 47 arbeitsreiche Wochenenden und unzählige Stunden Gruppenarbeit lagen hinter der achtköpfigen Absolventengruppe, bevor sie das begehrte Zeugnis in die Hand nehmen konnten. "Ein mühseliger, aber erfolgversprechender Weg", meinte einer der Absolventen des Jahrgangs 2008. Vertreten waren Juristen, Ingenieure und Biologen.

Seit 2003 bietet die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Universität Magdeburg in Zusammenarbeit mit der neu gegründeten Business School Magdeburg im Juleum Novum (ehemaliges Aula- und Hörsaalgebäude der Universität Helmstedt) einen berufsbegleitenden Studiengang an, der mit dem akademischen Grad eines "Master of Business Administration" (MBA) abschließt. Der Studienort - die alte Universität Helmstedt, wo schon Giordano Bruno lehrte - bietet eine gute infrastrukturelle Voraussetzung für den berufsbegleitenden Studiengang. Die Teilnehmer, u. a. aus Hamburg, Hannover, Berlin und Magdeburg, können den zentral gelegenen Standort bequem erreichen.

Der zweijährige Studiengang ist vor allem für Manager und Nachwuchsführungskräfte konzipiert, die bislang über keine wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung verfügen, und ist in seinen Inhalten genau an die Bedürfnisse der Wirtschaft angepasst. Ziel ist es, Managementfähigkeiten zu entwickeln und die Teilnehmer auf einen Einsatz im gehobenen Management international agierender Unternehmungen vorzubereiten. Die Lehrveranstaltungen finden freitags abends und samstags statt und können von den Teilnehmern berufsbegleitend absolviert werden.

red.

Messgeräte auf dem Prüfstand

Erstes Zertifikat

Im Testlabor der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik hat eine der neuesten Entwicklungen der Firma Siemens, die SIMEAS R PMU, erfolgreich ein Testverfahren durchlaufen. Dafür nahmen Firmenvertreter Mitte Oktober 2008 das erste Zertifikat des TÜV NORD CERT und der Universität für eine Phasor Measurement Unit (PMU) entgegen.

Die hochpräzise und GPS-synchronisierte Technologie dient zur kontinuierlichen Erfassung von unterschiedlichen Parametern elektrischer Netze. In enger Kooperation entwickelten Wissenschaftler vom Lehrstuhl Elektrische Netze und Alternative Elektroenergiequellen, des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF Magdeburg und des TÜV NORD CERT ein neuartiges Testverfahren. Es ermöglicht eine vollständige Prüfung der PMU-Messgenauigkeit sowie deren Netzdatenfunktionalität. Dabei werden Messgeräte sowohl unter statischen als auch unter dynamischen Bedingungen, wie sie in realen Netzen zu erwarten sind, untersucht. Dies ist von besonderer Bedeutung für die Überwachung, Steuerung und den Schutz heutiger, vor allem aber zukünftiger Energieversorgungsnetze.

Bei der Entwicklung des neuen Testverfahrens standen Forscher der Virginia Tech in Blacksburg, USA, an der Prof. Arun Phadke die PMU-Technologie entwickelte, zur Seite.
Die stetige Erfassung und Überwachung unterschiedlichster Parameter in elektrischen Netzen ist vor allem für deren Sicherheit von großem Interesse. Energien, gewonnen aus neuesten Technologien und Verfahren, wie z. B. die Windenergie, werden zunehmend in die elektrischen Netze eingespeist, verkomplizieren jedoch durch ihre wetterabhängige und nicht kontinuierliche Energieeinspeisung die Netzführung und deren Sicherheit. Das neu entwickelte Testverfahren ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Sicherheit zukünftiger Energieversorgungsnetze.

I.P./PM

Kooperation aufbauen

Japanische Forscher zu Gast

Am Magdeburger Software Measurement Laboratory (SML@b) weilten Mitte Oktober 2008 Dr. Yoshiki Mitani und Prof. Mitsuhiro Takahashi vom staatlichen Software Engineering Center in Tokio und Prof. Ken-ichi Matsumoto vom NARA Institute of Science and Technologie in Ikoma, Japan, zu einem Besuch.

Das SML@b wurde 1994 unter Leitung von Prof. Reiner Dumke und seiner Arbeitsgruppe Softwaretechnik an der Fakultät für Informatik gegründet und ist mit seinen vielfältigen Informationsdiensten weltweit anerkannt. Besondere Dienste sind die Bibliographie, die den Interessierten auf dem Gebiet der Softwaremessung über inzwischen mehr als 2000 Paper und Bücher informiert, die Web-Applikationen, mit denen der Studierende verschiedene Verfahren im Web üben kann sowie der Service zu den wichtigsten Tools für die Qualitätssicherung im Software-Entwicklungsbereich.
Darüber hinaus ist das SML@b in verschiedenen internationalen Communities integriert, wie z. B. in die Deutschsprachige Anwendergemeinschaft für Software-Metrik und Aufwandschätzung (DASMA), in der Prof. Dumke Ehrenmitglied ist, im Common Software Measurement International Consortium (COSMIC), dessen Gründung 1998 in Magdeburg initiiert wurde, sowie in den jährlichen Konferenzen der MetriKon, dem nun schon 18. Internationalen Workshop zur Software-Messung (IWSM) sowie in der Europäischen Software-Messkonferenz (Mensura), die im letzten Jahr unter der Gesamtleitung von Prof. Dumke stand.

Die japanischen Kollegen befassen sich mit dem ständig steigenden Qualitätsanspruch von Softwaresystemen und hatten sich nach einer Konferenzteilnahme am Fraunhofer IESE in Kaiserslautern zu einem Besuch des Magdeburger SML@b angemeldet. Die von Magdeburg ausgehenden umfangreichen Initiativen und Kooperationen auf diesem Gebiet sollen nun auch in mögliche Kooperationen in der Ausbildung, beispielsweise über einen Studentenaustausch, und vor allem auch zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit japanischen Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen vertieft werden.

R.D.

Letzte Änderung: 01.12.2008 - Ansprechpartner: Webmaster