Meldungen
Ab in den Weltraum
Mit der gerade erfolgten Aufnahme in die Helmholtz Space Life Research School Space Life gehört die Universität Magdeburg ab sofort zu den festen Größen in der deutschen Weltraumforschung. Das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) koordinierte Helmholtz-Kolleg Space Life vereint herausragende Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz und China. Es bietet wissenschaftlichem Nachwuchs ein fachübergreifendes Ausbildungs- und Forschungsprogramm.
Prof. Oliver Ullrich und sein Team aus Medizinern, Biologen und Ingenieuren vom Bereich Weltraumbiotechnologie an der Fakultät für Maschinenbau erforscht seit drei Jahren die Wirkung veränderter Schwerkraft auf menschliche Zellen, sowohl am Boden, als auch in der Luft. "In der Weltraumforschung müssen Spezialisten aus den verschiedensten Fachgebieten von Medizin und Technik sehr eng zusammenarbeiten. Dafür braucht es nicht nur eine besondere Begeisterung, sondern die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit ganz anderen Fachgebieten. Wer diese Expertisen zusammenführen kann gewinnt", so Prof. Oliver Ullrich.
Nächstes Jahr werden voraussichtlich zwei Forschungsprojekte des Weltraumbiotechnologen Oliver Ullrich ins All starten, einmal an Bord des Space Shuttle zur Internationalen Raumstation ISS, einmal an Bord einer Forschungsrakete und bei der ersten Deutsch-Chinesischen Weltraumbiologiemission an Bord des SHENZHOU-8 Raumschiffs im Januar 2011 wird Magdeburg ebenfalls dabei sein. red.
Fachbuch
In der zweiten Auflage ist Anfang des Jahres das Fachbuch CAx für Ingenieure (ISBN: 978-3-540-36038-4) im Springer-Verlag Heidelberg erschienen. Die Autoren Sándor Vajna, Universität Magdeburg, Christian Weber, Universität Ilmenau, Helmut Bley, Universität des Saarlandes, und Klaus Zeman, Johannes Kepler Universität Linz/Österreich, haben diese zweite Auflage bewusst so konzipiert, dass es für die verschiedensten Lesergruppen aus Praxis und Wissenschaft die Grundlagen des systematischen Einsatzes von rechnerunterstützten Methoden, Vorgehensweisen und Werkzeugen in der Produktentstehung ansprechend vermittelt. Das Buch bietet einem breiten Leserkreis in knapper und übersichtlicher Form das Rüstzeug für die erfolgreiche Anwendung von CAx-Systemen. Die beschriebenen Vorgehensweisen und Beispiele basieren auf Erfahrungen in Industrie und Hochschulpraxis und haben dort ihre Effizienz bewiesen. Dabei flossen nicht nur der aktuelle und zukünftige Leistungsstand von CAx-Systemen, sondern auch moderne Richtlinien und Empfehlungen ein. Neu hinzugenommen wurden außerdem mechatronische Aspekte, da diese immer stärker in die Produktentstehung und den modernen Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau hineinspielen.
Das Buch eignet sich für Studenten der Ingenieurwissenschaften sowie für Führungskräfte, die über einen Einsatz oder Ausbau von CAx-Anwendungen entscheiden.
red.
Brückenbildung
Prof. Dr. Peter Malfertheiner ist zum "Honorary President" der Ägyptischen Fachgesellschaft für Gastroenterologie berufen worden. Diese Tätigkeit dient der Brückenbildung von Lehr- und Wissenschaftsaustausch mit Medizinern in Ägypten.
Peter Malfertheiner wurde 1995 an die Medizinische Fakultät der Universität berufen und leitet die Universitätsklinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie Magdeburg. Er gehörte weltweit zu den ersten Wissenschaftlern, die die These ernst nahmen, dass das Bakterium Helicobacter pylori die Hauptursache für das Entstehen von Magengeschwüren und Gastritis ist. Der Magdeburger Professor setzt sich seit langem äußerst engagiert für die Vertiefung internationaler wissenschaftlicher Kooperationen und für die Etablierung einheitlicher Behandlungsmethoden bei Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes ein. PM/I.P.
Ehrendoktorwürde für Prof. Dr. Stefanie M. Bode-Böger
Für ihre jahrzehntelangen herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Forschung wurde Prof. Dr. Stefanie M. Bode-Böger, MPH, Mitte März 2009 mit der Ehrendoktorwürde der Universität Pécs, Ungarn, geehrt. Prof. Bode-Böger wurde Ende 2001 an die Universität berufen und leitet seit sieben Jahren das Institut für Klinische Pharmakologie an der Medizinischen Fakultät. Die Universität Pécs ist die älteste Universität Ungarns und eine der ältesten Universitäten in Mitteleuropa. In den zurückliegenden fünf Jahren pflegte die Wissenschaftlerin und Hochschullehrerin eine intensive interdisziplinäre Forschungskooperation mit der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs. red.
