Meldungen
Bulgariens neue Außenministerin
An der Uni promoviert
Rumiana Ruseva Jeleva wurde Ende 2009 vom zukünftige bulgarische Präsident Boyko Borissov in sein Kabinett als Außenministerin berufen. Rumiana Jeleva, die zwei Masterabschlüsse in Sozialpädagogik und Soziologie an der St. Kliment-Ohridaki-Universität Sofia vorweisen kann, erhielt 2001 ein zweijähriges Graduiertenstipendium des Landes Sachsen-Anhalt für ihre Dissertationsprojekt Soziale Deutungsmuster von Unternehmern in der Tranformationsökonomie: Moralische Kommunikation und gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmern, dargestellt am Beispiel Bulgariens.
Sie wurde von Prof. Dr. Eckhard Dittrich und Prof. Dr. Heiko Schrader, beide Institut für Soziologie, betreut und im Jahr 2003 an der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften promoviert. Anschließend arbeitete sie als Dozentin für Soziologie am Soziologischen Institut der Bulgarischen Akademie der Wissenschaft in der Abteilung Arbeitssoziologie und Sozialpolitik und in verschiedenen an der Otto-von-Guericke-Universität angesiedelten Forschungsprojekten zur Transformation Bulgariens. 2007 kam sie als Gastprofessorin für European Studies (Commerzbank-Stiftungsprofessur) zurück an die Otto-von-Guericke-Universität. Aber nur kurze Zeit später wurde sie als Mitglied der GERB-Partei (Bürger für die europäische Entwicklung Bulgariens) ins Europäische Parlament gewählt. Nun stellt sich Rumiana Jeleva der Aufgabe als Außenministerin ihres Landes.
Prof. Dr. Heiko Schrader
Für spätere Entscheidungsträger
Summerschool in Kirgisistan
Konflikt and Cooperation ist der Titel der Summerschool, zu der das Institut für Politikwissenschaft unserer Universität gemeinsam mit der Universität Bischkek, Kirgisistan, Anfang August 2009 eingeladen hatte. 25 Studierende der Sozialwissenschaften aus Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Usbekistan, Kasachstan, Kirgisistan und Turkmenistan waren zu der Summerschool gekommen, die mit Unterstützung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa durchgeführt wurde. Auch drei Magdeburger Studierende begleiteten Prof. Dr. Klaus Schlichte vom Institut für Politikwissenschaft und seine Mitarbeiterin Daria Isachenko, die aus Kirgisistan stammt. Als weitere Dozenten konnten aus Dänemark Dietrich Jung und Dr. Marina Tsoy aus Kirgisistan gewonnen werden.
Ziel dieses Blockseminars sei es, so Professor Schlichte, diejenigen zusammen zu bringen, die später in ihrem beruflichen Wirken über Kooperationen zwischen Staaten zu entscheiden haben.
red.
Russische Kinder zu Gast
Evangelische Studentengemeinde Magdeburg
Neun Kinder und Jugendliche aus einem Familienkinderheim in Nerechta, Russland, waren mit ihren Pflegeeltern Ende Juli/Anfang August 2009 in Magdeburg zu Gast. Die Pflegefamilie, deren Haus kürzlich durch Brandstiftung zerstört wurde, kam auf Einladung der Evangelischen Studentengemeinde Magdeburg (ESG). Der Besuch wurde möglich durch die Förderungen des Bundes und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, aber auch durch Spenden von Unternehmen und Vereinen.
Die ESG Magdeburg pflegt zu dem Familienkinderheim in Nerechta seit zehn Jahren intensive Beziehungen. Die Einladung nach Magdeburg hatten die Studierenden nun erstmals ausgesprochen, nachdem viele Jahre lang Gruppen aus Magdeburg dort im Sommer mi tgelebt und gearbeitet haben.
Das Besuchsprogramm enthielt viele Möglichkeiten zur Begegnung und zum Kennenlernen der Stadt, beinhaltete aber auch Ausflüge in den Harz und zum Bundestag nach Berlin. Im Gemeindezentrum Wallonerkirche waren die Gäste aus Russland zu einem Familienfest eingeladen. Dabei gab es eine russische Folklore-Aufführung, die die Kinder und Jugendlichen bereits zu Hause vorbereitet hatten.
