Eine exotische Herausforderung

01.12.2008 -  

Deutsch-Chinesische Sommerschule an der chinesischen Shanxii-University

"Dass es ein Privileg ist, in Deutschland geboren worden zu sein, war mir vorher nicht bewusst", äußert sich Jessica Mohr, Studentin der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft über ihre Teilnahme an der Deutsch-Chinesischen Sommeruniversität, die mit freundlicher Unterstützung der Stadtwerke Magdeburg an der Shanxii University of Finance and Economics in der Provinzhauptstadt Taiyuan, China, stattfand. Im Sommer 2008 reisten zehn deutsche Studierende mit dem Team des Lehrstuhls für Internationales Management der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Universität nach China.

Interkulturelle Teams

"Während der Summer School habe ich nicht nur sehr viel über China und die Menschen dort gelernt, sondern auch unser westliches Leben reflektiert. Oft unzufrieden mit dem Erreichten, habe ich doch zu ein wenig mehr Gelassenheit - und Dankbarkeit - gefunden. Unvergesslich werden die vielen lustigen Stunden bleiben, die wir gemeinsam mit den chinesischen Studenten erlebt haben. Nach der Arbeit, versteht sich. Trotz des kurzen Aufenthalts sind auch nähere Kontakte gewachsen, die sich in der Zukunft verfestigen werden. Die Summer School war alles in allem einfach eine sehr gelungene, runde Sache", so Jessica Mohr.

Ziel der jährlichen Summer School ist es, nicht nur im Hörsaal theoretisches Managementwissen zu erarbeiten, sondern in interkulturellen Teams praktische Probleme zu lösen. So erarbeiteten jeweils zwei deutsche und zwei chinesische Studenten gemeinsam Unternehmensideen und -konzepte, zum Beispiel eine kostengünstige Wasseraufbereitungsmethode für chinesische Haushalte oder einen Kalorienmesser für das Handgelenk. Die Theorie wurde somit direkt angewandt, interkulturelle Erfahrung gesammelt und gleichzeitig wurden neue Freundschaften geknüpft. So begannen unter anderem zwei chinesische Teilnehmerinnen der diesjährigen Summer School den englischsprachigen Studiengang "Management und Economics" im Wintersemester 2008/09 an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft.

Außergewöhnliche Erfahrung

Neben den Erfahrungen im Hörsaal hatten die Studenten auch die Möglichkeit, Land und Leute kennen zu lernen. Es wurden Vorlesungen zur chinesischen Kultur angeboten, Besichtigungen eines lokalen Stahlwerks organisiert und touristische Sehenswürdigkeiten wie die Buddah-Statuen in den Yungang-Grotten besucht. Unvergessen für alle Teilnehmer bleiben auch die kulinarischen Highlights, wie der Genuss einer Peking-Ente.
Die Studentin Pia Zappe beschreibt die Summer School als "eine exotische Herausforderung". Es war eine außergewöhnliche Erfahrung: Zwei Wochen 24 Stunden am Tag emotional in einem Projekt verknüpft zu sein und nach Möglichkeiten suchen, trotz der Barrieren eine Sprache zu sprechen und ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Belohnt wurden wir nach harter Arbeit nicht nur mit wertvollen Erfahrungen, sondern bekamen auch einen wunderbaren Einblick in die Kultur und Geschichte Chinas."

Im Rahmen zahlreicher Kooperationen der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft mit internationalen Universitäten wird die Sommeruniversität jährlich abwechselnd durch die Otto-von-Guericke-Universität und die Shanxii University in China und Deutschland organisiert.

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