Kick-off für INKA
Im Beisein des Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts, Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, und Vertretern aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist Ende Januar 2009 der offizielle Startschuss für das Forschungsprojekt "Intelligente Katheter INKA" gefallen. Gefördert wird das Projekt mit 4,5 Millionen Euro im InnoProfile-Programm des BMBF, das die Innovationsfähigkeit der ostdeutschen Wirtschaft fördert und gezielt Kooperationen zwischen regionalen mittelständischen Unternehmen und Nachwuchsforschung unterstützt.
Das interdisziplinäre Team mit Nachwuchsforschern der Lehrstühle für Medizinische Telematik und Medizintechnik (Prof. Dr. Georg Rose) sowie Mikrosystemtechnik (Prof. Dr. Bertram Schmidt) wird Hightech-Werkzeuge für Mediziner entwickeln. Diese sollen es künftig ermöglichen, interventionelle Eingriffe im Gehirn und bei der Tumorbekämpfung schneller und genauer durchführen zu können. Ziel sind intelligente Katheter, die sich innerhalb des menschlichen Körpers präzise zum Krankheitsherd navigieren lassen und sich auch vom Magnetfeld des Kernspintomographen nicht stören lassen. Die neuartigen Funktionalitäten der Katheter beschleunigen operative Eingriffe, verbessern die Ergebnisse und verringern die Belastung für den Patienten bei gleichzeitig sinkenden Kosten.
Die Reduktion der Strahlenbelastung bei Eingriffen unter Röntgenkontrolle sowie die Integration von Sensoren für Diagnosen bzw. Mikrowerkzeugen für die direkte Therapie sind weitere Ziele.
In das Projekt "Intelligente Katheter INKA" sind 18 mittelständische Unternehmen aus Sachsen-Anhalt eingebunden, die die wissenschaftlichen Ergebnisse der Nachwuchsforscher in anwendungsreife Produkte umsetzen. red.
Im Präsidium
Prof. Dr. Michael Schenk, Lehrstuhl für Logistische Systeme, rückt für drei Jahre neu ins Präsidium des Vereins Deutscher Ingenieure und übernimmt den Vorsitz im Beirat der Bezirksvereine. Michael Schenk ist Geschäftsführender Leiter des Instituts für Logistik und Materialflusstechnik. Neben seiner Lehrtätigkeit leitet er das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF Magdeburg. red.
Studenten beraten Firmen
Immer mehr Studenten aus dem Bereich Wirtschaftsingenieurwesen Logistik wollen ihre theoretischen Kenntnisse in der Praxis anwenden. Die Faszination an Logistkprozessen und Organisationsstrukturen führte im Februar 2008 zur Gründung der studentischen Unternehmensberatung logventure e.V. Aus damals elf Gründungsmitgliedern hat sich ein engagiertes studentisches Beratungsteam von derzeit 20 Studenten am Hochschulstandort Magdeburg entwickelt.
Sie bearbeiten Projekte für produzierende Unternehmen und Dienstleistungsunternehmen sowie für Forschungseinrichtungen und den öffentlichen Sektor.
Die Studenten lösen die Problemstellungen in ausgewählten Teams, die während der gesamten Projektlaufzeit durch den Verein unterstützt werden. Es ist Praxiserfahrung durch bereits absolvierte Projekte und Fallstudien vorhanden. Sie können auf universitäres Wissen auf aktuellstem Erkenntnisstand zurückgreifen. Es steht ihnen ein interdisziplinäres Netzwerk mit anderen Unternehmensberatungen der Universität zur Verfügung, um ganzheitliche Beratungsdienstleistungen zu ermöglichen.
Der Verein logventure ist ständig auf der Suche nach neuen Mitgliedern, die ihn bei der Lösung von Aufgaben aus dem Arbeitsbereich der Logistik kompetent unterstützen können. Weitere Informationen gibt es unter www.logventure.de. SH
Projektmanagement
Europäische Projekte stellen andere Anforderungen an Projektleiter und -mitarbeiter als nationale Projekte. Erfolg oder Misserfolg eines Projekts hängen dabei häufig vom Projektmanagement ab. Seit Februar 2009 wird das Team des Technologie-Transfer-Zentrums durch die Mitarbeit von Veronika Kauert im Bereich des EU-Projektmanagements verstärkt. Veronika Kauert bietet den Wissenschaftlern Unterstützung beim administrativen Projektmanagement in der Antragstellung und Projektabwicklung. Ihr Aufgabenbereich umfasst unter anderem die Administration der Projekte, die Koordination der Expertnentätigkeit, die Erstellung von Projektbudgets und Projektzeitplänen, die Unterstützung bei der Ausarbeitung von Projektverträgen sowie bei der organisatorischen und finanziellen Abwicklung der EU-Projekte.
Veronika Kauert, Tochter einer ungarischen Familie, wuchs zweisprachig auf und studierte Betriebswirtschaftlehre an der Universität Magdeburg. Nach ihrem erfolgreichen Abschluss arbeitete sie als Projektmanagerin am Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung Magdeburg und betreute dort eine Vielzahl von Industrie- und Forschungsprojekten. Heute arbeitet sie eng mit Martina Hagen zusammen, um die Einwerbung europäischer Fördermittel zu unterstützen. red.