Eine Kita für die Uni

07.12.2009 -  

Familienbeauftragte der Universität

Seit November 2006 hat die Universität das Grundzertifikat zum audit familiengerechte hochschule, seit Oktober 2009 nun hat sie auch eine hauptamtliche Familienbeauftragte: Loreen Lesske. Ihre erster Aufgabe wird die Reauditierung sein. Das Verfahren soll bis März 2010 abgeschlossen sein. "In diesem Antragsverfahren ergeben sich für mich recht wichtige Arbeitsgrundlagen, denn es wird sich zeigen, wo die Universität künftig Akzente in der Familienfreundlichkeit setzen kann", erläutert Loreen Lesske. Ein wichtiges Vorhaben wird die Einrichtung einer Kindertagesstätte sein. Dafür wird die Familienbeauftragte im nächsten Jahr den Bedarf ermitteln, sich nach entsprechenden Partnern umsehen und nach Fördermitteln suchen. Diese Kindertagesstätte kann sicher nicht im klassischen Sinne zu sehen sein. Wichtig sind mehr flexible Betreuungszeiten vor allem auch in die Abendstunden hinein. Aber auch ein Angebot für die Betreuung der Kinder von Teilnehmern an wissenschaftlichen Veranstaltungen, deren Gastgeber die Universität ist, wird in das Konzept der Kindertagesstätte einfließen.

"Ein ganz zentraler Punkt meiner Arbeit wird die interne Kommunikation sein. Die Studierenden und Mitarbeiter wissen viel zu wenig darüber, welche Netzwerke, Foren und Möglichkeiten zum Austausch bereits bestehen", meint Loreen Lesske. "Deshalb soll es auch im nächsten Jahr wieder öffentlichkeitswirksame Aktionen ähnlich dem Familienfest oder dem Fotowettbewerb geben."

Die Familienbeauftragten der Fakultäten sind in den zurückliegenden Monaten regelmäßig zu verschiedenen Themen geschult worden, konnten sich mit Vertretern des BAföG-Amtes, des Dezernats Personalwesen oder der Studienberatung austauschen. Für sie möchte Loreen Lesske eine Materialsammlung für die Beratungsarbeit zusammenstellen. Gemeinsam mit den Familienbeauftragten in den Fakultäten wird sie in den kommenden zwei Jahren - so lange läuft ihre Stelle - immer wieder den Bedarf bei Studierenden und Mitarbeitern ermitteln, sind doch die Belange von Studentinnen, Professorinnen oder Mitarbeiterinnen recht unterschiedlich. Doch sie möchte nicht nur Meinungen und Problemsichten erheben, sondern auch Maßnahmen zur Verbesserung der Familienfreundlichkeit umsetzen. "An der Universität erkenne ich bereits einen sensibilisierten Blick auf Familienfreundlichkeit und Strukturen zur Umsetzung, so dass die Entwicklung neuer Ideen gemeinsam in einem Team einen festen Bestandteil meiner Arbeit ausmachen wird."

Bis 1999 hat Loreen Lesske an der OVGU Soziologie, Politikwissenschaft und Anglistik studiert. In Forschungsprojekten an der Universität und der Hochschule Magdeburg-Stendal im Auftrag von Landes- und Bundesministerien beschäftigte sie sich mit Grundlagenwissen zur Familienfreundlichkeit in Sachsen-Anhalt und insbesondere an Universitäten. Mit einem Stipendium vom Land Sachsen-Anhalt arbeitet sie seit 2007 am Institut für Soziologie an ihrer Promotion.

Letzte Änderung: 07.12.2009 - Ansprechpartner: Webmaster