Meldungen 02/2009
Großes Potenzial
Neue Brennstoffzellenversuchsanlage
Für eine ausreichende elektrische Energieversorgung in zukünftigen Kraftfahrzeugen bieten Brennstoffzellen ein großes Potenzial. Zur praxisnahen Untersuchung wurden im Forschungsschwerpunkt Automotive über einen Großgeräteantrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft vier Brennstoffzellenversuchsstände im Bereich von 400 bis 5000 W erstmals am Institut für Elektrische Energiesysteme in Betrieb genommen.
In Langzeitversuchen soll die elektrische Energieversorgung des Kraftfahrzeugbordnetzes durch die Brennstoffzelle untersucht und bestehende Modelle erweitert und optimiert werden. Über einen Skalierungsrechner und die entsprechende Leistungselektronik lässt sich die reale Leistung der Brennstoffzelle auf eine höhere Leistung von elektrischen Motoren anpassen, um diese indirekt antreiben zu können. Durch die Kombination von Brennstoffzelle, Antriebstechnik und Leistungselektronik können nun am Institut für Elektrische Energiesysteme mobile Systeme nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch erforscht werden. Maik Heuer
Familienorientierte Geburtshilfe
Erfreuliche Jahresbilanz der Universitätsfrauenklinik
Die Mitarbeiter der Universitätsfrauenklinik konnten das Jahr 2008 mit einer erfreulichen Bilanz abschließen. Insgesamt 1294 Kinder - davon 640 Mädchen und 654 Jungen - erblickten im vergangenen Jahr dort das Licht der Welt. Darunter waren 39 Mal Zwillinge und zweimal Drillinge.
Die Universitätsfrauenklinik, die im Gebäude der traditionsreichen Landesfrauenklinik in Magdeburg-Stadtfeld untergebracht ist, blickt auf eine über 200-jährige Medizingeschichte zurück. Die Geburtshilfe wird familienorientiert betrieben. Die Entbindungen finden in familiärer Atmosphäre und schöner Umgebung statt. In der Schwangerschaft werden alle modernen Untersuchungsmethoden (Ultraschall, Dopplersonografie, Fruchtwasserentnahme, Nabelschnurpunktionen) eingesetzt, um frühzeitig kindliche Erkrankungen erkennen und behandeln zu können. PM
Gutachter
Prof. Dr. Michael Naumann, Direktor des Instituts für Experimentelle Innere Medizin, wurde vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council - ERC) als Gutachter für den Zeitraum von 2009 bis 2013 ernannt. Aus Mitteln der Europäischen Union finanziert der ERC exzellente Grundlagenforschung in Europa.
Die Einrichtung des ERC zur gezielten Förderung europäischer Spitzenforscher wurde vom Europäischen Parlament und Europäischen Rat im Jahre 2006 beschlossen. Seit 2007 fördert er im offenen Wettbewerb unabhängig von Länderproporz in allen Wissenschaftsbereichen ambitionierte neue Forschungsideen. Prof. Naumann hat bereits 2007 als Gutachter bei der Auswahl der ersten "Starting Independent Researcher Grants" mitgewirkt. Daneben fördert der ERC seit 2008 auch "Advanced Investigator Grants".
Besonders ist bei der Förderung durch den ERC hervorzuheben, dass die Gelder flexibel und unbürokratisch vergeben werden. Dabei soll die jeweilige Landesförderung nicht ersetzt, sondern vielmehr durch eine langfristig angelegte konzeptionelle Förderung komplementiert werden. Die gezielte Förderung ausgewählter Spitzenforschung auch in Grenzbereichen soll als Katalysator zur weiteren Entwicklung einer europäischen Forschungslandschaft beitragen. Der ERC avisiert hierüber eine "Champions League" für europäische Forscher zu etablieren. PM/red.
Ehrung für Daniel Goulet
Große Verdienste um Zusammenarbeit
Für seine großen Verdienste um die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen der University of Wisconsin Stevens Point (UWSP) und der Universität Magdeburg wurde an Daniel Goulet, Professor der Informatik an der UWSP, die Otto-von-Guericke-Medaille verliehen. Er war der Initiator der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Informatik der beiden Universitäten und ständig ein zuverlässiger Partner bei der Umsetzung. Besonders gewürdigt wurde die erfolgreiche Etablierung des Dual Degree Programms beider Universitäten, das vor allem auf dem Gebiet der Informatik durch das persönliche Engagement von Daniel Goulet mit Leben erfüllt wurde.
Im Beisein des Vice Chancellor for Academic Affairs, Prof. Mark Nook, und aller Mitglieder der Fakultät Computer Science der UWSP hielt Prof. Georg Paul von der hiesigen Fakultät für Informatik die Laudatio und händigte mit Heidrun Willms, Akademisches Auslandsamt, die Urkunde und die Medaille aus. red.