Nähere Informationen zum Projekt: www.esg-magdeburg.de/nerechta
PM-ESG
In zwei Gremien gewählt
Prof. Dr. Gerhard Wäscher
Anlässlich der Sitzung des Councils der EURO, wurde Prof. Dr. Gerhard Wäscher, Lehrstuhl Betriebswirtschaftslehre, insb. Management Science, für weitere zwei Jahre (2010/11) zum EURO Vice President1 für den Vorstandsbereich "Conferences & Meetings" gewählt. Die EURO ist der Dachverband der nationalen europäischen Operations Research-Gesellschaften; sie vertritt etwa 10000 Mitglieder aus Wissenschaft, Industrie und Verwaltung. Professor Wäscher kümmert sich im Vorstand der EURO um die Planung neuer Aktivitäten und insbesondere um die Organisation der verschiedenen Fachtagungen.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat Professor Wäscher für den Vierjahreszeitraum 2010 bis 2013 als ständiges Auswahlkommissionsmitglied berufen. Die ehrenamtlich tätigen Hochschullehrer in den Auswahlkommissionen entscheiden über die Vergabe von Stipendien des DAAD. Auswahlkriterien sind dabei die wissenschaftliche Qualifikation der Bewerber und die Qualität der Projekte.
Sören Koch
Zum Vizepräsidenten bestimmt
Prof. Dr. Bernhard Preim
Prof. Dr. Bernhard Preim vom hiesigen Institut für Simulation und Graphik wurde auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Computer- und Robotergestützte Chirurgie Ende Juni 2009 in Berlin zum 1. Vizepräsidenten für eine zweijährige Amtszeit gewählt. Die Gesellschaft hat etwa 230 Mitglieder, unter denen chirurgisch tätige Ärzte in der Mehrheit sind. Ziele der Gesellschaft ist die Förderung des Einsatzes von Computertechnik bei der Vorbereitung und Durchführung chirurgischer Eingriffe. Zu wichtigen Zielen, die in dieser Amtszeit zusammen mit dem neuen Präsidenten, Prof. Dr. Jörg Schipper (Düsseldorf), verfolgt werden, gehört ein Ausbau der Industriekontakte, eine zielgerichtete und intensive Interaktion mit den Mitgliedern und der Aufbau neuer Schwerpunkte, z.B. im Bereich der chirurgischen Ausbildung.
PM
Zum Akademiemitglied ernannt
Prof. Dr. Dr. Oliver Ullrich
Der Weltraummediziner Prof. Dr. Dr. Oliver Ullrich, Honorarprofessor am Institut für Maschinenkonstruktion, ist von der International Academy of Astronautics (IAA) zum Akademiemitglied gewählt worden. Die IAA ist die angesehenste nichtstaatliche Organisation auf dem Gebiet der Raumfahrt. Der Professor für Weltraumbiotechnologie erforscht, welchen Einfluss veränderte Schwerkraftbedingungen auf menschliche Zellen und das menschliche Immunsystem haben. "Ohne ein grundlegendes Verständnis dafür, was Schwerelosigkeit in unseren Zellen auslöst, gleicht die Suche nach Gegenmaßnahmen oder Medikamenten für Langzeitraumflüge einem Glücksspiel mit ungewissem Ausgang. Wir wollen durch Kenntnis der durch Schwerelosigkeit ausgelösten Mechanismen diese Suche deutlich beschleunigen", beschreibt Prof. Oliver Ullrich die Ziele seiner Forschungen. Prof. Ullrich leitet verschiedene weltraummedizinische Projekte, u.a. auf der Internationalen Raumstation ISS und bei der ersten Deutsch-Chinesischen Weltraummission Shenzhou-8, und ist an weiteren als wissenschaftlicher Berater beteiligt.
red.
