Meldungen
Gründerinnen fördern
In kaum einem anderen Industrieland werden so wenige Unternehmen von Frauen gegründet wie in Deutschland. Damit künftig mehr qualifizierte, junge Frauen die Gelegenheit ergreifen, ihre eigenen Geschäftsideen umzusetzen, wurde das Projekt Mobilisierung von Entrepreneurinnen MovE (www.move-sa.de) vom Lehrstuhl für Entrepreneurship entwickelt, zu dem Anfang November 2009 die Auftaktveranstaltung stattfand. Ziel dieses Projekts ist es, Studentinnen, Absolventinnen und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Hochschulen im nördlichen Sachsen-Anhalt für Gründungen von Social-Entrepreneurship-Unternehmen zu motivieren und zu qualifizieren. Das Projekt wird durch das Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt und die Europäische Union (ESF) gefördert.
MovE unterstützt junge Entrepreneurinnen dabei, die eigene Gründungsidee auf solide, ökonomische Beine zu stellen. Hierfür bietet das Projekt den Akademikerinnen ein maßgeschneidertes Workshop-Konzept an.
red.
Telemedizin
Um Schlaganfälle künftig über große Distanzen hinweg telemedizinisch zu diagnostizieren und zu therapieren, arbeiten Wissenschaftler der Universität seit Juni 2009 fachübergreifend an tragfähigen Geschäftsmodellen und hochmoderner Telemedizintechnik zusammen. Nach halbjähriger Arbeit präsentierte das Projekt TASC - Telemedical Acute Stroke Care Mitte November 2009 erste Ergebnisse.
Durch den Einsatz von Telemedizin in fünf Kliniken, die Implementierung eines ersten Schlaganfallnetzwerks in Sachsen-Anhalt und die Entwicklung eines ökonomisch tragfähigen Geschäfts- und Abrechnungsmodells für die telemedizinische Akutversorgung von Schlaganfallpatienten soll die Schlaganfallversorgung in Sachsen-Anhalt nachhaltig verbessert werden. Bereits Ende letzten Jahres wurden die Kliniken Halberstadt und Stendal mit diagnosetauglicher Videokonferenztechnik ausgestattet und dadurch mit der Stroke Unit des Universitätsklinikums Magdeburg verbunden. Ca. 50 Patienten konnten seitdem telemedizinisch versorgt werden. Mit weiteren Kliniken aus Sachsen-Anhalt werden derzeitig Kooperationen ausgelotet. Drei von ihnen werden noch bis Ende des Jahres an das Netzwerk angeschlossen, womit die Versorgung von Schlaganfallpatienten schon bald vor allem in ländlichen Gebieten deutlich verbessert wird.
red.
Gewählt
Dr. Elke Eisenschmidt, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Mathematische Optimierung, ist Ende Oktober 2009 in den Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt worden. Vor allem liege ihr, gleichermaßen überzeugte Christin wie leidenschaftliche Naturwissenschaftlerin, der Dialog von Kirche und Naturwissenschaft am Herzen, so die 27-Jährige, als sie sich der Synode und Kirchenkonferenz als Kandidatin vorstellte. Im Studienwerk Villigst war sie werkspolitisch aktiv und habe gelernt, dass wissenschaftlicher Anspruch und christlicher Glaube aneinander wachsen können. Den immer deutlicher werdenden Graben zwischen Jugend und Kirche wolle sie helfen zu überwinden, wolle ins Bewusstsein rücken, dass Antworten auf Fragen der Zeit nur im gemeinsamen Gespräch zu finden seien.
Die Magdeburgerin hat an unserer Universität und in Paris Mathematik studiert und 2009 im Fach Mathematik promoviert. Sie engagierte sich in der Jungen Gemeinde der Kreuzgemeinde Magdeburg, war Konventreferentin des stipendiatischen, politischen Gremiums des Evangelischen Studienwerks Villigst und studentische Delegierte des Konvents Halle/Magdeburg zur Studienkonferenz des Evangelischen Studienwerks Villigst.
I.P.
Freigeschaltet
Nach zwei Jahren Laufzeit ging Anfang Dezember 2009 mit dem feierlichen Launch der Webseite VOCAL (www.vocalproject.eu) das gleichnamige Projekt zur sprachlichen, interkulturellen und landeskundlichen Vorbereitung von Praktikantenaufenthalten zu Ende. Eingeladen hat das Leonardo-Büro Sachsen-Anhalt, das seinen Sitz an der Universität hat, zu diesem feierlichen Start der Webpräsentation alle zwölf beteiligten Projektpartner aus ganz Europa.
Das VOCAL-Projekt (Vocationally Oriented Culture and Language - beruflich orientierte Kultur und Sprache) ist ein Leonardo da Vinci-Innovationstransferprojekt und wurde finanziert durch das Programm für Lebenslanges Lernen der Europäischen Union. Die Hauptthemen der Internetseite sind reisen, wohnen, Sozialleben, Notfälle und arbeiten. Aber auch über Businesskultur, Tourismus, Bankwesen und Ingenieurwesen informieren die Web-Seiten. Sie sollen Praktikanten mit Hilfe von animierten, mit Audios versehenen Dialogen in typischen Situationen aus dem Praktikum auf ihren Einsatz im Ausland vorbereiten. In interaktiven Tests kann der Nutzer seinen Lernerfolg regelmäßig überprüfen.
I.P.
Mobilitätsprojekt
Als einzige deutsche Hochschule ist die Otto-von-Guericke-Universität in das ERASMUS Mundus External Cooperation Window Mobilitätsprojekt aufgenommen worden, das insgesamt 20 Hochschulen aus 14 Ländern umfasst. Ab dem Wintersemester 2009/10 können damit erstmals Studien- und Forschungsstipendien für Zentralasien vergeben werden.
Das Mobilitätsprogramm fördert den Austausch von Studierenden, Doktoranden, Hochschullehrern und Mitarbeitern zwischen Universitäten in Europa und Zentralasien (Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan). Die Stipendien betragen zwischen 1000 Euro und 2500 Euro und werden für die Dauer von sechs bis 34 Monaten gezahlt. Insgesamt stehen für dieses Austauschprogramm 2,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Mehr Infos unter www.ovgu.de/international und www.erasmusmundusec9.eu
PM
Neu im Auslandsamt
Sylvia Zabel ist seit November 2009 neu im Akademischen Auslandsamt und für den Bereich Studien- und Stipendienprogramme zuständig. Mit ihrer Arbeit möchte sie dazu beitragen, dass möglichst viele junge Leute während ihrer Studienzeit die Gelegenheit bekommen, ihren Lebenslauf mit im Ausland erworbenen akademischen, fachpraktischen und kulturellen Erfahrungen zu bereichern. Sylvia Zabel wird die Austausch-aktivitäten der Universität mit zahlreichen europäischen und außereuropäischen Partnerhochschulen koordinieren und sich darüber hinaus der Belange der europäischen Gaststudenten annehmen, die im Rahmen bestehender ERASMUS-Vereinbarungen zwischen ihren Hochschulen und der Universität Magdeburg für ein oder zwei Semester in Magdeburg studieren. Die diplomierte Sprachmittlerin für Portugisisch und Englisch hat in den vergangenen 13 Jahren vielfältige Kenntnisse auf dem Gebiet der Koordination und Studienberatung diverser englischsprachiger Studiengänge an der Universität erworben.
red.