Und am Samstag in die Mensa
Vom Angebot rege Gebrauch gemacht
Keine Lust, am Samstag zu kochen? Kein Problem. In der Mensa UniCampus gibt's auch samstags was Leckeres auf den Teller. Zunächst noch bis Mitte Februar auf Probe. "Wenn es weiterhin so gut angenommen wird wie vor der Weihnachtspause, dann können wir uns vorstellen, zum Beginn des Sommersemesters auch wieder samstags zu öffnen", schätzt Inge Schmelzekopf, Leiterin der Abteilung Verpflegungsbetriebe beim Studentenwerk Magdeburg, ein. "Die ersten Anfragen, ob es weitergeht, hatten wir bereits."
Im Druchschnitt wurden 360 Essen an jedem der vier Probesamstage Ende vergangenen Jahres gekocht. Die Studenten, nicht nur die der Universität, sondern auch die der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH), nutzten das Angebot rege, vor allem die internationalen Studierenden. Zwei Essen gab es für die hungrigen Mittagsgäste in der Zeit von jeweils 11.30 Uhr bis 13.30 Uhr zur Auswahl.
Und wenn sich die Gäste auf der anderen Seite des Tresens freundlich bedanken, dann sind die fünf bis sechs Mitarbeiter aus dem Mensa-Team, die auch am Samstag fleißig mit Kochtöpfen und Pfannen hantierten zufrieden. "In der Lehmannstraße blieben sogar bei einer ganzen studentischen WG die Töpfe leer", erzählt Inge Schmelzekopf. Sie hatten ihr eine Mail geschrieben, dass sie fleißige Nutzer des Samstagsangebots sind.
Neben dem Samstagessen hält die Mensa UniCampus noch ein weiteres "Sonderangebot" bereit: Während der Vorlesungszeit können "Spätesser" im oberen Speisesaal montags bis donnerstags bis 15.15 Uhr was zu essen bekommen. Falls die Vorlesung mal etwas länger gedauert hat.
Ines Perl
Neu bestellt
Datenschutzbeauftragter
Die Universität hat einen neuen Datenschutzbeauftragten. Mit Wirkung vom 01.12.2008 wurde Dr. Eric Steinhauer, Universitätsbibliothek, durch den Rektor zum Datenschutzbeauftragten der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (ohne FME) bestellt. Grundlage ist § 14 a des Datenschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt. Der Datenschutzbeauftragte ist Ansprechpartner für die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen zum Datenschutz und unterstützt die Universitätsleitung bei der Erfüllung der einschlägigen Vorschriften und Bestimmungen.
Die Aufgaben des Datenschutzbeauftragten bestehen u.a. in der Unterrichtung der Universitätsbeschäftigten über die Vorschriften für den Datenschutz, z.B. durch Schulungsmaßnahmen. Er unterstützt die Strukturbereiche bei der Erstellung von Verfahrensverzeichnissen und bei technischen und organisatorischen Maßnahmen zur Durchführung des Datenschutzes. Zudem obliegt im die Führung des Verfahrensverzeichnisses und dessen Bereithaltung zur Einsicht sowie die Sicherung der Vorabkontrolle bei Einsatz oder Änderung von Verfahren der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten. I.P.
Mehrbelastung
In den Verhandlungen über den Tarifvertrag für die Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes Sachsen-Anhalts wurde die Fortsetzung des bisherigen Modells für weite Teile des Öffentlichen Dienstes vereinbart. Ausdrücklich ausgenommen werden jedoch die Hochschulen, deren Belegschaften ab 01. Januar 2010 zur regelmäßigen Arbeitszeit (100%) bei vollem Lohnausgleich zurückkehren. Die Landesrektorenkonferenz begrüßt ausdrücklich die dadurch zum Ausdruck kommende besondere Bedeutung des Hochschulsektors für die Entwicklung des Landes, mahnt aber, dass diese Regelung eine massive finanzielle Mehrbelastung der Hochschulhaushalte bedeute, die ohne einen entsprechenden Ausgleich durch die Zuweisung zusätzlicher Mittel aus dem Landeshaushalt nicht aufgebracht werden könne. Die Hochschulhaushalte seien bereits jetzt bis zur Leistungsgrenze belastet, sie böten keinen Spielraum für zusätzliche Ausgaben, heißt es in einer Mitteilung der Landesrektorenkonferenz. Die Hochschulen erhielten für 34000 Studienplätze eine finanzielle Ausstattung. Tatsächlich seien im Wintersemester 2008/2009 aber über 51000 Studierende eingeschrieben. Durch Mehrbelastungen der Hochschulbudgets aufgrund des vorliegenden Ergebnises der Tarifverhandlungen würden das Erreichen der Ziele des Hochschulpakts 2020 vereitelt und betriebsbedingte Kündigungen an den Hochschulen notwendig werden. LRK