Zum Gastprofessor berufen
Prof. Dr. Dr. Serban-Dan Costa
Der Direktor der Universitätsfrauenklinik, Prof. Dr. Dr. Serban-Dan Costa, ist zum Gastprofessor für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Medizinischen Fakultät der Universität in Novi Sad, Republik Serbien, ernannt worden. Zwischen den Ärzten der Uni-Frauenklinik in Novi Sad und den Magdeburger Fachkollegen gibt es bereits seit mehreren Jahren eine enge fachliche Zusammenarbeit. Die Klinik in Novi Sad gilt mit über 6000 Geburten jährlich als eine der geburtenstärksten Kliniken Europas. Durch die Gastprofessur möchte Prof. Costa dazu beitragen, sowohl die studentische Ausbildung als auch die ärztliche Fortbildung im beiderseitigen Erfahrungsaustausch zu verbessern. Geplant sind ebenfalls gemeinsame wissenschaftliche Projekte sowie ein gegenseitiger Austausch von Studenten und Ärzten.
red.
Spende für Spielbereich
Kinderchirurgie
Die Ärzte der Kinderchirurgie des Universitätsklinikums konnten vom Magdeburger Chorensemble Quaia einen Scheck in Höhe von 558,70 Euro entgegen nehmen. Die Chormitglieder sind zumeist Musik- und Medizinstudenten. Sie verbindet die gemeinsame Begeisterung am Gesang von Klassik bis Pop. Anfang Juli 2009 hatte Quaia zu einem Debüt-Konzert in die St. Petri Kirche eingeladen und die Besucher im Anschluss um eine Spende gebeten. Bei ihrem ersten offiziellen Konzertauftritt konnten sich die Sänger nicht nur über zahlreiche Besucher, sondern auch über eine beachtliche Spendensumme freuen, die sie zur weiteren Ausgestaltung des Spielbereichs der kinderchirurgischen Station zur Verfügung stellten.
In der Kinderchirurgie des Uniklinikums werden vorrangig junge Patienten mit angeborenen oder erworbenen chirurgisch-relevanten Erkrankungen betreut. Bei der Behandlung wird darauf geachtet, dass die Diagnostik und die Therapie kindgerecht sind. Sich im Spielzimmer, soweit es krankheitsbedingt möglich ist, abzulenken, ist sehr wichtig, da der Aufenthalt in einem Krankenhaus für Kinder auch emotional sehr belastend ist. "Daher bemühen wir uns um eine farbenfrohe Ausgestaltung der Station und auch um eine entsprechende Ausstattung der Räumlichkeiten, damit unsere kleinen Patienten sich trotz ungewohnter Umgebung wohlfühlen können", betont Oberarzt Dr. Hardy Krause, Leiter des Arbeitsbereichs Kinderchirurgie. So hatten Ärzte, Schwestern und Erzieherinnen selbst kräftig Hand angelegt und Wandbilder gemalt, als die gesamte Station im vergangenen Herbst in die 5. Etage ins Haus 60 b umgezogen war.
red./PM
Gutachter war per Video dabei
Promotionsverteidigung
Erstmalig fand Anfang Juli 2009 an der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften eine Promotionsverteidigung mit Videokonferenz statt. Diplomlehrer Peter
Emmermacher, welcher seit einigen Jahren als externer Doktorand am Institut für Sportwissenschaft forscht, verteidigte seine Dissertation zum Thema Einfluss unterschiedlicher Übungsprogramme auf die Verbesserung einer Selbstverteidigungstechnik in der gymnasialen Sportausbildung unter besonderer Berücksichtigung der kinematischen Technikcharakteristik. Die Dissertation wurde von Dr. Kerstin Witte betreut.
Da der Zweitgutachter Prof. Dr. em. Peter Hirtz, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, nicht persönlich am Verfahren teilnehmen konnte, schlug der Kommissionsvorsitzende, Prof. Dr. Klaus Jenewein, vor, eine Videokonferenz mit der Universität Greifswald zu organisieren. Dies war auch problemlos im Raum 522 des Gebäudes 40 möglich, so dass der Zweitgutachter sowohl den Vortrag verfolgen als auch die Diskussion, die von breitem Interesse war, aktiv mitgestalten konnte. Weiterhin war so auch seine Teilnahme an der anschließenden Beratung der Promotionskommission sichergestellt.
Die Nutzung dieser modernen Technik ist auch für Promotionsverfahren als günstig anzusehen, da dadurch die höhere Chance besteht, alle Kommissionsmitglieder, im Falle der Verhinderung, in das Verfahren aktiv mit einzubeziehen.
Dr. Kerstin Witte