Der Mühen Lohn
Akkreditierung von Studiengängen der Fakultät für Informatik
17 600 Seiten, verpackt in elf Kisten, gingen an die Akkreditierungsagentur für Studiengänge der Ingenieurwissenschaften, der Informatik, der Naturwissenschaften und der Mathematik (ASIIN). Sie fassten alles zusammen, was für die Akkreditierung der vier Bachelor-/Master-Studiengänge der Fakultät für Informatik - Informatik, Computer Systems in Engineering, Computervisualistik und Wirtschaftinformatik - erforderlich war.
Zusammengetragen
Das klingt nach Sisyphusarbeit? "Einerseits war es ein großer Fleißaufwand", schätzt Studiendekan Prof. Dr. Hans-Knud Arndt ein. "Die Studienfachberater, der Dekan, Prof. Dr. Graham Horton, die Referentin des Dekans, Dr. Carola Lehmann, und mein Mitarbeiter Sven Gerber, damals noch Hiwi, haben die Informationen zu den Studiengängen, zur Fakultät und den Studienbedingungen zusammengetragen. Besonders hat sich auch der kürzlich verstorbene Prof. Dr. Claus Rautenstrauch als Vorsitzender des Prüfungsausschusses bei der Vorbereitung der Akkreditierung engagiert." Andererseits aber sei der Akkreditierungsprozess auch eine gute Gelegenheit gewesen, die Dokumente für die Studiengänge, wie beispielsweise die Ordnungen und Modulhandbücher, nochmals einer eingehenden Prüfung zu unterziehen und zum Teil auch zu überarbeiten.
Im Februar 2008 hatte die Arbeit begonnen, im April 2008 konnte der Bericht abgeschickt werden. Um die Angaben aus dem Bericht zu prüfen und sich ein Bild vor Ort zu machen, besuchte im Juli 2008 eine Gutachtergruppe der ASIIN die Fakultät. Sie sprach mit dem Rektor, den Lehrkräften, mit den Programmverantwortlichen und mit Studierenden, besichtigte Seminarräume, Hörsäle, die Bibliothek und ausgewählte Labore.
Muss dieser Aufwand sein? Akkreditierungen von Studiengängen sind laut Vorgaben der Kultusministerkonferenz Pflicht. Sie bilden ein Qualitätsmanagementsystem und erfolgen auf der Grundlage verlässlicher, transparenter und international anerkannter Kriterien.
Nicht zurücklehnen
Ende September 2008 dann der Lohn für all die Mühen. Mit einigen Auflagen wurde die Akkreditierung ausgesprochen. Für sechs Jahre. Dann wird das Verfahren von neuem beginnen? "Wir werden uns als Fakultät in den nächsten fünf Jahren nicht zurücklehnen und ausruhen, sondern kontinuierlich dieses Qualitätsmanagement begleiten", meint Studiendekan Arndt. "Und wir haben den gesamten Prozess der Akkreditierung dokumentiert. Für uns Informatiker stellt sich zudem die Herausforderung, technische Möglichkeiten zu finden und zu nutzen, den durch Bachelor und Master immer größer gewordenen bürokratischen Aufwand besser zu strukturieren und zu organisieren und somit auch eine gute Ausgangsbasis für die nächste Akkreditierung der Studiengänge zu schaffen."
Und was haben die (künftigen) Studierenden davon? Die Gewissheit, dass bei der Ausbildung Qualitätsstandards und Verbindlichkeiten eingehalten werden.