Literatur verwalten mit Citavi
Im URZ nachgefragt
Sophos, WLAN, Citavi, WebMail oder Account sind Begriffe aus der Informatikwelt, deren Bedeutung nicht allen Uni-Angehörigen bekannt ist. Um über neue und auch bestehende Dienste und Technologien aus dem Universitätsrechenzentrum (URZ) zu informieren, wird Uni-Report in loser Folge über Wissenswertes berichten. Diesmal erläutert Christian Brosig, was es mit dem neu erworbenen Literaturverwaltungsprogramm Citavi auf sich hat.
Auf der URZ-Homepage ist zu lesen, dass das URZ eine Campuslizenz für Citavi erworben hat. Was bedeutet das?
Eine Campuslizenz für eine Software steht in der Regel allen Uni-Mitgliedern zur Verfügung. Im Fall von Citavi können alle Studierenden und das gesamte Personal der OvGU, einschließlich Medizinischer Fakultät, eine Vollversion von Citavi erhalten, die sie jeweils auf maximal zwei Rechnern während der Laufzeit des Lizenzvertrages nutzen dürfen.
Ist ein uniweit verfügbares Literaturverwaltungsprogramm nicht etwas übertrieben, wenn nur ein, zwei Literaturquellen in der Veröffentlichung angeführt werden? Hätte da nicht eine Lizenz für die "literaturreichen" Fakultäten, wie die Geisteswissenschaften, gereicht?
Citavi ist eine windowsbasierte Software für all diejenigen, die Literatur verwalten, Gedanken festhalten, Wissen organisieren, Texte konzipieren, Bibliographien erstellen und/oder Publikationen vorbereiten wollen. Wissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende - unabhängig davon, welchem Wissenschaftszweig sie angehören - werden im Laufe ihrer Tätigkeit bzw. ihres Studiums mit einer Vielzahl an Informationen aus den unterschiedlichsten Quellen konfrontiert. Citavi hilft, den Überblick auch über einen längeren Zeitraum zu behalten.
Nicht selten hört man den Vorwurf, dass sich das URZ immer für die Anschaffung der falschen Software entscheide. Warum gerade Citavi?
Citavi ist der kommerzielle Nachfolger eines an der Universität Düsseldorf entwickelten Literaturverwaltungsprogramms (LiteRat), das sich im Vergleich zu den Konkurrenzprodukten sowohl durch seine Fähigkeiten zur Verknüpfung der Quellen mit zusätzlichen Informationen und eigenen Gedanken als auch durch eine bequeme Handhabung auszeichnet.
Verwalten, konzipieren, organisieren - hört sich gewaltig an. Lohnt sich aber der Aufwand, für eine Semesterarbeit oder einen Projektabschlussbericht die Handhabung einer neuen Software zu erlernen?
Citavi wird von den Anwendern durchweg eine hervorragend durchdachte und selbsterklärende Benutzungsschnittstelle bescheinigt. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die wichtigsten Funktionen von Citavi in einem kurzen Einführungskurs kennenzulernen und selbstverständlich jederzeit Hilfe im URZ zu erhalten. Die Kursteilnehmer sind durchweg von der Citavi-Funktionalität begeistert.
Woher bekomme ich die Citavi-Software?
Die kostenlose Version Citavi Free kann man sich einfach aus dem Internet herunterladen. Den persönlichen Lizenzschlüssel für die Vollversion Citavi Pro erhält man nur, wenn man sich durch die E-Mail-Adresse der OvGU authentifizieren kann. Alle Informationen zur Beschaffung und Lizenzierung von Citavi sind unter www.urz.ovgu.de/citavi im Netz zu finden.
Gibt es Schnittstellen zu Literaturrecherchesystemen wie beispielsweise OPAC? Passt es zu anderen Bücherverzeichnissen?
In mehr als 4000 Bibliothekskatalogen, Fachdatenbanken und Online-Buchhandlungen, darunter auch alle große Bibliotheken Magdeburgs, können Nutzer mit Citavi direkt recherchieren. Darüber hinaus existieren eine Reihe von Schnittstellen, um Literaturangaben in Citavi zu übernehmen beziehungsweise mit anderen Anwendungen auszutauschen.
Vielen Dank für das Gespräch.