Die ersten Absolventen
Vor 50 Jahren
Am 17. November 1958 bestanden die ersten neun Absolventen der damaligen Hochschule für Schwermaschinenbau Magdeburg ihre Diplomprüfungen und beendeten damit ihr Studium. Auf den Tag genau 50 Jahre später waren sieben von ihnen wieder an der Universität; diesmal als Gäste einer Festveranstaltung am Institut für Mechanik anlässlich dieses Jubiläums. Gekommen waren auch viele Mitarbeiter und Doktoranden des Instituts. Die Ehemaligen beteiligten sich lebhaft an den Fachdiskussionen und zeigten den Anwesenden, dass sie noch nicht zum alten Eisen gehören, sondern über einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz auf ihrem Fachgebiet verfügen, aktuelle Entwicklungs- und Forschungsergebnisse gut kennen und sich für die Entwicklung der Ausbildung an den Universitäten und Hochschulen interessieren. In der lebhaften Diskussion gab es auch so manchen gut gemeinten Rat an die Adresse der jüngeren Mitarbeiter und Doktoranden.
Die Absolventen diplomierten 1958 in dem Fachgebiet "Theoretische und angewandte Mechanik". Zu den Fächern der Diplomprüfung gehörten damals u.a. Höhere Dynamik, Höhere Festigkeitslehre, Prinzipien der Höheren Mathematik, Technische Physik und Fördertechnik. Das Fachgebiet, das kurze Zeit später in "Angewandte Mechanik" umbenannt wurde, existiert seit dieser Zeit durchgehend bis heute und ist auch in dem neuen Bachelor-Studiengang Maschinenbau eine der angebotenen Vertiefungsrichtungen. "Die Fachrichtung ,Angewandte Mechanik', die von der Industrie und der Wissenschaft nach wie vor sehr stark nachgefragt ist, hat viele Absolventen hervorgebracht, die in führenden Positionen in der Wirtschaft oder an Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstituten als Professoren und Wissenschaftler tätig waren und sind und das Niveau auf ihrem Gebiet maßgeblich mit beeinflusst haben", sagt Prof. Dr. Ulrich Gabbert, Geschäftsführender Leiter des Instituts für Mechanik.
Die Fachrichtung "Angewandten Mechanik" wurde übrigens in Magdeburg konzipiert - die Lehrpläne von 1956 liegen noch vor -, stets weiterentwickelt und an neue Erkenntnisse der Wissenschaft und Technik angepasst. "Das Magdeburger Modell der ,Mechanikausbildung' war seinerzeit beispielgebend für analoge Fachrichtungen, die später an anderen Hochschulen und Universitäten in Ost und West eingeführt wurden, z.B. in Dresden, Chemnitz, Rostock, Darmstadt, Braunschweig, München und Aachen", ergänzt Prof. Gabbert.