Windenergieanlagen effektiver machen
Interdisziplinäres Forschungsprojekt zu regenerativen Energien gestartet
Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen der Universität entwickeln ein Konzept zur effektiveren Nutzung von Windenergieanlagen. In dem interdisziplinären Forschungsprojekt wird ein dreiköpfiges Forscherteam aus Kommunikationstechnikern, Halbleitertechnologen und Ökonomen ein hochfrequenz-basiertes Ortungs- und Erfassungssystem für Windenergieanlagen entwickeln. Ziel der fachübergreifenden Forschungskooperation von Prof. Dr. Abbas Omar, Lehrstuhl für Hochfrequenz- und Kommunikationstechnik, Prof. Dr. Edmund P. Burte, Lehrstuhl für Halbleitertechnologie, und Prof. Dr. Matthias Raith, Lehrstuhl für Entrepreneurship, ist es, die Windausbeute der Windenergieanlagen um bis zu 15 Prozent zu steigern.
Aufgrund von schwankenden Windstärken oder der Vereisung der Rotorblätter können Windenergieanlagen zum Erliegen gebracht werden, bzw. wird der Wirkungsgrad deutlich verschlechtert. Das innovative Mess- und Steuerungssystem der Magdeburger Wissenschaftler soll künftig kontinuierlich aktuelle Messwerte aus den Windanlagen erfassen, daraus lokale Strömungs- und Klimaprofile erstellen und weiterleiten, um die Windenergieanlagen sowohl an den aktuellen Energiebedarfverbrauch als auch an Windstärken anpassen zu können.
Für die marktfähige Umsetzung der Forschungsergebnisse werden Wirtschaftswissenschaftler der Universität in Kooperation mit dem Impuls-Netzwerk Sachsen-Anhalt ein Geschäftsmodell entwickeln.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt dieses Forschungsprojekt im Rahmen des Förderprogramms ForMaT (Forschung für den Markt im Team) mit 85000 Euro. Dieses Programm hilft interdisziplinären Forschergruppen dabei, frühzeitig zu analysieren, inwieweit ihre Projekte für eine mögliche Verwertung am Markt geeignet sind.