Wenn Mensch und Computer miteinander ...
Sonderforschungsbereich "Companion-Technologie für kognitive technische Systeme"
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gemeinsam mit der Universität Ulm zum 1.Januar 2009 den Sonderforschungsbereich (SFB) Eine Companion-Technologie für kognitive technische Systeme bewilligt. Der SFB/Transregio ist zunächst auf vier Jahre angelegt. In Magdeburg sind Wissenschaftler des ingenieurwissenschaftlichen Universitätsforschungsschwerpunktes "Intelligente Interaktive Systeme", der Medizinischen Fakultät und des Leibniz-Instituts für Neurobiologie beteiligt, die zusammen mit fast 2,5 Millionen Euro gefördert werden.
Wie sich die Kommunikation zwischen dem Menschen und technischen Systemen verbessern lässt, ist die hochaktuelle Fragestellung dieses SFB/Transregio mit der Nummer 62. Dabei interessiert die beteiligten Ingenieure, Informatiker und Neurobiologen insbesondere, wie sich Emotionen in dieser Kommunikation besser ausdrücken und handhaben lassen. Ziel ihrer Arbeiten ist die systematische und interdisziplinäre Erforschung kognitiver Fähigkeiten - und ihre Realisierung in technischen Systemen. Die Wissenschaftler interessiert besonders, wie technische Systeme menschlichen Kommunikationsbedürfnissen angepasst werden können.
Langfristige Perspektive
Dabei stehen Eigenschaften wie Individualität, Anpassungsfähigkeit, Verfügbarkeit, Kooperativität und Vertrauenswürdigkeit im Mittelpunkt.
Die Durchsetzung dieser so genannten Companion-Eigenschaften in kognitiven technischen Systemen soll bewirken, dass sie von ihren Nutzern als verlässliche, vertrauenswürdige und emphatische Assistenten wahrgenommen und akzeptiert werden. "Die Forschungslandschaft in Magdeburg ist im Bereich der kognitiven technischen Systeme optimal besetzt und mit der Medizin und den Neurowissenschaften hervorragend vernetzt. Wir haben mit der Zusage für den SFB jetzt eine langfristige Perspektive für internationale Spitzenforschung und nachfolgenden Transfer der entwickelten Technologien in die Industrie", so der Sprecher des SFB am Standort Magdeburg, Prof. Dr. Andreas Wendemuth, Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik. Damit möchte der neu eingerichtete SFB/Transregio nicht zuletzt die Grundlagen dafür schaffen, menschlichen Nutzern eine neue Dimension des Umgangs mit technischen Systemen zu erschließen.
Nach langjähriger interdisziplinärer Zusammenarbeit wurde dieser erste technisch orientierte SFB/Transregio als sechster Sonderforschungsbereich der Universität Magdeburg eingerichtet. Bei erfolgreichem Verlauf ist nach der ersten Förderperiode eine Weiterförderung bis Ende 2020 möglich, womit eine langfristige Stärkung und Profilierung der grundlagenorientierten Forschung im Bereich der Intelligenten Interaktiven Systeme in Magdeburg erfolgt.