Ein Schandfleck verschwindet
Wohnheim in der Hohepfortestraße wird saniert
Noch sieht das Studentenwohnheim in der Hohepfortestraße 40 nach ordentlich viel Arbeit aus. Ende September 2009 aber, pünktlich, wenn die neuen Studierenden für das Wintersemester 2009/2010 kommen, soll der letzte Schandfleck auf dem Wohnheimcampus verschwunden sein. Farbenfroh nicht nur von außen, sondern auch auf den Fluren und in den Zimmern wird sich das Wohnheim dann in neuem Glanze jugendlich frisch präsentieren.
Bauherr ist das Studentenwerk Magdeburg. Mit einem Rohbaufest feierte es Anfang Juni 2009 gemeinsam mit Partnern und Bauschaffenden den zügigen Baufortgang. Architekten und Baufirmen sind zuversichtlich, den knappen Zeitplan für die Sanierung einhalten zu können.
Modern und schick soll es werden, den studentischen Interessen entsprechend, so die Vorgaben des Studentenwerks an das Architekturbüro Kirchner + Przyborowski aus Magdeburg. Und das Gebäude soll multifunktional zu nutzen sein. Deshalb entstehen im Kellergeschoss neben Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder sowie Waschmaschinen- und Trockenraum für den Studierendenrat ein Beratungsraum und weitere Räumlichkeiten zur Nutzung durch die Referate des Studierendenrates wie Filmteam und UniRadio. Große Fenster werden Licht und Luft in den Keller lassen. Und etwas Historisches wird es im Keller auch geben: Bei den Sanierungsarbeiten wurden alte Einrichtungen der Zivilverteidigung aus DDR-Zeiten gefunden. Sie sollen im Original wieder eingebaut werden und an die Geschichte des Bauwerks erinnern, das 1971 in Blockbauweise gebaut worden ist. Bis zum Sanierungsbeginn am 1. März 2009 stand es jahrelang leer.
Insgesamt entstehen 124 Wohnheimplätze in Ein- und Zweiraumappartments, die zwischen 19 und 31 m² groß sind. Alle Zimmer werden möbliert sein, über eine Einbauküche mit Kühlschrank verfügen sowie mit Telefon- und EDV-Anschlüssen ausgestattet sein. Im Erdgeschoss haben die Fenster Rollläden. Dort wird auch eine behindertengerechte Wohneinheit eingerichtet. Die Mieten belaufen sich auf 183 bis 249 Euro pro Monat und beinhalten Betriebskosten und Strom.
Nach der Fertigstellung wird das Studentenwerk drei Millionen Euro investiert haben. Der Rektor, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, Vorsitzender des Verwaltungsrates des Studentenwerks, lobt, das diese Investitionsrücklage in den vergangenen Jahren vom Studentenwerk selbst erwirtschaftet wurde. Er freue sich über die rege Bautätigkeit am Pfälzer Platz, wo nicht nur das Wohnheim saniert wird, sondern auch der Neubau für die Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik entsteht.